Team Steinl: auf zwei Rädern durchs Leben

Tina und Gerhard Steinl © Tina Steinl
Tina und Gerhard Steinl © Tina Steinl

Tina und Gerhard Steinl aus Oberbayern sind erfolgreiche Radsportler. Über ihre Pläne für 2020, die Highlights des vergangenen Jahres und ihre Tipps zur Wettkampfvorbereitung und Motivation, erzählen sie in diesem Interview. Mit dem Mikronährstoff Ubiquinol unterstützen Tina und Gerhard ihre Leistungsfähigkeit, Regeneration und Abwehrkräfte. Seit Anfang 2019 sind sie Ubiquinol-Botschafter und berichten ihren mehreren tausend Abonnenten auf Facebook und Instagram über ihre Erfahrungen.


Was waren eure sportlichen Highlights im vergangenen Jahr?
Tina: Irgendwie ist jedes Rennen ein Highlight. Aber die Sekunden des gewonnen Zielsprints beim 3-Länder-Giro Rennradmarathon, wo ich in der Gesamtwertung fast die Top Ten erreicht habe, waren etwas ganz Besonderes für mich.

 

Gerhard: Für mich waren es das 8-Stunden MTB-Solorennen im Münchner Olympiapark, ein Rundkurs, den man in acht Stunden so oft wie möglich absolvieren muss, und das Bergkaiser-Rennen in Tirol. Beide Male stand ich auf dem Podium.

 

 

Gab es auch etwas, das nicht wie erhofft geklappt hat?
Tina: Allerdings! Auf das größte Einzelzeitfahren am Attersee in Österreich habe ich so hin gefiebert, und dann haben mir nach 46 Kilometern 2,4 Sekunden für das Treppchen gefehlt.

 

Gerhard: Ja, das gab es auch bei mir und zwar meine Platzierung bei der 12-Stunden Europameisterschaft in Diessen/Bayern. Ich war trainingstechnisch und körperlich in einer für mich überragenden Form und bin das Rennen solo 12 Stunden durchgefahren – letztendlich ist dabei nur ein 7. Platz rausgekommen. Das hat mich schon enttäuscht. Ich hatte mir einen Podiumsplatz erhofft, da alles gepasst hat und ich super motiviert und vorbereitet war.

Ein privater Höhepunkt, den ihr uns verraten wollt?
Gerhard: Ganz klar! Ich habe Tina, die Liebe meines Lebens, im August auf dem Wendelstein in den bayrischen Alpen geheiratet.

 

Tina: Unsere Hochzeit war auch für mich das absolute Highlight!

 

Welche sportlichen Ziele habt ihr euch für 2020 gesetzt?
Tina: Wir nehmen als 2er Mixed-Team am „Race Around Niederösterreich“, einem Ultrarennen über 600 Kilometer.

 

Gerhard: Auf das Ultrarennen zusammen mit Tina freue ich mich auch. Außerdem möchte ich wieder das 8 Stunden Solo-Rennen auf dem Mountainbike in München fahren.“

 

Habt ihr für 2020 besondere Events geplant?
Tina: Ja, ein 3-tägiges Etappenrennen in den Dolomiten. Dort lassen wir es uns am Abend kulinarisch gut gehen und genießen auch im Hotel den Wellnessbereich.

 

Welche Rennen sind geplant und worauf freut ihr euch besonders?
Tina und Gerhard: Auf das Ultrarennen mit unserem Betreuer, da dies für uns eine neue Erfahrung wird – ein richtiges kleines Abenteuer, denn man weiß nie, was da alles auf uns zukommen wird. Und die Vorbereitung ist schon ein kleines Projekt für sich.

 

Ihr fahrt sowohl Rennrad, als auch Mountainbike. Was sind jeweils die Vorteile?
Tina: Ich finde beides klasse! Ich kann mich auch nicht entscheiden, was ich lieber mag. Mit dem Rennrad ist man halt schnell und kann wirklich weite Strecken zurücklegen. Mit dem Mountainbike in die Natur zu fahren, ist aber auch immer schön.

 

 

Gerhard: Der Vorteil auf dem Mountainbike ist ganz klar die Verbindung zur Natur und der fehlende Straßenverkehr. Wir wohnen ganz nah an den Alpen, wo ein MTB fast schon Pflicht ist. Ich fahre hier seit fast 25 Jahren und es ist immer wieder reizvoll, in den Bergen unterwegs zu sein. Der Vorteil des Rennrads ist natürlich der Speed und die Eleganz, mit der man über den Asphalt fliegt. Jedes Rad hat seine Berechtigung und seinen ganz speziellen Reiz für mich.

Tina und Gerhard Steinl © Tina Steinl
Tina und Gerhard Steinl © Tina Steinl

Wie bereitet ihr euch auf Wettkämpfe vor?
Tina: Es muss alles passen, nur dann fühlt man sich gut vorbereitet. Gesund zu sein, ist das Wichtigste. Ein strukturiertes Training, Regeneration und genügend Schlaf sind entscheidend für den sportlichen Erfolg. Außerdem achte ich auf mein Gewicht und ernähre mich bewusst und gesund.

