Sternekoch Andi Schweiger entdeckt das Lastenrad für sich neu

Jeder hat seine eigene Motivation und ein ganz besonderes Ziel, der Weg dorthin ist nie gerade oder einfach. Dabei ist es egal ob Profiathlet, Hobbybiker oder Pendler, jeder hat seine eigene Geschichte, Grenzen neu zu verschieben und das übliche neu zu definieren. In einer neuen Videoserie erzählt Bremsenspezialist MAGURA fünf persönliche Geschichten – vom DH Weltmeister über die XC-Olympionikin bis zum Sternekoch. Was treibt sie an, mit dem Rad ihr Leben neu zu definieren? #whostopsyou

MAGURA #whostopsyou Videoserie – Episode #2 - Andi Schweiger
MAGURA #whostopsyou Videoserie – Episode #2 - Andi Schweiger

In der zweiten von fünf Episoden erzählt Sternekoch Andi Schweiger (bekannt von den Vox Kochprofis) seine ganz individuelle Geschichte. Von der Gastronomie Szene während der Corona Pandemie bis hin zum Streben nach Nachhaltigkeit. Statt wie gewohnt aufs Auto zu setzen, besorgt Andi zunehmend Zutaten für seine Kochschule per Lastenrad! Wer sich für regionale und saisonale Zutaten stark macht, sollte sich schließlich nicht nur über den ökologischen Fußabdruck seines Abendessens Gedanken machen, sondern auch über seinen eigenen.

 

Muss ich die drei Kilometer Entfernung zum Markt wirklich mit dem Auto fahren? Eine Frage die Andi und sein Lastenrad klar mit nein beantworten.


 Andi Schweiger – Zwischen Rennstrecke, Bikepark und Sterneküche

Begonnen hat Andis Weg in die Sterneküche, weil er sich ein Motorrad finanzieren wollte. Diese Begeisterung für zwei Räder treibt ihn bis heute an. Gerade weil er sich auf seinem Weg durch nichts aufhalten ließ und ehrgeizig seinen Zielen folgte kann er nun beides optimal vereinen.

 

Es war tatsächlich die Leidenschaft fürs Motorrad, die Andi Schweiger letztendlich in die Sterneküche brachte. In seiner Jugend wollte er sich ein Motorrad finanzieren und arbeitete deshalb auf dem Weingut eines Schulfreundes. Mit dessen Eltern unterhielt er sich über seinen Wunsch Koch zu werden. Zu dem Zeitpunkt war ihm die Art der Küche eigentlich egal. Doch der Winzer überzeugte ihn von der Sterneküche und so lernte Andi im Restaurant Fallert in Sasbachwalden. Schon damals kamen, wohl unbewusst, die beiden Welten Mountainbike und Kochen zusammen. Sasbachwalden besitzt noch immer die größte Dichte an Sternerestaurants, aber wohl auch das beste legale Trailnetz Baden-Württembergs. Zu dieser Zeit nutzte Andi allerdings vor allem sein Motorrad – über ein Jahr fuhr er die 75 km Arbeitsweg täglich mit dem Motorrad – bei Wind und Wetter. Doch die Ausbildung war es ihm wert und irgendwie schweißte es ihn damit noch enger zusammen.

 

2006 übernahm er mit seiner Frau Franzi ein kleines Restaurant in München. 24 Sitzplätze, ein überschaubares Team bestehend aus ihm und Franzi. Morgens begannen sie mit den Vorbereitungen und in der Nacht endeten sie mit dem Spülen. Schnell entwickelte sich das kleine Lokal zu einem Geheimtipp und innerhalb eines Jahres hatte Andi seinen Stern im Guide Michelin. Noch heute bebt seine Stimme, wenn er von diesem Moment erzählt und er zeigt die tättowierten Sterne auf seinem Arm, die Franzi ihm kurz vor dem Restauranttest schenkte.


