Freiburg zeigt Herz: Fast 500 Fahrräder für den guten Zweck gespendet

JobRad tauscht SC Freiburg-Tickets gegen gespendete Fahrräder ©JobRad
JobRad tauscht SC Freiburg-Tickets gegen gespendete Fahrräder ©JobRad

Trotz strömenden Regens hat Freiburg am vergangenen Montag eindrucksvoll seine Fahrradbegeisterung und Spendenbereitschaft unter Beweis gestellt. Bei der gemeinsamen Fahrrad-Sammelaktion von JobRad, dem Schweizer Sozialunternehmen Velafrica und der Verkehrswacht Freiburg-Müllheim auf dem JobRad Campus kamen fast 500 Fahrräder für den guten Zweck zusammen. Die Aktion, die unter dem Motto „Alte Fahrräder für den guten Zweck“ stand, übertraf alle Erwartungen und füllte eine komplette Containerladung.

Schon kurz vor dem offiziellen Start um 10 Uhr bildete sich eine lange Schlange spendenwilliger Bürger, die ihre ausrangierten Räder abgeben wollten. „Wir freuen uns riesig, dass die Spendenbereitschaft so groß war“, resümiert Philipp Wirthgen, Projektverantwortlicher für die Aktion bei JobRad. Am Ende des Tages zählte man rund 450 Räder – eine beeindruckende Vielfalt, von verrosteten Drahteseln in „Museumsqualität“ hin zu voll funktionsfähigen E-Bikes. Darunter waren etwa 50 Kinderräder und sogar eine Handvoll E-Bikes. Das älteste gespendete Fahrrad soll angeblich 70 Jahre alt gewesen sein.

 

Viele Spender wurden durch die Aussicht auf ein SC Freiburg-Ticket für das Saisoneröffnungsspiel am 9. August 2025 gelockt. Rund 350 Tickets sowie 100 Gutscheine für die Fahrradwerkstatt Brody wurden als Dankeschön ausgegeben. „Die Spendenden sind gerne mit uns ins Gespräch gekommen und hatten großes Interesse daran, was mit den Rädern passiert“, so Wirthgen, der bereits ankündigt: „Das wird sicherlich nicht die letzte Fahrradsammelaktion auf dem JobRad-Campus bleiben.“

Für Andrea Kurz, Geschäftsführerin der JobRad GmbH, ist die Aktion ein klares Bekenntnis: „Nachhaltige Mobilität ist Teil unserer DNA bei JobRad. Wir möchten mit unterschiedlichen Projekten den Zugang zu nachhaltiger Mobilität fördern. Mit dieser Aktion stärken wir die Kontakte mit Projektpartnern wie der Kreisverkehrswacht Freiburg-Müllheim oder dem Verein Velafrica. Ich freue mich, dass so viele Menschen trotz Regen unserem Aufruf gefolgt sind – Freiburg ist eben eine echte Fahrradstadt.“

 

Die gespendeten Räder finden auf unterschiedliche Weise eine neue Bestimmung. Frank Stratz, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Freiburg-Müllheim, erklärt: „Für unsere Übungskurse mit Kindern haben wir spezifische Ansprüche an die Räder, daher haben wir nur wenige mitgenommen – mit denen und der Aktion insgesamt sind wir jedoch sehr zufrieden. Die Räder aus der Aktion werden weiter an BikeBridge gehen. Bei zukünftigen Aktionen sind wir gerne wieder dabei.“

 

Der Großteil der gesammelten Fahrräder geht an Velafrica. Nikolai Raeber von Velafrica berichtet: „Wir machen regelmäßig Fahrradsammelaktionen und waren jetzt zum ersten Mal in Freiburg. Ich habe viele eindrückliche Geschichten von Menschen gehört, die lang geliebte Räder abgegeben haben, weil sie fanden: Jetzt ist ein guter Anlass, sich davon zu trennen. Es war sehr erfolgreich, aber ich glaube: Freiburg, da geht noch mehr!“

 

Velafrica arbeitet nach einem bewährten Prinzip: Die gesammelten Räder werden zunächst nach Aachen gebracht und dort aufbereitet. Anschließend gehen sie zu Projektpartnern in ost- und westafrikanische Länder. Dort werden sie entweder zu marktüblichen Preisen zur Förderung der lokalen Wirtschaft verkauft oder für Sozialprogramme wie „Bike to School“ eingesetzt. Jede Woche verschifft Velafrica einen Container, der rund 450 Räder fasst – ein Volumen, das Freiburg mit dieser Aktion allein fast erreicht hat. Gefragt sind dabei alle Arten von Rädern, besonders Mountainbikes.

 

Die Aktion war ein voller Erfolg und ein leuchtendes Beispiel für nachhaltige Mobilität und gesellschaftliches Engagement in Freiburg.

 

Weitere Informationen unter www.jobrad.org

 

Quelle: Pressemeldung JobRad

Kommentar schreiben

Kommentare: 0