Sagans erster Sieg für BORA – hansgrohe

© BORA - hansgrohe / Stiehl Photography
© BORA - hansgrohe / Stiehl Photography

"Man kann nicht jeden Tag gewinnen", sagte Peter Sagan nach seinem zweiten Platz bei Omloop-Het- Nieuwsblad. Tags darauf (26.2.) gewann der UCI-Weltmeister gleich drei Mal: erstmals in dieser Saison, dann zum ersten Mal für BORA–hansgrohe. Und fürs Team war es der erste UCI-Sieg als WorldTeam.

 

Es war ein perfektes Rennen mit einem perfekt getimten Sprint am Ende. Eigentlich gilt Kuurne-Brüssel-Kuurne als ein Rennen für die Sprinter. Der Kurs ist am Ende der 200 km langen Strecke flach, allerdings warten davor einige Anstiege, unter anderem der Oude Kwaremont mit seinen 2,2 km Länge, Kopfsteinpflaster und 11,6 Prozent Steigung im Durchschnitt. Nachdem einige Fahrer auch das Rennen von gestern noch in den Beinen hatten, war es also alles andere als ein einfacher Tag.
 
Da die ersten eineinhalb Rennstunden extrem schnell waren, konnten sich zuerst keine Ausreißer vom Feld absetzen. Erst nach 70 km gelang es neun Fahrern, eine Lücke zu reißen. Im Feld ließ das Tempo sofort nach, und der Vorsprung der Gruppe wuchs schnell auf über sechs Minuten an. Auf den letzten 80 km machte das Feld aber wieder ernst, und am Kwaremont teilte sich das Hauptfeld. Eine 15 Mann starke Gruppe holte die ursprünglichen Ausreißer 35 km vor dem Ziel ein. Mit dabei an der Spitze: UCI Weltmeister Peter Sagan.

 

Auf dem finalen Rundkurs in Kuurne setzte sich zuerst Vorjahressieger J. Stuyven ab, Peter Sagan konterte und schloss schnell mit vier weiteren Fahrern zum Spitzenreiter auf. Als auf den letzten 10 km der Vorsprung konstant bei 40 Sekunden lag, schien klar zu sein, dass der Sieger unter diesen fünf Fahrern zu finden sein würde.
 
Wie tags zuvor, fuhr der BORA – hansgrohe Kapitän als erster in den letzten Kilometer ein. Diesmal versuchte aber M. Trentin mit einer Attacke, die anderen zu überraschen, wodurch der Weltmeister in eine perfekte Position in der Gruppe kam. Am Ende eröffnete er schon 250 m vor dem Ziel den Sprint und gewann souverän Kuurne-Brüssel-Kuurne. Es war Peters 90. Sieg und der erste für BORA – hansgrohe als UCI WorldTeam.
 
Nach dem Ziel sagte der glückliche Sieger: "Heute habe ich mich gut gefühlt. Danke an das Team, die haben gut am Kwaremont gearbeitet, alle waren da für mich vorne. Ich war nicht sicher ob das Feld nochmal aufschließen kann und wir einen Sprint sehen, aber nach den Attacken auf der Zielrunde war ich vorne in einer Gruppe, und alle haben gut gearbeitet. Am Ende sind wir zu fünft gesprintet, und es war gut für mich – ich bin happy mit dem Sieg, für mich und das Team.“
 
In der finalen Phase des Rennens waren gute Nerven gefragt, um den Sprint richtig zu timen. Sagan blieb heute cool: "Es war am Ende sehr langsam, dann hat Trentin angetreten. Ich habe schnell reagiert. Dann bei 500 m war das Tempo wieder sehr langsam. Ich dachte, wenn ich bei 250 Meter als erster den Sprint eröffne, habe ich einen Vorteil."
 
"Es ist großartig, diesen Sieg heute hier in Belgien zu feiern. Das erste Wochenende hier lief richtig toll für uns. Das Team hat vor dem Kwaremont gute Arbeit gemacht, um Peter in eine gute Position zu bringen. Nachdem sich das Feld geteilt hatte war Peter in der Gruppe vorne dabei. Obwohl nur er von uns vorne war, war die Situation für uns gut, da in der Gruppe dahinter mit Sam, Schwarzi und Pascal alle unsere Sprinter waren. Im Finale hat Peter dann im richtigen Moment attackiert. Auch sein Timing im Sprint war heute perfekt", ergänzte der sportliche Leiter Steffen Radochla.
 
Mit Strade Bianche, Peters nächstem Rennen, und dem ersten Monument warten nun große Aufgaben. Für den UCI Weltmeister geht es darum, die gute Form zu halten: "Das Ziel ist stark zu bleiben! Wenn das gelingt, kommt alles andere von selbst."

 

© BORA - hansgrohe / Stiehl Photography
© BORA - hansgrohe / Stiehl Photography