5,5 Millionen Euro für Ahooga: Kompaktrad-Spezialist setzt auf globale Expansion

Ahooga sichert 5,5 Mio. € Finanzierung I Faltrad-Innovation Max wächst international ©
Ahooga sichert 5,5 Mio. € Finanzierung I Faltrad-Innovation Max wächst international ©

Ahooga, der in Brüssel ansässige Spezialist für kompakte Fahrräder, hat eine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und sich 5,5 Millionen Euro frisches Kapital gesichert. Diese Kapitalspritze, bestehend aus 3,5 Millionen Euro Eigenkapital und 2 Millionen Euro Fremdfinanzierung, soll die internationale Expansion beschleunigen und die technische Innovationskraft des Unternehmens weiter ausbauen.

Angeführt wurde die Runde von einem belgischen Family Office, unterstützt von bestehenden Investoren wie finance&invest.brussels

 

Investition in Wachstum und Technologie

Die gesicherten Mittel werden von Ahooga genutzt, um mehrere strategische Ziele voranzutreiben:

  •  Händlernetz und Markenbekanntheit: Das bestehende Händlernetz soll ausgebaut und die Markenbekanntheit gesteigert werden.

     
  • Markteintritt: Die Markteinführung in neuen Ländern steht bevor.

     
  • Technologie-Entwicklung: Ahooga wird in Betriebskapital sowie in die Weiterentwicklung seiner patentierten Faltplattform „Max“ investieren, die 2024 eingeführt wurde.

Die „Max“-Plattform: Ingenieurskunst für Stabilität

Die Faltrad-Plattform „Max“ hebt sich laut Ahooga von herkömmlichen Falträdern ab. Im Gegensatz zur Konkurrenz wurde ein patentierter „Doppel-Dreiecksrahmen“ entwickelt, der die strukturelle Integrität auch im gefalteten Zustand erhält.

 

Massimiliano Colosimo, Vertriebsleiter bei Ahooga und ehemaliger Toyota-Ingenieur, erklärte, dass durch dieses engineering-getriebene Konzept die üblichen Komforteinbußen von Kompakträdern entfallen. „Bei Max werden keine Rohre gebrochen, um das Rad zu falten, wodurch Handling und Stabilität vollständig erhalten bleiben“, so Colosimo.

 

Der Anspruch ist es, ein Faltrad zu bieten, das sich wie ein vollwertiges Fahrrad fährt, aber klein genug zusammenfaltbar ist, um es in öffentlichen Verkehrsmitteln mitzunehmen oder in kleinen Wohnungen zu verstauen. „Städtische Radfahrer wollen Fahrräder, die in ihr tägliches Leben passen – nicht nur für den Arbeitsweg“, so Colosimo.

 

Ahooga sieht seine Konkurrenz daher nicht bei anderen Falträdern, sondern bei den heute dominierenden, „überdimensionierten 28-Zoll-City-Bikes“. Chefingenieur Thomas Moreels argumentiert: „Ein 20-Zoll-Rad bietet Agilität, Kontrolle und Dynamik, die vollwertige Fahrräder im chaotischen Stadtverkehr nicht leisten können. Max ist ein überlegenes Urban-Bike – und übrigens auch faltbar.“

 

Markterfolg und Expansion

In weniger als zwei Jahren seit Markteinführung konnte Ahooga mit Max ein Netzwerk von über 120 Händlern in Belgien, Deutschland und weiteren europäischen Märkten aufbauen. Die Marke bereitet nun ihren ersten Start in Asien vor: Die Einführung von Ahooga-Rädern in Südkorea über einen lokalen Vertriebspartner soll noch in diesem Jahr erfolgen. Das Unternehmen trotzt damit dem aktuellen Gegenwind in der Fahrradbranche, der von Überangebot und sinkendem Verbrauchervertrauen geprägt ist.

 

Händler reagieren positiv auf die Einzigartigkeit von Max: Das Fahrrad wird komplett montiert geliefert, benötigt nur minimale Verkaufsfläche und zieht urbane Radfahrer an, die ein Premium-Produkt suchen.

 

Der wachsende Markt für Kompakträder

Der globale Markt für Kompakträder wird auf 5 Milliarden Euro geschätzt und wächst fast doppelt so schnell wie das gesamte E-Bike-Segment. Dies wird durch die Urbanisierung begünstigt, da „Städte dichter, Wohnungen kleiner und Autos zunehmend verdrängt“ werden.

 

Über Ahooga

Ahooga wurde 2015 in Brüssel gegründet, mit dem Ziel, Städte lebenswerter zu machen. Die Falträder des Unternehmens sind für ihr Design und ihre Praxistauglichkeit bekannt. Das Unternehmen hat drei Red Dot Design Awards gewonnen. Zu den frühen Investoren gehören der Freshmen Fund und finance&invest.brussels. Auch der ehemalige Stromer-CEO Tomi Viiala berät das Unternehmen. Ahooga beschäftigt ein diverses Team von 20 Personen aus sieben Nationalitätenhttps://de.ahooga.bike/de

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