Tiroler Radsport-Leidenschaft: Ride with Passion

Foto (Sabine Jacob): Tirols Radsportleidenschaft vereint (Autor Josef Bernhart aus Südtirol mit Team-Manager Thomas Pupp und Tirols Ex-Profi Thomas Rohregger
Foto (Sabine Jacob): Tirols Radsportleidenschaft vereint (Autor Josef Bernhart aus Südtirol mit Team-Manager Thomas Pupp und Tirols Ex-Profi Thomas Rohregger

„Es zählen die Leidenschaft und der Moment“, sagt Thomas Pupp. Er ist der Kopf hinter dem Team. Gemeint ist das Tirol KTM Cycling Team. Eine U-23-Equipe, die es seit 12 Jahren gibt. Thomas Pupp, selbst passionierter Rennradler, Ex-Politiker und Marketingexperte hat das Team 2007 gemeinsam mit Radlegende Georg Totschnig aus der Taufe gehoben. Nach einer gemeinsamen Skitour, wie er sagt. Heute zählt das Team zu den erfolgreichsten Nachwuchsmannschaften der Welt. Josef Bernhart hat für VeloTotal mit Thomas Pupp auf eine erfolgreiche Saison zurückgeblickt und in die Zukunft geschaut.


VeloTotal:

Herr Pupp, sie geht es Ihnen und dem Team derzeit?

 

Thomas Pupp:

Mir geht es soweit gut. Unser Team ist im Moment im „on hold“  Modus. Unsere Rennen sind auf unbestimmt Zeit ausgesetzt. Wann es wieder weitergeht, wissen wir im Moment nicht.

 

Wie halten sich die Fahrer fit?

 

Die Fahrer trainieren, um ihren Fitnesslevel aufrecht zu erhalten. Auch um motiviert und fokussiert zu bleiben für den Moment, in dem wir wieder Rennen fahren werden. Und das kann durchaus dauern.

 

Dann lassen Sie uns einen Moment zurückblicken? Was waren die Highlights der bisherigen Team-Geschichte?

 

Es gab viele tolle Momente. Die Krönung war sicherlich die Heim-Weltmeisterschaft in Tirol 2018. Wir durften als Heim-Team die WM eröffnen. Mit dem Mannschaftszeitfahren. Das ist die Formel 1 im Radsport. Die Jungs wussten, jetzt gilt es. Vor heimischem Publikum. Das war für sie der Eintritt ins Erwachsenenalter. Ein historischer Moment.

 

Dabei gab es zwei Jahre zuvor schon ein Highlight in Innsbruck.

 

Sie meinen Lukas Pöstlberger. Dass ein Fahrer alleine auf dieser schweren Etappe der Österreich-Rundfahrt 2015 als Erster ins Ziel kommt, hatte niemand für möglich gehalten. Lukas hat sich vor unserem Heimpublikum verneigt und dem Team einen der schönsten Triumphe geschenkt.

 

Kein Zufall.

 

So ist es. Lukas Pöstlberger hat dann ein Jahr später beim Giro d’Italia sensationell den Auftakt gewonnen und ist ins Rosa Trikot gefahren. Das zeigt, welches Potential er hat. Ein sympathischer Junge mit ganz viel Talent, den wir behutsam an die Weltspitze herangeführt haben. 

 

Und wie soll es nun weitergehen?

 

Schwierig zu sagen. Wir leben den Moment. Die Leidenschaft bleibt und wird uns auch über diese herausfordernde Zeit hinweghelfen. Unsere Jungs sind jederzeit bereit, loszulegen. Wann immer das ist. Bis dahin gilt, durchhalten und motiviert bleiben. So wie im Leben. 

 

 

Danke für das Gespräch.