EUROBIKE 2026: WELTLEITMESSE IN FRANKFURT BEKENNT SICH ZUR GLOBALEN VERANTWORTUNG UND NEUAUSRICHTUNG

 Eurobike 2026: Weltleitmesse: Eurobike stellt sich globaler Verantwortung ©fairnamic
Eurobike 2026: Weltleitmesse: Eurobike stellt sich globaler Verantwortung ©fairnamic

Die Eurobike stellt sich ihrer Rolle als Weltleitmesse und kündigt für die 34. Austragung umfassende Veränderungen an. Die Messe, die vom 24. bis 27. Juni 2026 auf dem Gelände der Messe Frankfurt stattfinden wird, reagiert auf intensive Gespräche mit der nationalen und internationalen Fahrradbranche und positioniert die erfolgreiche Transformation als gemeinsamen Prozess.

Intensivierter Austausch mit der Branche

 

Nach der letzten Veranstaltung haben verschiedene Akteure der Fahrradbranche konkrete Vorschläge zur Veränderung an den Messeveranstalter Fairnamic formuliert. Diesen wertvollen Impulsen misst die Eurobike große Bedeutung bei.

 

Fairnamic-Geschäftsführer Stefan Reisinger betont den Wert dieses intensiven Dialogs:

„Wir haben uns Zeit genommen, unseren Stakeholdern zuzuhören, zu reflektieren und zu verstehen. Als Eurobike stehen wir im Kontakt und sind uneingeschränkt zum Dialog bereit. Wir hören auf die Branche und machen neue Angebote. Die Eurobike steht auch 2026 allen offen.“

Die Geschichte der Eurobike sei dabei eine Geschichte erfolgreicher Transformationsprozesse, die stets die sich verändernden Bedürfnisse von Kunden, Herstellern, der gesamten Branche und dem globalen Mobilitätsumfeld reflektiert habe. Historische Beispiele dafür sind die frühzeitige Öffnung für das E-Bike als Branchen-Megatrend und der Umzug vom Bodensee in die Metropole Frankfurt.

 

 

International, neutral und technologieoffen

 

Als Weltleitmesse bekennt sich die Eurobike zu ihrer globalen Verantwortung:

  • Internationalität und Neutralität: Die Messe legt Wert darauf, international, neutral und technologieoffen zu bleiben und auch Angeboten aus außereuropäischen Märkten den gebührenden Raum zu geben.

  • Fokus auf Europa: Gleichzeitig haben die Interessen des europäischen und des deutschen Heimatmarktes besondere Bedeutung. Die Nutzung Frankfurts als zentralen europäischen Verkehrsknotenpunkt soll den europäischen Charakter der Veranstaltung unterstreichen und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.

  • Miteinander der Perspektiven: Das Messeteam betont das Miteinander nationaler und internationaler Perspektiven. In Frankfurt (Main) sollen Menschen, Unternehmen, Produkte, Interessen und Perspektiven aus der ganzen Welt zusammenkommen, um den einzigartigen globalen Raum für das Fahrrad in all seinen Facetten zu nutzen.

 

Eurobike: Labor für innovative Mobilität

 

Die Messe versteht sich weiterhin als Labor für innovative Mobilität, die traditionell von der klassischen Fahrradwirtschaft und neuen, branchenfremden Akteuren visionär gestaltet wird.

 

Wichtige Neuausrichtung zur Mobifuture:

  • Integration der Mobilitätskonzepte: Neuartige und zukunftsweisende Mobilitätskonzepte werden auch künftig unter dem Dach der Eurobike gezeigt, zusammen mit sportlichen Fahrrädern, Freizeitfahrzeugen und den „Mobilitäts-Allstars“ wie E-Bikes und Cargobikes.

  • Keine eigenständige Mobifuture 2026: Im Jahr 2026 wird keine eigenständige Mobifuture-Veranstaltung co-located zur Eurobike stattfinden.

  • Klärungsbedarf erkannt: Fairnamic hat anerkannt, dass wesentliche Marktteilnehmer eine weitere Klärung von Konzeption und Ausrichtung der Mobifuture benötigen. Das eigenständige Messeformat wird deshalb 2026 ausgesetzt, während Mobilitätskonzepte jenseits des heutigen Fahrrads oder E-Bikes weiterhin auf der Eurobike ihren Raum finden.

Die 34. Eurobike findet von Mittwoch, dem 24. Juni, bis Samstag, dem 27. Juni 2026, auf dem Gelände der Messe Frankfurt am Main statt.

 

Weitere Informationen: www.eurobike.com


Kritisches Fazit: Die Herausforderung der Relevanz und der verschobene Fokus

 

Die Eurobike demonstriert mit der Ankündigung für 2026 die Bereitschaft, auf kritische Stimmen aus der Branche zu reagieren und den Dialog zu intensivieren. Die Betonung der internationalen, neutralen und technologieoffenen Ausrichtung sowie die Rückbesinnung auf das Herzstück – das Fahrrad in allen Facetten – sind positive Signale.

 

Allerdings wirft die Aussetzung des eigenständigen Messeformats Mobifuture für 2026 kritische Fragen auf. Während die Messeleitung betont, dass Mobilitätskonzepte weiterhin Raum finden, signalisiert die Notwendigkeit einer „weiteren Klärung von Konzeption und Ausrichtung“ eine strategische Unsicherheit in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Mobilitätswende. Die ursprüngliche Erweiterung hin zu einer umfassenden Mobilitätsplattform sollte die Eurobike zukunftssicher machen und die Relevanz über den traditionellen Fahrradmarkt hinaus steigern. Die Verschiebung der Mobifuture könnte von kritischen Beobachtern als Verzögerung oder Rückschritt in der konsequenten Verfolgung dieses erweiterten Mobilitätsanspruchs interpretiert werden.

 

Das Management steht nun vor der doppelten Herausforderung, die Zufriedenheit der traditionellen Fahrradwirtschaft in Frankfurt (Main) zu sichern und gleichzeitig die Glaubwürdigkeit als „Labor für innovative Mobilität“ zu erhalten. Entscheidend wird sein, wie die Mobilitätskonzepte 2026 ohne das eigenständige Format umgesetzt werden und ob die Messeleitung die gewonnene Zeit für eine klare und überzeugende Neukonzeption der Mobifuture nutzt, um 2027 mit voller Kraft durchzustarten. Die Eurobike muss beweisen, dass Zuhören nicht nur zur Konsolidierung des Status quo führt, sondern zu einer echten, zukunftsorientierten Transformation.


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