Diese Leidenschaft fürs Kochen und auch den Ehrgeiz, den Andi hier entwickelt durchzieht all seine Lebensbereiche. Ihm ist es wichtig sich und sein Handeln weiterzuentwickeln. Nicht stehen zu bleiben. Er hat den Anspruch an sich immer besser zu werden und muss dadurch mit einer gewissen Unzufriedenheit leben – doch die sieht er vor allem als Ansporn. So erging es ihm auch beim Einstieg in die Mountainbike-Welt. Ein Freund schenkte ihm einen Tag im Bikepark Samerberg. Dank der Vorerfahrung mit der Motorrad-Enduro kam er hier gut zurecht – lediglich Airtime verschaffte ihm ein leicht mulmiges Gefühl, da es sich doch sehr anders als auf dem Motorrad verhielt. Doch Andi war angefixt und nutzte nun seine spärlich gesäte Freizeit um auf dem Mountainbike besser zu werden.

2009 – nach dem Erhalt des Michelin-Sterns – ging Andi bei den Kochprofis unter die Fernsehköche. Seine Leidenschaft und seinen Willen zur Perfektion versuchte er hier weiterzugeben und gründete aus diesem Ansporn heraus 2013 mit Franzi eine eigene Kochschule. 2018 kam er über Umwege zu Magura und zu einem Trip, der alle Seiten wohl auf ewig verbinden wird. Von Benicassim bis nach Bilbao ging es in From Coast 2 Coast. Gemeinsam mit Tibor Simai, Götz Braun und Carolin Brandmaier kämpfte er sich eine Woche lang mit der Motorrad-Enduro durch das spanische Outback. Eine Erfahrung von der er noch lange zehrte und gerade die Natureindrücke brannten sich ihm ein.

 

Auf seinem Weg sich immer wieder in Frage zu stellen, sich weiterzuentwickeln ist Nachhaltigkeit sein neues großes Thema. Schon 2014 veröffentlichte er ein vegetarisches Kochbuch und stellte viele Rezepte, die er selbstverständlich kochte in Frage. Die Verbindung aus Qualität und Regionalität ist ihm hier besonders wichtig. Der Frage nachzugehen, wie lokale Produkte komplexe Gaumenerlebnisse ermöglichen. Die Hofstelle die er mit Franzi in Oberbayern bewohnt ist für ihn der perfekte Ausgangspunkt um genau diese lokalen Produkte zu entdecken. Mit dem Lastenrad holt er Bärlauch und andere Spezialitäten. Alle die denken, dass Einkaufen mit dem Rad umständlich oder schlicht nicht möglich ist, belehrt er gerne eines Besseren. Geht nicht, gibt‘s nicht. Mit dem Lastenrad bewegt Andi nicht selten auch den Einkauf für eine komplette Session in seiner Kochschule. Beim Schlendern über den örtlichen Markt liebt er besonders die Flexibilität und rollt sein Bike quasi als Einkaufswagen durch die Stände. Auf dem Heimweg ein kleiner Stopp am eigenen Gemüsefeld? Kein Problem und deutlich flexibler als mit dem Auto. Einkaufen ganz ohne Ampeln und Parkplatzsuche. Obendrein gesund und ökologisch. Wer sich für regionale und saisonale Zutaten stark macht, sollte sich schließlich nicht nur über den ökologischen Fußabdruck seines Abendessens Gedanken machen sondern auch über seinen eigenen. Muss ich die drei Kilometer Entfernung zum Markt wirklich mit dem Auto fahren? Eine Frage die Andi und sein Lastenrad klar mit nein beantworten. Mittlerweile lässt der junge Vater immer öfter das Auto stehen und hat damit nun auch seine tägliche Mobilität neu erfunden.

 

Und auch in ihrer Eventküche wird das Rad in Zukunft eine ganz besondere Rolle spielen. Es geht ihm dabei um seinen eigenen Anspruch Komplexität auszuhalten und daraus etwas Neues zu schaffen. Egal ob auf dem Motorrad, dem Mountainbike oder in der Küche. Dabei lässt er sich weder von Klischees und Vorurteilen noch von Hindernissen aufhalten.


So, #whostopsyou

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VIDEO: Andi Schweiger (Fernsehkoch & Cargobike-Pionier)