100-jähriges Bestehen der Büchel-Firmengruppe — Ein Paradebeispiel des deutschen Mittelstands

Rund 120 Gäste waren der Einladung von Erhard Büchel gefolgt, um mit ihm und seinem Team das 100-jährige Jubiläum der Büchel-Firmengruppe zu begehen. Wenngleich mit einer Verspätung von nahezu drei Jahren, bedingt durch die Pandemie, war der Rahmen dieses Jubiläums besonders beeindruckend gewählt. Eingeladen waren Familie, Freunde, Kooperationspartner und Mitarbeiter. 

100-jähriges Bestehen der Büchel-Firmengruppe mit dreijähriger Verspätung gefeiert
100-jähriges Bestehen der Büchel-Firmengruppe mit dreijähriger Verspätung gefeiert

Am Vormittag konnten alle interessierten Gäste einen Blick in die top modernen Produktionsstätten der Büchel-Unternehmen in Barchfeld werfen.  Am Abend hieß Erhard Büchel die Gäste auf der Wartburg, einem Wahrzeichen deutscher Geschichte, willkommen. Besonders herzlich begrüßt wurde die Familie Frank Weih aus Zella-Mehlis, ohne die die Firma Büchel heute nicht existieren würde, denn: 

„Der Vater von Frank  hatte 1948 meinen Vater, als dieser mit dem Zug von einer Geschäftsreise zurückkehrte, gewarnt, nicht in Zella-Mehlis aus dem Zug zu steigen, da er sonst wegen angeblicher Wirtschaftsverbrechen von den Kommunisten verhaftet würde. So ging es weiter bis nach Meiningen, wo er zu Fuß über die grüne Grenze in die amerikanische Besatzungszone nach Fulda flüchtete.“ Ein weiterer Ehrengast war Mehdi Biria, der 1955 als persischer Student in München die Firma Büchel in Fulda besuchte, weil dessen Vater Fahrradteile von Büchel importierte. Bei seinem Besuch lernte er unter anderem einen kleinen, zweijährigen Jungen im Laufstall kennen. „Definitiv hat er zum damaligen Zeitpunkt nicht gewusst, dass dies später sein Schwiegersohn werden würde.“ 

Erhard Büchel bedankte sich namentlich bei seinen Führungskräften und stellvertretend für alle Mitarbeiter, ohne die die ganze Entwicklung der Firma nicht möglich gewesen wäre. 

 

Voll Freude und Stolz verkündete Büchel ganz offiziell, dass seine älteste Tochter Daria zum 2.5.2023 in das Unternehmen einsteigen werde und auch Sohn Kian und Tochter Kara Ambitionen hätten, nach Abschluss des Masterstudiums ihr in das Unternehmen zu folgen. Ein besonderer Dank galt seiner Frau: „Die ganze Entwicklung, sowohl privat als auch geschäftlich wäre ohne den absoluten Rückhalt von meiner Frau Jila nicht möglich gewesen. Wir gehen seit über 36 Jahren gemeinsam durch dick und dünn, haben gute und schwierige Zeiten überlebt und etliche Klippen gemeistert.“

Präsident des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV), Bernhard Lange
Präsident des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV), Bernhard Lange

Glückwünsche überbrachte der Präsident des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV), Bernhard Lange. Er gratulierte zu der einzigartigen Firmengeschichte und nannte das Unternehmen Büchel „ein Paradebeispiel des deutschen Mittelstands“.  Lange lobte Büchel als einen wichtigen Player auf der deutschen und internationalen Bühne. Der ZIV-Präsident betonte, dass er sehr erfolgreich mit Büchel in dessen Funktion als Präsident des Weltverbandes der Fahrradhersteller (WBIA) zusammenarbeite. „Wir haben schon viel erreicht, aber es bleibt noch vieles zu tun. Eines ist gewiss: Es ist nicht nur die Autoindustrie, die sichere Arbeitsplätze bietet, sondern in immer stärkerem Maße auch die Fahrradindustrie. So werden insbesondere die meisten dieser tollen Büchel-Produkte in Deutschland produziert.“ 

Als weiterer Redner überbrachte Manuel Marsilio als General Manager des europäischen Fahrradverbandes CONEBI seine Glückwünsche und betonte, dass jeder Erfolg auf Vertrauen basiere. Vertrauen, das Erhard Büchel in seiner Funktion als WBIA-Präsident und CONEBI-Präsident in vielen Kontakten aufgebaut und damit viele Türen geöffnet habe. 

 

Familie Büchel
Familie Büchel

Ein wenig aus dem Nähkästchen plaudernd, gratulierte Lawrence Howell, der bereits seit 56 Jahren mit Erhard Büchel befreundet ist, zum 100-jährigen Jubiläum und zum 70. Geburtstag, der am Vortag gefeiert wurde. Als „Lehren fürs Leben“ beschrieben die Büchel-Kinder humorvoll Eckpfeiler ihrer Erziehung, dazu zählten unter anderem: „Nimm dich nicht zu ernst“ oder „Es ist egal, was die anderen denken“ und „Das Leben ist ein Geben und Nehmen“ sowie „Geht nicht, gibt es nicht“.  Passend dazu wurden Anekdoten aus den Kinder- und Jugendjahren erzählt. Unisono betonten sie: „Du hast uns ganz viel für das Leben gegeben, dafür danken wir dir.“

 

Als große Überraschung wurde zum Abschluss ein E-Bike von den Mitarbeitern in Kooperation mit dem Unternehmen Cube überreicht, ein Unikat in den Firmenfarben inklusive Firmenlogo und bestückt mit Komponenten aus dem Büchel-Programm. 

 

Mehr Informationen: Büchel Fahrzeugteile Fulda (buechel-online.com)