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Schweizer Meisterschaft im Bike-Marathon: Casey South entthront die Favoriten, Irina Lützelschwab unantastbar

Bei der Schweizer Mountainbike-Marathon-Meisterschaft im Rahmen des Summerbike-Rennens in Château d'Oex haben sich Casey South und Irina Lützelschwab die Titel gesichert. Während South nach einem packenden Duell mit Hansueli Stauffer seinen ersten Meistertitel feierte, demonstrierte Lützelschwab bei den Damen erneut ihre Vormachtstellung und gewann zum dritten Mal in Folge.

Schon kurz nach dem Start des 80-Kilometer-Rennens lancierte Hansueli Stauffer in der ersten Steigung eine Attacke, der nur Casey South folgen konnte. Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe mit dem Belgier Frans Claes, Urs Huber, Andrin Beeli, Fadri Barandun und Mitfavorit Marc Stutzmann. Letzterer wurde jedoch durch einen Reifenschaden in der zweiten Abfahrt entscheidend zurückgeworfen und konnte nicht mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen.

An der Spitze fiel die Vorentscheidung im Hauptanstieg nach Les Rodomonts auf 1878 Metern Höhe. Dort setzte sich Casey South langsam von seinem Begleiter Hansueli Stauffer ab und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel auf knapp zwei Minuten aus. „Es ist großartig für mich und für den Bikesport, dass ich dieses Trikot nun tragen darf“, erklärte South nach seinem ersten Titelgewinn und spielte damit auf den Vorjahressieger Alexandre Balmer an, der auf einen Start verzichtet hatte. Der starke Regen im Finale habe ihm geholfen: „Ich bin die Strecke am Dienstag im Regen abgefahren. Das hat mir heute sicher geholfen.“

Stauffer, der nach 2013, 2016, 2018 und 2019 bereits seine fünfte Silbermedaille gewann, zeigte sich als fairer Verlierer: „Ich habe mein Bestes gegeben. Casey war einfach stärker.“ Als Trostpflaster übernahm Stauffer mit dem zweiten Platz die Führung in der Gesamtwertung der Bike Marathon Classics. Die Bronzemedaille ging überraschend an den Bündner Andrin Beeli, der den Vorjahreszweiten Urs Huber auf den vierten Platz verwies.

Bei den Damen verlief das Rennen, wie erwartet. Titelverteidigerin Irina Lützelschwab setzte sich früh ab und fuhr in einer eigenen Liga zu ihrem dritten Schweizer-Meister-Titel in Folge. Dahinter wiederholte sich das Podium des Vorjahres: Alessia Nay aus Graubünden sicherte sich erneut die Silbermedaille vor Janina Wüst aus dem Aargau, die Bronze gewann.