Langstrecken-Highlight zum Saisonausklang

Die Mountainbike-Saison 2022 ist für das Lindauer Mountainbike-Team toMotion Racing by black tusk Geschichte – die meisten Teammitglieder befinden sich bereits in der Saisonpause. Mitte September genoss Danièle Troesch nochmals eines ihrer Lieblings-Langstreckenrennen, den Ultra Raid de la Meije, und freute sich nach gut zwölf Stunden auf dem Sattel über Rang zwei der Damenkonkurrenz. Marcel Scheu stieg nach bestandenem Abitur wieder ins Renngeschehen ein und erkämpfte sich mehrere gute Platzierungen. Jürgen Langhans beendete seine Saison mit drei Podest-platzierungen, Mark Jagenow verabschiedete sich nach einem Sieg beim Iron Bike Einsiedeln mit einem schweren Sturz bei der Deutschen Meisterschaft in die Saisonpause. Andrea Becker nahm im September erstmalig an zwei Mountainbike-Rennen teil und schaffte am Illmensee gleich den Sprung aufs Treppchen.

Mark Jagenow startete Anfang August zu einem seiner Saison-Höhepunkte: dem viertägigen Etappenrennen Rothaus Bike Giro im Schwarzwald. ©Ralf Schäuble
Mark Jagenow startete Anfang August zu einem seiner Saison-Höhepunkte: dem viertägigen Etappenrennen Rothaus Bike Giro im Schwarzwald. ©Ralf Schäuble

Die Teilnahme am Ultra Raid de la Meije in den französischen Westalpen ist für Danièle Troesch jedes Jahr ein Highlight – das französische Teammitglied von toMotion Racing by black tusk schätzt daran vor allem das Naturerlebnis: „Trails ohne Ende, kaum Asphalt, und wunderschöne Aussichten, besonders wenn die Sonne über dem Gletscher aufgeht“.

 

Das Feld startete frühmorgens bei null Grad und starkem Wind auf die 117 Kilometer lange Strecke in den französischen Westalpen, auf der die Teilnehmer 5300 Höhenmeter zu bewältigen hatten. Doch bereits nach drei Stunden klarte der Himmel auf, so dass Troesch einen Großteil des Rennens bei Sonnenschein genießen konnte. Nach 12:22:30 Stunden Fahrtzeit überquerte sie in der Abenddämmerung als zweite Dame der Gesamtwertung die Ziellinie. Zwei Wochen später entschied sie sich beim Trail Hype in Titisee-Neustadt für die Kurzdistanz und nahm den dritten Platz der Damen-Gesamtwertung mit nach Hause.

Teamfoto vom Lautertal Marathon: von links nach rechts Marcel Scheu, Uwe Koch und Tobias Häffner ©Tomotion GmbH
Teamfoto vom Lautertal Marathon: von links nach rechts Marcel Scheu, Uwe Koch und Tobias Häffner ©Tomotion GmbH

Marcel Scheu hatte sich im Frühsommer vor allem auf sein Abitur und den Einstieg in ein Freiwilliges Soziales Jahr konzentriert. Umso mehr freute er sich, als er Ende Juli mit der Nordschwarzwald Trophy in Schömberg wieder ins Renngeschehen einsteigen und auf der

Kurzstrecke auf Anhieb den Sieg in der U23-Kategorie davontragen konnte. Anfang August bestritt der 18-Jährige mit dem viertägigen Rothaus Bike Giro im Nordschwarzwald sein erstes Etappenrennen, das er auf einem respektablen 39. Platz der Herren-Lizenz-Kategorie beendete. Beim Schwarzwald Bike Marathon in Furtwangen wagte Scheu eine zweite Premiere und entschied sich zusammen mit seinen Teamkollegen Christian Ludewig und Mike Woland für seine erste Langstrecke über 90 Kilometer und 2200 Höhenmeter. Nach knapp vier Stunden Fahrtzeit erreichte das Trio auf den Plätzen 7 der Senioren1-Kategorie (Ludewig) sowie

17 und 18 der Hauptklasse Herren (Scheu und Woland) das Ziel. Bereits eine Woche später gelang Marcel Scheu auf der Kurzstrecke des Odenwald Bike Marathons mit Rang zwei der Hauptklasse Männer dann wieder der Sprung aufs Podest. Mit einem sechsten Gesamtplatz

unter 282 Teilnehmern der Mittelstrecke des Lautertal Bike Marathons verabschiedete sich der Jungracer Anfang Oktober in die Saisonpause.

