
Outdoor-Apps, GPS-Portale und soziale Medien haben längst unsere Art verändert, Natur zu erleben. Doch mit der digitalen Tourenplanung wachsen auch die Herausforderungen für den Naturschutz. Das vom VAUDE Newsroom (vaude.com) veröffentlichte Forschungsprojekt „Digital Ranger“, das unter anderem von der Albrecht von Dewitz Stiftung gefördert wurde, zeigt: Es braucht neue Lösungen, um ökologische Verantwortung wirksam zu vermitteln – und zwar digital.
Digitale Plattformen als Chance und Risiko
Über 90 % der Outdoor-Sportler*innen nutzen laut der Studie digitale Medien zur Planung ihrer Aktivitäten – sei es Wandern, Mountainbiken oder Skitouren. Das Team der Universität Bayreuth unter der Leitung von Prof. Dr. Manuel Steinbauer untersuchte mit Partnern wie Outdooractive, Naturparken und zivilgesellschaftlichen Organisationen, wie sich diese Nutzung auf den Naturschutz auswirkt.
Dabei offenbart sich ein spannendes Spannungsfeld:
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🌐 Digitale Tools ermöglichen gezielte, aktuelle Informationen zu Schutzgebieten und Sperrungen.
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❗ Viele Plattformen bieten jedoch unvollständige oder schwer auffindbare Naturschutzinformationen.
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🚫 Folge: Illegale Touren, oft unbeabsichtigt, da Nutzer*innen den Vorschlägen vertrauen.
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📉 Laut Studie kennen nur 40 % die gültigen Naturschutzbestimmungen.
🎙️ Stimmen vom Podium: Lösungen und Verantwortung
Auf einer Podiumsdiskussion bei VAUDE in Tettnang diskutierten unter anderem Dr. Antje von Dewitz (VAUDE Geschäftsführerin), Dr. Jan Lorch (Vertrieb & Nachhaltigkeit), Hartmut Wimmer (CEO
Outdooractive), Steffen Reich (DAV), sowie Prof. Dr. Steinbauer und Prof. Manuel Sand (Hochschule für angewandtes Management):
🔍 Handlungsbedarf: Digitale Plattformen sollten Schutzgebiete ins Routing integrieren und Regeln deutlich kommunizieren.
🤝 Allianzen schaffen: Der gemeinnützige Verein Digitize the Planet digitalisiert Schutzgebietsregeln und setzt sich für eine bundesweit koordinierte Dateninfrastruktur ein – mit Blick auf internationale Vernetzung.
🏔️ VAUDE und die Albrecht von Dewitz Stiftung
VAUDE engagiert sich mit funktionellen, innovativen und nachhaltigen Produkten für Berg- und Bikesportler*innen. Das süddeutsche Familienunternehmen mit Sitz in Tettnang beschäftigt rund 600 Mitarbeitende und verfolgt hohe ökologische und soziale Standards entlang seiner weltweiten Lieferketten.
Die 2017 gegründete Albrecht von Dewitz Stiftung steht für alpine Sicherheit und nachhaltigen Bergsport. Sie befähigt Menschen zu sicherem und umweltverträglichem Verhalten in den Bergen.

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