Micromobility Expo: Milliardenmarkt Mikromobilität

Mikromobilität zum Ausprobieren. Die erste micromobility expo, die Messe für Mikromobilität im urbanen Raum, fand vor kurzem in Hannover statt. © Messe Hannover
Mikromobilität zum Ausprobieren. Die erste micromobility expo, die Messe für Mikromobilität im urbanen Raum, fand vor kurzem in Hannover statt. © Messe Hannover

Die erste micromobility expo, die neue Messe für elektrische Kleinstfahrzeuge, konnte nur einen kurzen Augenblick des Zeitgeschehens darstellen. 3000 Besucher waren an drei Tagen auf das Messegelände nach Hannover gekommen. Sie alle waren Zeugen eines Multimilliarden-Marktes, der sogar schneller wächst als Carsharing oder E-Hailing-Dienste. 

Das Geschäft elektrischen Kleinstfahrzeugen wird die Mobilität in urbanen Räumen grundlegend ändern. Wer jetzt dem Zeitgeist folgt, der wird mit elektrischen Rollern, Bikes oder Tretrollern ein äußerst lukratives Geschäft anstoßen. Denn die sogenannte wächst derzeit schneller als Carsharing oder E-Hailing-Dienste. Für die Veranstalter der ersten micromobility expo, der neuen Messe für elektrische Kleinstfahrzeuge, war dies Anlass genug, für drei Tage in Hannover (vom 2. bis 4. Mai 2019) die neusten Entwicklungen auf diesem Gebiet zu präsentieren. Mehr als drei Dutzend Aussteller zeigten Pedelecs und elektrische Skateboards, Tretroller, Lastenfahrräder, Scooter, Motorräder oder Kleinstwagen, die künftig den Verkehr in den Städten verändern werden.

Mikromobilität zum Ausprobieren. Die erste micromobility expo, die Messe für Mikromobilität im urbanen Raum, fand vor kurzem in Hannover statt. © Messe Hannover
Mikromobilität zum Ausprobieren. Die erste micromobility expo, die Messe für Mikromobilität im urbanen Raum, fand vor kurzem in Hannover statt. © Messe Hannover

3000 Besucher waren auf das Messegelände gekommen, um sich über die neuen urbanen Trends zu informieren. „Damit liegen wir über unseren Erwartungen. Der Start der micromobility expo ist gelungen“, erzählt Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, zum Abschluss der Messe. „Die Kombination aus Ausstellung, Konferenz und Teststrecken ist aufgegangen. Die positive Stimmung in den Pavillons, das starke Interesse an den Fachvorträgen sowie der große Andrang auf den beiden Teststrecken haben gezeigt, dass es einen Bedarf für eine solche Veranstaltung gibt. Wir werden das Format der Messe konsequent weiterentwickeln, mit Blick auf den wachsenden Markt neue Themenschwerpunkte setzen und die internationale Beteiligung ausbauen.“

Ein Helm, der leuchtet. Lumos möchte mit dem beleuchteten Helm die Sicherheit seiner Kunden erhöhen – auch ein wichtiger Beitrag zur Mikromobilität. (© Messe Hannover)
Ein Helm, der leuchtet. Lumos möchte mit dem beleuchteten Helm die Sicherheit seiner Kunden erhöhen – auch ein wichtiger Beitrag zur Mikromobilität. (© Messe Hannover)

Mehr als ein Fahrzeugersatz

Die Elektrokleinfahrzeuge sind nicht nur als Ersatz herkömmlicher Autos mit Verbrennungsmotor zu sehen, sondern vor allem auch in Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr. „Die Kombination aus öffentlichen Verkehrsmitteln und den Mikromobilen bietet künftig eine attraktive Alternative zum PKW und trägt dazu bei, den innerstädtischen Autoverkehr zu reduzieren", so Gruchow. So waren die ersten beiden Tage der micromobility expo auch für Fachleute reserviert. Am Messe-Samstag waren die Tore mit einem umfangreichen Aktionsprogramm auch für Verbraucher geöffnet.

 

In den drei Pavillons unter dem EXPO-Dach gewährten die Aussteller einen Einblick in die Mobilität von morgen. Gezeigt wurde ein breites Portfolio an elektrischen Leicht- und Kleinstfahrzeugen – von Pedelecs und elektrischen Skateboards über Fahrräder, Lastenfahrräder sowie Scootern und Motorrädern bis hin zu kleinen Elektro-Autos. Auch Lösungen für Lade- und Verkehrsinfrastrukturen, Park- und Garagensysteme, IKT-Infrastrukturen, intermodale Mobilitätskonzepte sowie Sharing-Systeme wurden vorgestellt.

 

Das lukrative Geschäft mit der Mikromobilität

Einer aktuellen Untersuchung von McKinsey & Company zufolge sollen sich bis 2030 mit der Mikromobilität in Europa bis zu 150 Milliarden Dollar umsetzen lassen, weltweit sogar bis zu 500 Milliarden Dollar. 

 

Laut dem Beratungsunternehmen erklären zwei Faktoren den aktuellen Boom. Zum einen mögen Nutzer E-Tretroller und Co., weil sie ein günstiges und schnelles Verkehrsmittel darstellen. Zum anderen rechnen sich die Roller für Anbieter bei Anschaffungskosten von rund 400 Dollar bereits nach gut drei Monaten. Weltweit haben Investoren bislang 5,7 Milliarden Dollar in Micromobility-Start-ups gesteckt. 85 Prozent dieser Mittel flossen nach China.

 

https://www.micromobilityexpo.de

 

Text: Chefredakteur Andreas Burkert

www.kiosk.velototal.de