
Seit fünf Jahren verbessert Schwalbe aktiv die Lebensbedingungen von Menschen, deren tägliche Arbeit die Grundlage jedes Fahrradreifens bildet. Im Jahr 2020 ist das Familienunternehmen als erster Reifenhersteller weltweit dem Fair Rubber e.V. https://fairrubber.org/) beigetreten. Seitdem ist vieles gewachsen: Die Zahl der Mitglieder in den unterstützten Kooperativen stieg von 277 auf über 4.500, und der Anteil fair gehandelten Naturkautschuks liegt inzwischen bei rund einem Drittel. Diesen Weg will Schwalbe langfristig fortsetzen, bis auf 100% Fair Rubber-Anteil im Jahr 2035.
Die Grundlagen für einen Fahrradreifen liegen in der Landwirtschaft. Naturkautschuk ist ein Agrarprodukt, seine Ernte erfordert präzises Handwerk. Anders als bei Kakao oder Kaffee sind Zertifizierungen für fairen Handel bislang kaum etabliert, obwohl viele Alltagsprodukte Kautschuk enthalten.
„Die Realität vieler Kautschuk-Zapferinnen und -Zapfer ist geprägt von unsicheren Einkommen, schwankenden Weltmarktpreisen und wenig Wertschätzung für ihre Arbeit. Gemeinsam mit dem Fair Rubber e.V. schaffen wir Strukturen, die mehr Stabilität ermöglichen, neue Perspektiven eröffnen und die Bedeutung ihrer Arbeit sichtbar machen. Faire Bedingungen und umweltfreundliche Anbaupraktiken haben hier einen besonders großen Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen und auf den Schutz natürlicher Ökosysteme“, erklärt Felix Jahn, Leiter Corporate Social Responsibility bei Schwalbe.
Ein zentrales Element des Engagements ist die Fair-Trade-Prämie von 0,50 Euro pro Kilogramm Naturkautschuk. Die Prämie geht direkt an die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die vor Ort eigenständig entscheiden, wie die Gelder genutzt werden. Sie kann beispielsweise als direkte Unterstützung der Mitglieder dienen oder in gemeinschaftliche Vorhaben fließen. Ein großer Teil wird heute in Agroforstwirtschafts-Projekte investiert, die die natürliche Vielfalt des Waldes schützen und gleichzeitig langfristig stabile Einkommen ermöglichen. Die Kombination aus Kautschukbäumen und vielfältigen Pflanzenarten schafft widerstandsfähige Ökosysteme, die Biodiversität fördern und die Gemeinden stärken.
Der von Schwalbe eingesetzte zertifizierte Naturkautschuk stammt überwiegend aus sogenannten Dschungelplantagen in Indonesien. Diese Anbauweise erhält die Struktur des Regenwaldes und unterscheidet sich deutlich von Monokulturen, die häufig zur Zerstörung empfindlicher Ökosysteme beitragen. Durch die Zusammenarbeit mit den Kooperativen trägt Schwalbe zu einer sozial gerechteren und umweltfreundlicheren Lieferkette bei.
Für sein Engagement wurde Schwalbe 2025 mit dem CSR-Preis der Bundesregierung in der Kategorie „Gute Geschäftspraktiken“ ausgezeichnet.

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