
Die KTM AG steht vor einer entscheidenden Phase in ihrem Sanierungsverfahren. Nach der Sitzung des Gläubigerausschusses am 10. Februar 2025 hat das Unternehmen seinen Sanierungsplan verbessert und den Gläubigern eine Kassaquote von 30 Prozent angeboten. Diese Nachricht weckt sowohl Hoffnung als auch Skepsis, da die Zukunft des Unternehmens und der Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.
Die KTM AG hat ihren Sanierungsplan überarbeitet und den Gläubigern eine Kassaquote von 30 Prozent zugesichert, die bis zum 15. April 2025 beim Sanierungsverwalter erlegt werden soll. Diese Maßnahme erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da sich der Investorenprozess in der entscheidenden Phase befindet. Laut dem Konzept der KTM AG soll bis Ende Februar 2025 die Finanzierung der Wiederaufnahme der Produktion gesichert sein und bis Ende März 2025 die Finanzierung der Kassaquote für die Gläubiger abgeschlossen werden. Diese Finanzmittel sollen von den aktuellen Eigentümern, neuen Investoren und Banken bereitgestellt werden.
Sanierungsverwalter Peter Vogl betont die Dringlichkeit des Sanierungsplans, da im Falle einer Ablehnung und eines darauffolgenden Konkurses über das Vermögen der KTM AG lediglich eine Quote von etwa 15 Prozent aus der Zerschlagung der Gruppe erwartet werden könnte. Dies macht das Angebot der KTM AG für die Gläubiger deutlich attraktiver, um finanzielle Verluste zu minimieren.
Ein Alternativangebot der Kapitalgesellschaft Whitebox Advisors LLC, New York, bietet den Gläubigern lediglich die Möglichkeit einer Verbesserung, wenn sie zunächst auf ihre Quote verzichten und zudem eine Nachfinanzierung zur Verfügung stellen. Da dieses Angebot nach österreichischem Recht nicht umsetzbar ist, weist Peter Vogl darauf hin, dass eine Ablehnung des Sanierungsplans und die Hoffnung auf das Alternativangebot das Risiko eines Konkurses und einer Zerschlagung erhöhen.
Fazit: Der verbesserte Sanierungsplan der KTM AG bietet den Gläubigern eine höhere Sicherheit und eine bessere finanzielle Quote als die Zerschlagung des Unternehmens im Falle eines Konkurses. Doch die Situation bleibt angespannt, da der Erfolg des Plans von der rechtzeitigen Bereitstellung der Finanzmittel durch Investoren und Banken abhängt. Die kommende Abstimmung am 25. Februar 2025 vor dem Landesgericht Ried im Innkreis wird darüber entscheiden, ob die KTM AG gerettet werden kann oder ob sie einem Konkurs und der Zerschlagung entgegenblickt.