Cargobike Sharing-Fachkonferenz in Köln | 18./19. Mai 2022

Europaweit entstehen aktuell Sharing-Systeme für Lastenräder. In über 170 deutschen Kommunen trägt Cargobike Sharing bereits zur Verkehrswende bei. Eine Studie aus den Niederlanden zeigt, dass Cargo Bike Sharing in 72 Prozent der Fälle Autofahrten ersetzt. Auf der neuen Messe polisMOBILITY in Köln kommen die europäischen Pioniere zur ersten Fachkonferenz Cargo Bike Sharing Europe zusammen.

Neue Fachkonferenz Cargo Bike Sharing Europe feiert im Mai 2022 Premiere auf der Kölner Mobilitätsmesse polisMOBILITY
Neue Fachkonferenz Cargo Bike Sharing Europe feiert im Mai 2022 Premiere auf der Kölner Mobilitätsmesse polisMOBILITY

Auf dem englischsprachigen Konferenzprogramm bietet Vorträge von Cargo Bike Sharing-Anbietern und Kommunen unter anderem aus England, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland.

 

Zur Eröffnung spricht der Beigeordnete der Stadt Köln für Mobilität, Ascan Egerer.

Für die EU Kommission unterstreicht der stellvertretende Generaldirektor für Mobilität, Matthew Baldwin die Rolle der Verkehrswende für den European Green Deal.

Das Bundesverkehrsministerium stellt Ergebnisse seines aktuellen Fahrradmonitor vor. In der repräsentativen Umfrage äußerten 28 Prozent der Befragten Interesse an Cargobike Sharing.

 

Vielfalt der Anbieter

Die ganze Bandbreite der Cargobike Sharing-Anbieter ist im Konferenzprogramm vertreten: von spezialisierten Cargobike Sharing Start-Ups über die nicht-kommerzielle Freie Lastenrad-Bewegung bis zu großen Fahrradverleihsystem-Anbietern.

 

„Lastenräder sind ein globaler Mega-Trend“, sagt Tobias Lochen vom deutschen Unternehmen sigo, das

stationsbasiertes E-Lastenrad Sharing in Kooperation mit Wohnungsbauunternehmen anbietet. „Wir brauchen den Austausch über intelligente Sharing-Konzepte, um die Verbreitung von Lastenrädern weiter voranzutreiben und allen Menschen fairen Zugang zu bieten.“

 

Der europäische Anbieter Cargoroo aus Amsterdam hat bereits über 500 E-Lastenräder in vier Ländern im Verleih. „Eine Nutzer:innenstudie hat gezeigt, dass Fahrten mit unseren Lastenrädern zu 72 Prozent Autofahrten ersetzen“, berichtet Cargoroo-Gründer Erik de Winter. „Darin steckt ein erhebliches Potential für die Verkehrswende, das wir auf der Konferenz gerade auch mit Städten diskutieren möchten.“

 

Schlüsselakteur Kommunen

Kommunen sind Schlüsselakteure für die Ausweitung von Cargobike Sharing. Im Konferenzprogramm

berichten Kommunalvertreter aus London, Straßburg und Kiel über den Aufbau ihrer kommunalen Angebote.

Doch Cargobike Sharing ist nicht nur für Großstädte. Das Projekt Klimaentlaster aus Österreich präsentiert einen Leitfaden speziell für kleinere Gemeinden. Der Regensburger Lastenrad-Händler feine Räder stellt sein Angebot Donau Donkeys und Infrastrukturlösungen für komfortables Cargobike Sharing auch in kleinen Kommunen vor.

 

Zu den Konferenzpartnern gehören das vom Bundesverkehrsministerium geförderte TINK-Netzwerk deutscher Kommunen und das EU-geförderte CityChangerCargoBike-Projekt mit 14 europäischen Partnerstädten. Beide Projekte unterstützen Kommunen bei der Einführung von Cargobike Sharing und stellen sich auf der Konferenz vor.

 

Weitere Konferenzpartner sind die Stadt Köln, der Bundesverband Zukunft Fahrrad, das Forum Freie Lastenräder und Cycling Industries Europe. Organisator der Konferenz ist die Berliner Verkehrswende-Agentur und Lastenrad-Projektschmiede cargobike.jetzt.

 

Zwei Konferenztage

Die Fachvorträge finden am 19. Mai im Kongresszentrum der Koelnmesse im Rahmen der neuen Messe

polisMOBILITY statt. Diese versteht sich als Impulsgeber der Mobilitätswende für den privatwirtschaftlichen wie öffentlichen Sektor.

 

Am 18. Mai startet die Konferenz mit einem Aktions- und Networking-Tag. Dabei gibt es Cargobike Sharing zum Ausprobieren auf dem cityHUB der polisMOBILITY. Dieser verwandelt den zentralen Kölner Hohenzollernring für die Messedauer in eine Ausstellungs- und Testmeile für Fahrräder. Das Abendprogramm der Konferenz findet beim Kölner Lastenrad-Hersteller Muli-Cycles statt.