 

Gerhard: Struktur im Training ist besonders wichtig – je nach Disziplin, also kurze Rennen oder Ultrarennen. Dabei werden wir professionell von Trainern betreut und auf die anstehenden Wettkämpfe vorbereitet. Ich achte ebenfalls auf eine ausgewogene Ernährung, die mich mit allen Nährstoffen versorgt. Leere Kalorien sind bei uns tabu. Insgesamt muss man versuchen, im Leistungssport den richtigen Treibstoff für die optimale Leistung im Training und bei Wettkämpfen zu tanken. Wir freuen uns auf die Wettkämpfe und sind mit Leidenschaft dabei.

 

Besucht ihr auch ein Trainingslager?
Tina: Ja, das sind unsere Urlaube. Schon seit ein paar Jahren geht es immer über Weihnachten und Neujahr ins Warme nach Gran Canaria. Im Frühjahr reisen wir dann meist noch für 1-2 Wochen Richtung Süden. Da folgt dann der Feinschliff für den bevorstehenden Saisonbeginn.

 

Wie ist es, mit dem Lebenspartner zu trainieren? Verfolgt ihr die gleichen Ziele oder plant ihr individuelle Trainingspläne, Ziele und Rennen?
Tina: Die gleiche Leidenschaft zu haben, macht das Ganze schon leichter. Allein schon die Urlaubsplanung – wir wollen beide Rad fahren und bei den meisten Rennen starten wir gemeinsam. Ich trainiere in der Regel sehr strukturiert unter der Woche am Feierabend. Und am Wochenende gibt es dann schöne gemeinsame Ausfahrten, auch oft in die Berge.

 

Gerhard: Meine Frau und ich fahren mittlerweile seit 10 Jahren zusammen. Das war anfänglich schon schwierig, da ich bereits ein sehr hohes Leistungsniveau hatte und meine Frau erst mit dem Radsport begonnen hatte. Mittlerweile ist Tina nach rund 3-4 Jahren Training auf hohem Niveau und mit persönlicher Trainerbetreuung so stark geworden, dass wir fast immer gemeinsam trainieren können. Von der Zielsetzung her haben wir die gleichen Erwartungen: das Beste geben und, wenn möglich, mit einem Podestplatz finishen.

 

 

Tina und Gerhard Steinl © Gerhard Steinl
Tina und Gerhard Steinl © Gerhard Steinl

Wie viel Zeit verbringt ihr wöchentlich auf dem Rad? Wie sieht euer Trainingsplan aus?
Tina: In etwa 10-15 Stunden in der Woche, je nach Jahreszeit. Meistens trainiere ich fünf Tage die Woche. Im Winter mache ich zusätzlich Krafttraining. Dann habe ich in der Woche zwei Krafteinheiten und vier Radeinheiten.

 

Gerhard: Je nach Phase trainiere ich zwischen vier und sechs Tage pro Woche und das über das ganze Jahr hindurch. Jährlich sind das bis zu 15.000 km und etwa 500-600 Stunden Training auf dem Rad. Saisonpause gibt es bei uns meist im Oktober oder November, dann lassen wir das Rad auch mal stehen. Wir gehen dann gerne mal zum Wandern in die Berge und meine zweite Leidenschaft, die Huchenfischerei[1] im Lech, steht in dieser Zeit bei mir ganz oben auf der Liste.

 

Thema Regeneration: Wie steht‘s mit Rest Days? Faszienrollen? Nahrungsergänzung?
Tina: Ganz wichtig ist mir mein Montag, da habe ich immer Ruhetag. Ich versuche, den Tag zum Dehnen und für das Faszientraining zu nutzen. Aber ich muss zugeben, das fällt auch mal aus. Ansonsten ist für die Regeneration eine gesunde Ernährung wichtig, denn man verliert im Sport viele Mineralstoffe. Diese gilt es, auf verschiedene Weise wieder zuzuführen. Ein Nahrungsergänzungsmittel wie Ubiquinol kann die Regeneration unterstützen und hält vor allem im Winter fit.

 

Gerhard: Genau, denn Regeneration ist ein wichtiger Bestandteil im Training. Das ist die Zeit, in der die im Training gesetzten Reize im Körper umgesetzt werden.

 

Was motiviert euch und was könnt ihr anderen empfehlen?

Tina: Eine große Motivation ist für mich der Moment, wenn man an der Startlinie steht und weiß, dass das Rennen gleich beginnt. Ich bin dann ganz bei mir und vergesse alles andere. Noch besser ist dann natürlich der Augenblick, in dem man ein Rennen finished! Dazwischen geht es mir so, gerade bei sehr langen Rennen, dass ich sämtliche Emotionen durchlebe – von Tiefpunkten bis hin zu Euphorie. Vieles ist eben auch Kopfsache und kleine Tricks wie das Setzen von Zwischenzielen helfen mir, lange Rennen durchzustehen.

 

 

Gerhard: Auf keinen Fall sollte man zu viel nachdenken. Manchmal gibt es schon Situationen, in denen man am liebsten aufhören möchte und alles in Frage stellt. So wie dieses Jahr beim MTB-Rennen im Münchner Olympiapark. Das Wetter war für Juli sehr kalt und nach dem dritten Regenschauer und wieder bis auf die Haut durchnässt, hätte ich am liebsten aufgegeben. In solchen Momenten darf man nicht zu viel nachdenken, sondern sollte versuchen, einfach weiterzumachen! Einen kleinen Schuss musst du schon haben, um sowas zu machen! (Lacht)


[1] Huchenfischerei: Huchen, oder auch Donaulachs genannt, sind zwischen 60 und 120 cm lange Süßwasserfische.