Die Freie-Straßen-Prämie schafft neuen Wohlstand und Arbeitsplätze im Mobilitätssektor

Deutschland hat gewählt. Auf welchen gemeinsamen Nenner werden FDP, Grüne, Linke und SPD oder gar die Union kommen, um in der Mobilitätspolitik endlich eine echte Verkehrswende einzuleiten? Changing Cities schlägt eine Freie-Straßen-Prämie vor, um Wohlstand und Arbeitsplätze im Bereich der nachhaltigen Mobilität zu schaffen und die Nachfrage im Umweltverbund deutlich zu steigern.

Autofreie Friedrichstrasse, Berlin Mitte / © Norbert Michalke/Changing Cities
Autofreie Friedrichstrasse, Berlin Mitte / © Norbert Michalke/Changing Cities

Die Freie-Straßen-Prämie sollen alle erhalten, die zu freien Straßen beitragen, indem sie kein Auto haben und im Umweltverbund – Bus, Bahn, Rad und Fuß – oder mit Sharing-Angeboten unterwegs sind und möglichst kurze Wege haben. Sie ist Belohnung und Wertschätzung zugleich. Die Freie-Straßen-Prämie kann flexibel für alles genutzt werden, was zu diesen Zielen beiträgt, sogar als Mietzuschuss, wenn man nahe der Arbeitsstätte wohnen will.
„Wir brauchen einen Game Changer für die stockende Verkehrswende. Allein mit dem Ausbau des Mobilitätsangebots kommen wir nicht weiter. Das zeigt der Blick auf die letzten zwei Jahrzehnte. Mit der Freien-Straßen-Prämie kommt der nötige Anreiz, freiwillig kein Auto zu haben“, kommentiert Kerstin Stark von Changing Cities.

Im Unterschied zum öffentlichen Verkehr oder Radverkehr verfügt das Auto schon heute über diverse staatliche Belohnungssysteme. Die Freie-Straßen-Prämie setzt hier an und überträgt das Prinzip auf den Umweltverbund.
Die Freie-Straßen-Prämie wirkt doppelt: Zum Einen als Konsumprämie bei immer mehr Bürgerinnen und Bürgern, die nachhaltig und stadtverträglich unterwegs sind, zum Anderen bei der lokalen Wirtschaft mit ihren Angeboten. Sie schafft ohne jahrelangen Infrastrukturausbau in wenigen Jahren ein Umdenken in vielen Köpfen. Denn von freien Straßen profitieren letztlich alle, vor allem auch jene, die auf ihr Auto angewiesen sind.

Tim Lehmann vom ium-institut für urbane mobilität ergänzt: „Vor allem ist die Freie-Straßen-Prämie freiwillig und funktioniert als marktwirtschaftliches Instrument gänzlich ohne Verbote, was vor allem die FDP freuen wird. So kann die Wirkung der anderen Instrumente deutlich verstärkt werden. Für die SPD bietet die Freie-Straßen-Prämie gute und sichere Arbeitsplätze, für die Grünen mehr Schwung für die Verkehrswende, die auch sozial gerecht ist. CDU/CSU – sollten sie mitregieren – schaffen mit der Freie-Straßen-Prämie neuen Wohlstand."

Idee und Konzept der Freien-Straßen-Prämie können anschaulich erklärt in einer Broschüre nachgelesen werden, die heute erschienen ist.

Informationen zur öffentlichen Diskussion zur Freien-Straßen-Prämie auf decidim:

https://ifs.decidim.de/processes/fsp

 

Quelle:  https://changing-cities.org/