5 wertvolle Fahrrad-Tipps zur frostigen Jahreszeit

Unabhängig davon, ob man Profi oder ein Neuling auf dem Fahrrad ist, es gibt einige Dinge, die jeder über das Fahren bei Schnee, Eis und Kälte wissen sollte. Wir haben uns mal auf ein paar wesentliche Punkte konzentriert, um den winterlichen Einstieg mit dem Fahrrad so einfach wie möglich zu machen.  

Fahrradfahren im Winter kann wunderschön sein, ist aber manchmal auch nicht unbedingt ungefährlich. © brisch27 auf Pixabay
Fahrradfahren im Winter kann wunderschön sein, ist aber manchmal auch nicht unbedingt ungefährlich. © brisch27 auf Pixabay

Bevor man sich aber direkt auf die Informationen stürzt, sollte man beachten, dass jedes Fahrrad individuell zu betrachten ist. Ein klassisches Citybike vom Fahrradmarkt unterscheidet sich definitiv von spezielleren Fahrrädern, wie zum Beispiel die E-Hardtails bei Oleks Radsport. Demzufolge sind die nachfolgenden Tipps für jedes Bike auch einzeln zu bewerten.


Winterreifen gibt es auch fürs Fahrrad

Fahrradreifen im Winter? ©sawest auf Pixabay
Fahrradreifen im Winter? ©sawest auf Pixabay

Normalerweise sollten Winterreifen für Fahrräder in Deutschland in den Wintermonaten ein Muss sein. Ein Gesetz dafür gibt es aber nicht. Spezielle Winterreifen für Fahrräder versprechen den Bikern mehr Sicherheit bei Eis und Schnee. Der Winter stellt mit lockerem und festgefahrenem Schnee, Schneematsch, Eis und Reifglätte die größten Herausforderungen an die Radfahrer, die das ganze Jahr über mit dem Fahrrad unterwegs sind. Denn die generellen Stabilitätsgrenzen des einspurigen Fahrrads machen auf allen Untergründen ein Minimum an Grip erforderlich. Unterhalb dieser Grenze sind Stürze unvermeidbar.

 

Spezielle Winterreifen für Bikes – ohne oder mit für Fahrräder erlaubten Spikes – versprechen, die Grenze für diesen minimalen Grip zumindest geringfügig zu verschieben. Wer also mit seinem Fahrrad auch im Winter bei jedem Wetter unterwegs sein will, sollte die Chancen für eine sturzfreie Fahrt durch das Umrüsten der Laufräder auf geeignete Reifen erhöhen.

 

Sichtbar sein, heißt sicher sein

Beim Radfahren sehen und gesehen werden ©อดิศร กรมศรี auf Pixabay
Beim Radfahren sehen und gesehen werden ©อดิศร กรมศรี auf Pixabay

Im Winter machen sich Radfahrer besser so sichtbar wie möglich, damit andere Verkehrsteilnehmer sie rechtzeitig bemerken. Der TÜV Süd rät daher zu reflektierendem Material auf Kleidung und Sicherheitszubehör. 

Dabei sollten Käufer auf die Norm DIN EN 13356 achten. Wer als Radler eine Sicherheitsweste über seine Kleidung zieht, greift zu Produkten mit der Norm EN ISO 20471. Wer Kleidung mit solchem Reflexmaterial trägt, ist auf eine Entfernung von bis zu 140 Metern zu sehen.

 

„Die eigene Sichtbarkeit ist für Radfahrer das A und O“, erläutert Cornelius Blanke, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen. 

Die gesetzeskonforme Ausstattung des Fahrrads mit Licht ist gerade in der dunklen Jahreszeit von großer Bedeutung. So müssen nicht nur die vorgeschrieben Vorder- und Rückleuchten vorhanden sein (und funktionieren), sondern ebenso Reflektoren vorne, hinten, an den Pedalen und je zwei Stück in den Speichen der Räder. (Alternativ: umlaufender Reflexstreifen an der Reifenwand). Zusätzlich erhöht die Standlichtfunktion die Sicherheit, die viele moderne Licht-/Dynamosysteme mittlerweile integriert haben. Fahrräder und Pedelecs, die nicht serienmäßig mit einer Lichtanlage ausgerüstet sind, müssen mit Akkuleuchten ausgestattet werden. Wichtig: Sie müssen für den Betrieb im Straßenverkehr zugelassen sein und dürfen andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden.