 

Jürgen Langhans beendete seine Bikesaison 2022 mit drei Podiumsplätzen. Bei den World Games of Mountainbiking in Saalbach-Hinterglemm gelang dem 52-jährigen Kurzstreckenspezialisten auf der 21-Kilometer-Distanz mit 770 Höhenmetern ein Altersklassensieg.

Im Rahmen eines schönen Bike-Wochenendes in Österreich entschied er sich am 24. September zur Teilnahme an einem Bergzeitfahren. „Ort des Geschehens war die Loser-Panoramastraße im steirischen Salzkammergut, die sich auf einer Länge von neun Kilometern 750 Höhenmeter nach oben windet,“ beschreibt er die Strecke. „Ihren Namen trägt sie

zurecht, die Ausblicke von der Loser-Hütte oben im Ziel auf Dachstein, Totes Gebirge und den Altausseer See sind atemberaubend - wenn man dann wieder bei Atem ist.“. Auch hier bewies der toMotion-Racer starke Beine, so dass er nach 43 Minuten auf Rang drei seiner Altersklasse über die Ziellinie rollte. Am Tag der Deutschen Einheit fand Langhans auf den vom Regen aufgeweichten Trails des Maintal Marathons in Güntersleben die richtige Mischung aus Bissigkeit und Vorsicht und nahm im 19-köpfigen M50-Feld den zweiten Platz mit nach Hause. „Vor mir war nur Lokalmatador und Bike-Legende Joachim Oeschner, der auf den Trails in Güntersleben jede Wurzel mit Vornamen kennt. Ein schöner Abschluss der Bikesaison 2022!“

Beim Schwarzwald Bike Marathon in Furtwangen kam Mark Jagenow wegen eines defekten Wattmessgeräts zu spät in den Startblock und musste sich zunächst durch den „Verkehr“ des Mittelstreckenfeldes kämpfen. Nach einem guten Rennen gelang dem 33-Jährigen mit Rang fünf seiner Altersklasse dann doch noch ein Top-Ten-Ergebnis. Sein zweites Rennen im September, der Iron Bike Einsiedeln in der Schweiz, war als Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft im Mountainbike-Marathon gedacht. Das kurze, mit 1400 Höhenmetern auf 35 Kilometer aber recht anspruchsvolle Rennen war geprägt von nassen und extrem rutschigen Trails. Dennoch gelang Jagenow ein sturzfreier Lauf und nach 1:50:29 nahm er den Gesamtsieg mit nach Hause. Weniger Glück hatte der toMotion-Racer dann jedoch bei der Deutschen Meisterschaft über 78 Kilometer und 3000 Höhenmeter: auf Platz sechs liegend stürzte Mark Jagenow schwer und schied mit einer Schulterverletzung aus dem Rennen aus. So ging die Saison 2022 für ihn mit einem lachendem und einem weinenden Auge zu Ende.

 

Andrea Becker, seit vielen Jahren Teammitglied von toMotion Racing by black tusk, bestritt im September mit dem Schwarzwald Bike Marathon ihr erstes Mountainbikerennen überhaupt. Die Kurzstrecke über 42 Kilometer und 800 Höhenmeter beendete sie auf Rang acht der Sen3-Kategorie. Eine Woche später gelang ihr bei der Mountainbike Challenge in Illmensee mit Platz zwei ihrer Altersklasse und dem dritten Rang in der Damen-Gesamtwertung der

Sprung aufs Podium.

 

Beim Lautertal Bike Marathon in Spiegelsberg auf der Schwäbischen Alb stand neben Marcel Scheu und Uwe Koch auf der Kurzstrecke sowie Arno Rottler auf der Langstrecke noch Tobias Häffner am Start, der sich für die Mitteldistanz mit 55 Kilometern und 1470 Höhenmetern entschieden hatte. Er teilte sich sein Rennen gut ein, so dass er am Ende mit Platz zwei auf dem Altersklassen-Podest stand und zugleich Rang 11 des 140-köpfigen Mittelstrecken-Feldes mit nach Hause nehmen konnte. „Für mich ein gut gelungener Saisonabschluss bei schönstem Herbstwetter“, fasst er seinen Erfolg zusammen. Arno Rottler erzielte auf der Langstrecke mit Platz 9 bei den Senioren2 ebenfalls ein Top-Ten-Ergebnis.

 

Weitere Infos unter www.tomotion-racing.de