Unangefochtene Italienmeisterin, Silber bei den Europameisterschaften. Konstanz im Weltcup. Eva Lechner war viel unterwegs in diesen Wochen. Und das erfolgreich. Dabei stehen mit dem „Heimrennen“
im Weltcup und der WM noch zwei Saisonhöhepunkte aus.
Italienmeisterin in Serie
Sage und schreibe vierzehn Mal konnte sich Eva Lechner in ihrer bisherigen Karriere schon Italienmeisterin nennen. Das ist beeindruckend. Die bisher letzte "Krönung" gab es für Eva Lechner Mitte
Juli in Volpago del Montello in der Provinz Treviso. Als bisher einzige Italienerin hat Eva Lechner schon einmal sowohl den nationalen Meistertitel im Cross-Country, im Radquer und auf der Straße
geholt. Auf dem Mountainbike ist es der siebente Titel in Folge für die Südtirolerin. Solcherart motiviert, fuhr Eva Lechner zu den Europameisterschaften, die in diesem Jahr ebenfalls in Italien
stattfanden.
Silber bei der EM
Und die Motivation trug Früchte. Eva Lechner fuhr in Chies d'Alpago (Provinz Belluno) ein hervorragendes Rennen und konnte sich hinter der Schweizerin Jolanda Neff (zugleich aktuell
Weltcup-Führende) die Silbermedaille holen und damit den Titel „Vize-Europameisterin“. Dritte wurde die Slowenin Blaza Klemencic. Für Eva Lechner war Edelmetall bei einer EM kein Novum. Bereits
2010 hatte sie Bronze und drei Jahre später Silber geholt. Am Ende hat es sogar Spaß gemacht, so Eva Lechner nach dem Rennen. Nur die Schweizerin Neff ist derzeit nicht zu schlagen. Eva Lechner
bestätigt dies: „Jolanda ist momentan eine Klasse für sich. Ich freue mich sehr für sie, sie ist eine gute Freundin von mir.“
Weltcup und WM
Was in Europa möglich ist, sollte auch im Weltcup zu wiederholen sein, so die Einstellung von Eva Lechner vor ihrem Abflug nach Nordamerika. Dort fanden Anfang August in Kanada (Mont-Sainte-Anne)
und in den USA (Windham) die beiden “Überseerennen” statt. Eva Lechner kennt den Parcours. Eine Top-Platzierung steht allerdings noch aus. Auch in diesem Jahr blieb es bei einem Achtungserfolg.
Ein jeweils elfter Platz in Mont-Sainte-Anne und in Windham sind zwei respektable Ergebnisse, aber nicht ganz das, was sich Eva Lechner erhofft hat. „Ich bin aber zufrieden und hoffe, dass ich in
Val di Sole (dem Weltcup-Abschluss am 23. August 2015, Anm. d. Red.) zeigen kann, was ich international drauf habe. Und das ganz große Saison-Ziel ist sowieso die WM in Andorra Anfang September.
Dort vorne dabei zu sein, wäre ein wunderbarer Abschluss,“ so Eva Lechner resümierend.
Text: Dr. Josef Bernhart