Danos 2. Bergamont Cyclocross Depesche: Hamburg - Nizza - Lohne

Dano vorne (natürlich), wie er lebt und roct © Petra Junge
Dano vorne (natürlich), wie er lebt und roct © Petra Junge



Nicht dass ihr alle glaubt, unser aller Stefan "Dano" Danowski wäre unterm Herbstlaub verschwunden, nur weil mal ein Bericht nicht rechtzeitig geschrieben wurde. Nein, er hatte eine schöpferische Pause – oder anders gesagt: keine Lust. Vielleicht weil er für seinen Abstecher zur Rallye Monte Carlo das völlig falsche Gefährt gewählt hatte.


Dafür lief's beim Roc d'Azur himmelblau. Und nun gibt es auch wieder die gewohnten Neuigkeiten rund um die Rennen der Region – beziehungsweise auch von etwas weiter entfernteren Kulturen.


Hier ist Danos 2. Bergamont Cyclocross Depesche, die zwar etwas Mountainbike-lastig ist, aber wen stört das schon, oder? 


Auf geheimer Mission waren wir für eine Woche an der franz. Mittelmeerküste in Frejus. Mein Sponsor stellte dort zum ersten Mal die Bergamont-Palette neuester Räder vor, und ich überraschte die Jungs. Sie hatten aber alles richtig gemacht. Der Stand war als erster aufgebaut, man hatte Strandzugang, man rockte die Party und verbreitete bis zum Schluss die beste Stimmung. Kann aber auch daran gelegen haben, dass ein Pornosternchen sich die buntesten BGM-Räder auslieh, um ein paar Fotos zu machen. Da mussten natürlich drei Mechaniker helfen.


Sportlich ging es natürlich auch voran. So wählte ich einmal den Canyon Roc Marathon über 85 km und den Roc d'Azur mit 56 km als Herausforderung aus. Zum Glück hatte ich mein Fastlane eingepackt, denn das Gelände bot alles, was man sich mit Federweg wünscht. An beiden Tagen ging ich zwar erst aus dem zweiten Block ins Rennen, aber die 800 Starter vor einem störten nicht wirklich, denn das Gelände war zu eil, um sich über andere aufzuregen.

Es lief gut an beiden Tagen, denn ich konnte sowohl bergauf als auch bergab den Leuten zeigen, wie man in Norddeutschland MTB fährt. Es machte Spaß, wie auf einer Achterbahn durch die schmalen Trails zu hämmern und nicht zu wissen und zu sehen, was danach kommt. Schnelle Kurven, ausgewaschene Bäche, Absätze und Felsvorsprünge oder einfach flowige Kurven wurden auf beiden Kursen geboten. Man war am Ende zwar fix und alle, aber das Grinsen ging nicht mehr aus dem Gesicht. Insgesamt hat das Roc d'Azur Suchtgefahr.

Kulturell liegen Nizza, St. Tropez, Cannes, Monte Carlo und Lohne nicht auf einer Linie, beim Wetter hingegen gab es kaum Unterschiede. Und das war gut so. Bei herrlichem Wetter wurde die zweite Runde zum Deutschlandcup ausgetragen. Leichte Änderungen wurden am Kurs vorgenommen, welche mir persönlich gefielen. Insgesamt ist es ein sehr runder Kurs mit schnellen Naturpassagen und technischen Abschnitten mit Hürden und Treppen.

Mein Start bei den Masters 2 war etwas verhaltener als sonst, so dass ich als Vierter ins Gelände ging. Bereits als Dritter hinter Vladi Riha und Michael Stenzel bog ich auf den Zielhang, wo ich ohne Gnade attackierte. Der Schlag saß, und ich brauchte genau eine Runde, um wieder atmen zu können. Erneut zog ich am Berg an und vergrößerte von da an jede Runde meinen Vorsprung. Es machte aber auch einfach Spaß, auf diesem Kurs und vor den Zuschauern den Berg zum Aussichtsturm sportlich zu nehmen. Am Ende standen dieselben wie in Horn auf dem Podium, und wir hatten alle unseren Spaß.

Nun geht es mit dem Stevenscup in Kaltenkirchen weiter.


Er verliert im Text kein Sterbenswörtchen darüber, vielleicht weil er sich schämt: Ein klarer Fall von falscher Materialwahl ... © Petra Junge
Er verliert im Text kein Sterbenswörtchen darüber, vielleicht weil er sich schämt: Ein klarer Fall von falscher Materialwahl ... © Petra Junge