Slowenien besuchen und mit dem Rad erkunden – Alles was zu wissen ist

Neben Wanderurlauben, sind auch Urlaube mit dem Fahrrad hoch im Trend. Denn mit dem Rad erreicht man Gebiete und Regionen, die schwer mit dem Auto, Bus oder auch Zug zu erreichen sind. Ein weiterer beliebter Nebenaspekt ist die Fitness und der gesundheitliche Nutzen, der diese Art von Urlaub mit sich bringt. Was gibt es auch Schöneres, als das Land mit dem Fahrrad zu erkunden und einen der Fernradwege zu überwinden? Und davon hat Slowenien einige. Sowohl Berg-,  als auch Straßenfernradwege, denn das Land hat sich auf diese Entwicklung vorbereitet und bereits vor Jahren angefangen, ein gut ausgebautes Wegenetz zu errichten.

 

Slowenien - Piran Altstadt: Bild von Dimitry Anikin auf Pixabay
Slowenien - Piran Altstadt: Bild von Dimitry Anikin auf Pixabay

Bei den Rad-Touristen gibt es zwei Typen: Die einen nehmen ihr bekanntes Rad mit in den Urlaub und schnallen den Fahrradanhänger ans Auto, die anderen reisen mit „leichtem“ Gepäck an und mieten sich ein Rad vor Ort. Für die Miet-Typen bietet sich inzwischen eine Vielzahl von Verleihstellen und Bikeshops an. Egal, ob Elektro-Fahrrad, Hybrid-Fahrrad, Mountainbike, Tourenrad oder Kinderfahrräder, die Fahrräder können in verschiedenen Größen, pro Tag oder pro Woche angemietet und oftmals an einem beliebigen Treffpunkt wieder abgegeben werden. Für alle, die mit Auto und Gepäck anreisen, empfehlen wir, sich vorab über die Vignette Slowenien zu informieren.

 

Als Land für Radfahrer zeigt sich Slowenien, auch aufgrund des milden, mediterranen Klimas. Einzig die kalten Bora-Fallwinde zwischen Februar und Mai können für etwas frischere Winde entlang der Küstenregion sorgen. Die besten Reisezeiten und weitere klimatische Bedingungen sollten vor einer Reise unbedingt überprüft werden, damit auch das richtige Gepäck dabei ist.

Maribor, deutsch Marburg an der Drau (vor allem in Österreich verwendet), ist eine Stadt und Stadtgemeinde im Nordosten Sloweniens ©Hans Georg Kügerl auf Pixabay
Maribor, deutsch Marburg an der Drau (vor allem in Österreich verwendet), ist eine Stadt und Stadtgemeinde im Nordosten Sloweniens ©Hans Georg Kügerl auf Pixabay

Im Nordosten, wo das flache Hügelland Sloweniens zu finden ist, laden der Murradweg und der Drau-Radweg zum Erkunden ein. Entlang der Küste verläuft der bekannte Radweg Parenzana – der Weg der Gesundheit und der Freundschaft. Einer der schönsten Radwege liegt im Alpenländischen Slowenien und führt von Rateče über Kranjska Gora nach Mojstrana. Den Puls der Alpen auf dem Asphalt lässt sich auch auf dem Rundweg der Steiner Alpen erleben. Und die mystische Region Bela Krajina kann auf dem Fernradweg Via Bela Krajina durchradelt werden.

 

Für alle Geschmäcker ist etwas dabei

Flaches Land kann ja im Prinzip jeder. Was aber, wenn man Lust hat, die Bergwelt von Slowenien zu erkunden? Dann ist einer der Berg-Fernradwege die richtige Wahl. Der längste ist der 1.800 km lange Rundradweg – der Slowenische Tourenradweg. Die wunderschöne Bergwelt dreier Länder, Slowenien, Österreich und Italien, kann auf der Trans Slovenia kennengelernt werden. Das Pohorje-Gebirge, das als slowenisches Rad-Mekka gilt, bietet die Pohorje-Radtransversale. Die mächtige Alpenkette der Karawanken kann auf der Trans Karawanken durchradelt werden, wobei tolle Berg-Genüsse garantiert sind.

 


Slowenien Umrundung

Der Slowenische Tourenradweg ist ein Radrundweg, bei dem ganz Slowenien umrundet wird. Er ist auf seinen insgesamt 1.800 km sehr abwechslungsreich und würde mit 50.000 Höhenmetern so manchen Bergsteiger mit Stolz erfüllen. Dennoch ist es ein technisch leichter Weg, bei dem 109 Kontrollpunkte abgefahren werden. Der höchste Punkt der Route ist die 1.688 m hoch gelegene Berghütte Poštarski dom auf dem Vršič, am niedrigsten hingegen liegen das Küstenstädtchen Piran und die Salinen von Sečovlje auf 1 Meter Meereshöhe.

 

Steiner Alpen Rundweg

Etwas kürzer, aber mindestens genauso schön, ist der 130 km lange Rundweg mit rund 2.000  Höhenmetern um die Steiner Alpen. Es bietet sich für Profis an, ihn an einem Tag zu radeln, er ist aber auch für Freizeitradler mit einigen Stopps an zahlreichen Naturschauspielen und wunderschönen Aussichten ein Highlight.

 

Pohorje-Transversale

Für Mountainbike-Liebhaber, die besonders die idyllischen Waldpfade bevorzugen, ist dieser 75 km lange, abwechslungsreiche Radweg, welcher sich durch die Wälder des plateauartigen Pohorje-Gebirges schlängelt, ein wahres Paradies. Er verbindet den östlichen Teil des Pohorje, der sich über der Stadt Maribor erhebt, mit dem westlichen Teil des Gebirges. Am Fuße des Berges Kremžarjev vrh, in der Region Koroška, endet der Weg. Der Weg ist in beiden Richtungen markiert. Wenn auf der östlichen Seite gestartet wird, bietet sich eine Fahrt mit der Seilbahn zum Ausgangspunkt Bolfenk an. An die Transversale knüpfen lokale Radwege aus allen größeren Zentren rund um das Pohorje-Gebirge an.

 


Bleder See ©Bild von adriankirby auf Pixabay
Bleder See ©Bild von adriankirby auf Pixabay

Bemerkenswert ist, dass überall in Slowenien die Radfahrer willkommen sind. Die Einheimischen sind gern bei der Auswahl interessanter Radtouren behilflich. Und immer wieder treffen sich Radfahrer aus der Umgebung, die ebenfalls den einen oder anderen Tipp geben können.

Als Besonderheit bietet die Hauptstadt Ljubljana für Radfahrer ein Verleihsystem mit 31 Standorten, an denen für einen Euro, ein Fahrrad, für eine Woche ausgeliehen werden kann.

Weitere Highlights für Radtouren und Zubehör sind leicht abrufbar.

Slowenien bietet allen Radfahr-Urlaubern, ob groß oder klein, erfahren oder ganz neu dabei, eine erlebnisreiche Zeit, mit wunderschönen Zielen, durch das ganze Land verteilt.