Automotive-Teststandards als Benchmark: Was Pedelec-Hersteller von der LV124 lernen können

Automotive-Teststandards als Benchmark: Was Pedelecs von der LV124 lernen können ©velotech.de
Automotive-Teststandards als Benchmark: Was Pedelecs von der LV124 lernen können ©velotech.de

Die Sicherheit von Batteriesystemen für Pedelecs gewinnt zunehmend an Bedeutung. Während die europäische Norm EN 15194 die sicherheitstechnischen Grundlagen für elektrisch unterstützte Fahrräder (EPACs) vorgibt, gilt im Automobilbereich seit Jahren die LV124 als Benchmark. Dieses Rahmenwerk der OEMs definiert umfassende Prüfungen für Batterien und Elektronik – von extremen Klimabelastungen über Vibrationen bis hin zu Lebensdauertests.

Vergleichsmatrix: LV124 vs. Pedelec-Normen

Bedeutung für die Branche

Während die EN 15194 den Schwerpunkt auf Anwendersicherheit legt, liefert die EN 50604-1 eine technisch fundierte Basis für Batterietests im LEV-Bereich. Ergänzt durch die IEC 62133 auf Zellebene ergibt sich ein solides Fundament. Die LV124 geht jedoch in vielen Bereichen weiter – und bietet damit Potenzial, Pedelec-Batterien künftig robuster und sicherer zu machen.

 

„Aus Sicht der Sicherheit im Straßenverkehr ist es sinnvoll, dass die Fahrradbranche die Automotive-Standards zumindest in Teilen adaptiert“, betont Ernst Brust. „So könnten insbesondere mechanische Belastungen und Temperaturwechsel realistischer abgebildet werden – ein entscheidender Schritt für das Vertrauen von Verbrauchern, Versicherern und Regulierungsbehörden.“

 

 

Fazit

Die LV124 ist im Automobilbereich längst etabliert. Eine Integration ausgewählter Prüfungen in den Pedelec-Bereich könnte die Sicherheits- und Qualitätsstandards der Branche erheblich anheben. Hersteller, Prüforganisationen und Gesetzgeber sind nun gefordert, über die Übertragbarkeit dieser Tests in die Mikromobilität zu diskutieren.

 

Quelle: Gastbeitrag www.velotech.de —  Ernst Brust

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