Laufen für die, die nicht radeln können

Bildquelle: https://www.facebook.com/WingsForLifeWorldRun/
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 Ja, wir wissen schon... Laufen ist ja eigentlich nicht so unser Ding, wir fahren lieber Rad, aber das hier ist anders und das hier ist wichtig. Am 6. Mai findet der weltweite Wings for Life World Run statt. Dabei gehen zehntausende Menschen an den Start, um für den guten Zweck zu laufen. Bei diesem einzigartigen Event gibt es aber keine Ziellinie. Man läuft solange man kann, für die, die es nicht können. 

Wir in der Bike-Szene wissen, wie schnell Unfälle passieren können. Ob auf dem Trail oder im Stadtverkehr. Wir kennen vielleicht sogar einen Freund, eine Freundin, einen Bekannten oder Verwandten, dem ein solches Schicksal ereilt ist, nicht mehr laufen zu können. Daher möchten wir euch, liebe Bike-Fans und Bike-Kollegen dazu einladen, mit uns den Wings for Life World Run zu bestreiten, um Spendengelder für die Wings for Life Stiftung und die Rückenmarksforschung zu sammeln. 

 

 

Im Interview erzählt Tarek Rasouli, ehemaliger Mountainbike Profi und heutiger Managing Director der Kommunikations und Event Agentur rasoulution, was der Lauf für ihn bedeutet, was diesen Event so besonders macht und vor allem, wie ihr ganz einfach mit dabei sein könnt.

 

 

 

 

Hi Tarek, du bist schon seit etwa 13 Jahren Botschafter für die Wings for Life Stiftung. Was macht den Wings for Life World Run so besonders?

 

Ich weiß nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Sicherlich ist das schönste daran, dass alle für einen guten Zweck laufen, nämlich eines Tages Querschnittslähmungen zu heilen. Die gesamten Starteinnahmen gehen an die Wings for Life Stiftung, die ausschließlich die Heilung der Querschnittslähmung zum Ziel hat. Außerdem ist es genial, dass weltweit auf verschiedenen Kontinenten und in diversen Ländern zeitgleich gelaufen wird und jeder mitmachen kann. Dieser Lauf-Event unterscheidet sich von allen anderen auch darin, dass jeder läuft (oder in meinem Fall rollt) bis ihn das „Catcher Car“ eingeholt hat. Das Catcher Car fährt 30 Minuten nach dem Start des Runs los und fungiert nicht als Begleitfahrzeug, sondern als bewegliche Ziellinie. Sobald du überholt wirst, ist dein Lauf vorbei. Manche werden vielleicht schon nach 40 Minuten eingeholt und andere laufen ca. 4 Stunden oder länger.

 

Welche Rolle spielt der Wings For Life World Run für dich persönlich?

 

Für mich ist der Wings for Life World Run ein Tag an dem Tausende für diejenigen laufen, die nicht laufen können, und einer von ihnen bin auch ich. Wenn ich mit tausenden Läufern mitrolle, fühle ich mich irgendwie geehrt. Gleichzeitig finde ich es genial, dass die Wings for Life Stiftung diesen Lauf auf die Beine stellt, um hoffentlich eines Tages jedem das Laufen zu ermöglichen. Außerdem ist es für mich was ganz Besonderes, dass mein Team von rasoulution fast jedes Jahr mitläuft, sowie einige der Athleten, die wir managen. So rollte ich schon mit Danny MacAskill und dem Drop & Roll Team oder im letzten Jahr auch mit Fabio Wibmer in München.

 

Warum sollte die Bike-Gemeinde auch an den Start gehen? Laufen ist ja nicht so unser Ding, wir bewegen uns schließlich lieber auf zwei Rädern als auf zwei Beinen.

 

Naja, einmal im Jahr kann man schon mal laufen (lacht). Es laufen viele Biker an dem Tag, denn auch sie haben Freunde aus dem Bike- oder Motocross Sport wie mich, Martyn Ashton, Stephen Murray, Tara Llanes, Pit Beirer, Hannes Kinigadner, Wolfgang Illek, Tim Simon oder viele andere, die im Rollstuhl sitzen und weder laufen, noch biken können. Und in der Vergangenheit sind schon diverse Top-Biker gelaufen, egal ob Danny MacAskill, Andreu Lacondeguy, Fabio Wibmer, Martin Söderström oder viele andere.

 

Ziel des weltweiten Laufs ist das Sammeln von Spendengeldern für die Rückenmarksforschung. Wie werden die Spendengelder eingesetzt? Wie hilft die Wings for Life Stiftung?

 

Die Wings for Life Stiftung arbeitet mit Forschern und Wissenschaftlern, die sich mit der Heilung von Querschnittslähmung befassen. Sie arbeiten systematisch daran, die richtige Methode zu finden, da sich die Medizin dem Thema leider kaum widmet. Im Verhältnis zu anderen Krankheiten und Verletzungen ist die Querschnittslähmung doch sehr selten. Wenn man bedenkt, das es jedem passieren kann, im Rollstuhl zu landen, ist es umso erstaunlicher, dass relativ wenig geforscht wird. Doch Wings for Life gibt Gas und es werden alle Starteinnahmen für die Stiftung und damit für die Forschung verwendet. Und hoffentlich schaffen sie es eines Tages, Querschnittslähmung zu heilen. Mit eurer Unterstützung geht das natürlich schneller!

 

Wie kann die Bike-Gemeinde Teil des Wings for Life Runs werden?

 

Ihr könnt euch einfach auf www.wingsforlifeworldrun.com anmelden. Entweder lauft ihr in einer Stadt eurer Wahl beim offiziellen Wings for Life World Run oder bei einem offiziellem App-Run. Es gibt sehr viele App Runs, bei denen sich auch mehrere Gleichgesinnte zusammen tun. Ihr seid natürlich auch herzlich dazu eingeladen, unserem rasoulution Team beizutreten, um mit unseren Mitarbeitern und Athleten zu laufen. Das würde mich riesig freuen. Meine Mitarbeiter sind in München am Start und das ist auch für mich ein sehr besonderer Ort, denn im Olympiapark München ging für mich der Bikesport in den 80er Jahren auf dem BMX los. Dort war ich 10 Jahre lang fast jeden Tag mit dem Bike unterwegs, bevor es mich mit dem Mountainbike dann an andere Orte gezogen hat. Egal wo bzw. in welcher Stadt ihr lauft – ihr könnt in jedem Fall unserem Team beitreten! Solltet ihr nicht teilnehmen können, wäre es natürlich toll, wenn ihr Wings for Life supportet, indem ihr für diesen besonderen Zweck spendet.

 

Was ist dein persönliches Ziel für den Event dieses Jahr? Du wirst erstmals in Wien an den Start gehen.

 

Ja, ich war die letzten drei Jahre in München am Start, nun wollte ich mal an einem anderen Ort dabei sein. Ich mag Wien sehr gerne und war dort zehn Jahre, um den Vienna Air King zu organisieren. Jetzt komme ich zum Wings for Life World Run in die wunderschöne Stadt und rolle mit unserem österreichischen Ausnahme-sportler Fabio Wibmer. Hoffentlich schaffe ich über 25km, ideal wären mal 30km (lacht). Aber mal sehen wie es da meinen Armen und Händen geht...dabei sein ist alles! 

Weitere Informationen:

www.wingsforlifeworldrun.com

www.wingsforlifeworldrunnewsroom.com

Allgemeine Infos zur Stiftung: www.wingsforlife.com

#WingsForLife #WorldRun #AppRun

Auf Facebook:   Wings for Life World Run – Munich, Germany2018

                       @WingsForLifeWorldRun

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