 

Allgemeine Tipps zum Fahren

Radfahren bei schlechten Sichtverhältnissen©Artur Pawlak auf Pixabay
Radfahren bei schlechten Sichtverhältnissen©Artur Pawlak auf Pixabay

Wenn die Schneeoberfläche fest und rutschig ist, sollten Sie in Kurven weder in die Pedale treten noch bremsen. Wenn sich das Bremsen jedoch nicht vermeiden lässt, sollten Sie auf großen Eisflächen wie Glatteis frühzeitig und mäßig bremsen. Dies kann ansonsten zu Stürzen führen, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Halten Sie auch immer einen ausreichenden Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern, einschließlich geparkter Autos oder Fußgängern. Behalten Sie dennoch jederzeit die anderen Verkehrsteilnehmer im Blick, unter Berücksichtigung der eingeschränkten Sichtverhältnisse. Vor allem auf Brücken und auf Bodenmarkierungen ist es besonders gefährlich, weil diese bei Nässe zusätzlich rutschig bzw. vereist sein können. Hier hilft es allgemein langsamer zu fahren, um den anderen Verkehrsteilnehmern rücksichtsvoll zu begegnen und das eigene Risiko zu vermeiden. 

 

Batteriepflege für E-Bikes

Pedelec im Winter ©jhenning auf Pixabay
Pedelec im Winter ©jhenning auf Pixabay

Wer sich für ein E-Bike entschieden hat, oder ein Pedelec fährt, der weiß, dass die Winter mit den niedrigen Temperaturen sehr energieraubend sein können, was die Akkus anbelangt. Niedrige Temperaturen sind für einen Akku grundsätzlich kein Problem. Sinken sie allerdings in Richtung Gefrierpunkt, sollte er nicht im Freien oder in der ungeheizten Garage am Fahrrad bleiben.

Besser ist es, den Akku bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad in Innenräumen zu lagern. Wer sein E-Bike auch im Winter nutzt, sollte den Akku erst kurz vor der Abfahrt einsetzen und am Ziel möglichst wieder mit in die warme Wohnung oder ins Büro nehmen. Mit dem Laden dann warten, bis sich der Speicher etwas aufgewärmt hat. Wird der Akku längere Zeit nicht genutzt, sollte er mit einem Ladestand zwischen 30 und 80 Prozent aufbewahrt werden. Da sich der Speicher auch im Winterquartier langsam selbst entlädt, muss er nach ein bis zwei Monaten kontrolliert und eventuell wieder aufgeladen werden.

 

Im Winter wetterfest sein

Die richtige Bekleidung auf dem Fahrrad bei niedrigen Temperaturen ©BARBARA808 auf Pixabay
Die richtige Bekleidung auf dem Fahrrad bei niedrigen Temperaturen ©BARBARA808 auf Pixabay

Lassen Sie sich durch die Hindernisse des Winters (Kälte, Nässe, Wind) nicht vom Radfahren abhalten.

Oberstes Gebot bei der Wahl der Fahrradbekleidung im Winter: einkleiden nach dem Zwiebelprinzip. So kann man am besten den wechselnden Bedingungen zwischen warmen Abschnitten in der Sonne und frostigen Passagen im Schatten entgegenwirken und sich gegen kühle Nässe von außen schützen.

Spätestens ab Oktober, wenn die Temperaturen besonders in den Morgen- und Abendstunden bereits empfindlich kalt sind, brauchen Radler Fahrradhandschuhe. Für die Übergangszeit eignen sich Allwetter-Fahrradhandschuhe, zum Beispiel von Chiba. Diese sorgen für einen optimalen Schutz vor Wind und Wetter, bieten aber gleichzeitig noch ausreichend Gefühl für die Bedienung von Schaltung und Bremse. Bei Minustemperaturen oder gar Schneetreiben empfehlen sich Winter-Fahrradhandschuhe, die gut gefüttert sind. 


Mit der richtigen Zusammenstellung der Fahrradausrüstung und  Bekleidung für die kühlere bzw. kalten Jahreszeit kann man die Fahrradsaison verlängern und ist auch vor den meisten Gefahren geschützt. Einer Tour im Winter steht nichts mehr im Weg. Vom Trainingseffekt einmal ganz abgesehen, ist es ein besonderes Erlebnis dem Wetter zu trotzen und die bekannten Strecken auch bei Regen- und Winterwetter zu entdecken.