Pedelecs sind auf dem Vormarsch. Im Jahr 2023 war zum ersten Mal mehr als jedes zweite in Deutschland verkaufte Fahrrad mit elektrischer Unterstützung versehen. Dass diese nur bis 25 km/h zur Verfügung steht, scheint viele Besitzer zu stören – Tuning-Kits aus dem Internet versprechen höhere Geschwindigkeiten. Die DEKRA Sachverständigen warnen eindringlich: Vor allem die Bremsanlagen sind dem oft nicht gewachsen.
Im Frühjahr schwingen sich auch wieder viele Kinder aufs Fahrrad. Vor allem für die größeren und älteren Verkehrsteilnehmer heißt das: Augen auf und Rücksicht nehmen. „Wer Kinder im Straßenverkehr sieht, sollte sich bewusst machen, dass Kinder noch dabei sind zu lernen, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält. Auch mit den vielen Regeln müssen sich viele Kinder erst langsam anfreunden und diese verinnerlichen“, sagt Luigi Ancona, Unfallforscher von DEKRA.
Wer bei Dunkelheit oder Dämmerung ohne aktive Beleuchtung Fahrrad fährt, geht ein hohes Risiko ein, warnen die Unfallsachverständigen von DEKRA. Im Straßenverkehr kommt es nicht nur darauf an, was Radfahrende selbst sehen.
Elektrische Tret-Unterstützung bis 25 km/h, alles darüber nur mit Muskelkraft – so definiert sich ein Pedelec. Es gilt trotz Motor rechtlich als Fahrrad und damit nicht als Kraftfahrzeug, braucht entsprechend keine eigene Haftpflichtversicherung, um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Anders beim sogenannten S-Pedelec:
Sehen und Gesehenwerden spielen für die Verkehrssicherheit eine ganz entscheidende Rolle. Deshalb ist das Thema Lichttechnik am Fahrrad besonders wichtig – nicht zuletzt in der dunklen Jahreszeit: Im Herbst und Winter findet der Großteil des täglichen Berufsverkehrs in der Dämmerung und bei Dunkelheit statt.
Die Akkus von Pedelecs sind Hightech-Produkte, in denen 40- bis 50-mal so viel Energie steckt wie in einer Smartphone-Batterie. „Daran sollte man beim Umgang mit den Energiespeichern denken und sie entsprechend sorgfältig behandeln“, erinnert Jochen Hof, Sachverständiger bei DEKRA.
Fast zwei Drittel der Deutschen, die ein Fahrrad besitzen, haben auch einen Helm. Davon geben mehr als die Hälfte an, dass sie ihn grundsätzlich immer beim Fahrradfahren tragen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Befragung der Expertenorganisation DEKRA und des Marktforschungsinstituts Ipsos.
Wer ein Fahrrad besitzt, sollte darauf achten, dass es immer in einem einwandfreien technischen Zustand ist. Fast zwei Drittel der Deutschen bringen ihre Fahrräder allerdings nicht regelmäßig zum Service in einen Fachbetrieb. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Befragung der Expertenorganisation DEKRA und des Marktforschungsinstituts Ipsos.
Die Prüforganisation DEKRA präsentiert ein umfassendes Portfolio für mehr Fahrradsicherheit auf der Messe Eurobike in Frankfurt/M. vom 21. bis 25. Juni 2023. DEKRA demonstriert in Halle 8 verschiedene Testservices, Material- und Schadenanalytik sowie Schadengutachten und Fahrradbewertungen. Als besondere Innovation präsentieren die Experten einen neuen pneumatischer EMV-Prüfstand für Elektrozweiräder.
Beim subjektiven Sicherheitsgefühl von Menschen, die Fahrrad fahren, gibt es in Deutschland noch Luft nach oben: Rund ein Drittel fühlt sich auf dem Fahrrad unsicher oder sogar sehr unsicher. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Befragung der Expertenorganisation DEKRA und des Marktforschungsinstituts Ipsos.