Eva Lechner beim Weltcup in Albstadt: Vorjahressiegerin kämpft mit Erkältung

Eva Lechner in Albstadt; © M. L. Weiß
Eva Lechner in Albstadt; © M. L. Weiß

„Es fühlte sich an wie ein Asthmaanfall“, sagte Eva Lechner nach dem Rennen. „Ich bin krank und die Lunge ist zu.“ Schon seit einigen Tagen ist die Südtirolerin vom Colnago-Team nicht fit, kämpft mit ihrer Allergie und einer starken Erkältung.

 

An die 10.000 Zuschauer waren gekommen, um die internationale Mountainbikeelite anzufeuern. Auch Colnago-Präsident Erminio Bolgiani war eigens in Begleitung seines Sohnes aus Mailand angereist, um die Vorjahressiegern aus seinem Team zu unterstützen. „Hatz verspricht viel Spannung“, titelten die Medien und zeigten ein Foto der im Vorjahr siegreichen Südtirolerin.

Die Stimmung an der Strecke war beeindruckend. Bereits am Freitagabend standen 2.500 Zuschauer beim Sprintrennen am Streckenrand. Albstadt und sein „Bullentäle“ sind zum zweiten Mal in Folge Ausrichter des UCI-Mountainbike-Weltcup und bewerben sich auch für die WM 2016. Konkurrenz bekommt das ansonsten beschauliche Städtchen dabei von der Sportdestination Nove Mesto, tschechischer Weltcup-Austragungsort vom vergangenen Wochenende.
 
Sieben Runden zu je 4,2 km waren beim Cross-Country-Rennen in Albstadt zu fahren, mit zähen Anstiegen und riskanten Abfahrten. Eva Lechner ging mit Startnummer drei (entsprechend ihrer Weltcupplatzierung) ins Rennen. Doch so richtig in die Gänge kam die Südtirolerin nicht. Am Anfang noch in der ersten Gruppe mit dabei, fiel Eva Lechner kontinuierlich zurück. „Sie konnte einem leid tun, wie schwer sie sich tat, in Tritt zu kommen“, sagte die Teamleitung unisono nach dem Rennen. Und Team-Präsident Bolgiani ergänzte: „Aber jetzt gilt es, nach vorne zu blicken.“

 

Die Europameisterschaften im deutschen St. Wendel (Saarland) stehen am kommenden Wochenende an. Eva Lechner wird sich direkt dorthin begeben. Bereits 2001 fand dort die MTB-Europameisterschaft statt. Die Rennen werden auf dem bekannten Weltcupkurs ausgetragen. Und Eva Lechners EM-Bilanz kann sich sehen lassen. Vier Goldmedaillen stehen ebenso vielen Silber- und Bronzemedaillen gegenüber. Bei der EM 2013 im schweizerischen Bern holte Eva Lechner in der Staffel Gold und Silber im Einzelrennen knapp hinter der Slowenin Tanja Zakelj. Das lässt hoffen.
 
Die Ergebnisse des Damen-Rennens im Cross-Country (Olympic-Disziplin) in Albstadt: 1. Pauline Ferrand Prevot (Frankreich) in 1:30:59; 2. Gunn-Rita Dahle Flesjaa (Norwegen), +2:59; 3. Jolanda Neff (Schweiz), +3:19 Rückstand.

 

Redaktion: Dr. Josef Bernhart