HP Velotechnik gewinnt für neu geschaffene Betriebsleiter-Position erfahrenen Mann aus der Automotive-Industrie

Claus-Peter Wolff / Foto: HP Velotechnik
Claus-Peter Wolff / Foto: HP Velotechnik

Fahrradbau im Zeitalter des E-Bikes wird zunehmend komplexer, insbesondere für weltweit agierende Spezialisten wie die Liegeradmanufaktur HP VELOTECHNIK. 

Dieser Herausforderungen begegnet der hessische Exportpreisträger mit einer neuen Struktur in den Berei-chen Produktion und Einkauf, verbunden mit einer ungewöhnlichen Personalie: In Claus-Peter Wolff (51) ha-ben die Krifteler einen erfahrenen Akteur aus dem Segment Automotive gewonnen.

 

Wolff war von 1995 an in der Automobil-Zuliefererbranche tätig und arbeitete ab 2001 in mehreren Positio-nen bei Global Player Magna. „Aufgrund seines lang-jährigen Wirkens in Bereichen wie Standort- und Logistik-Ma-nagement, bei der Prozesserfassung und -steuerung sowie Qualitätsmanagement und Betriebszertifizierung können wir ganz neue Prozesse implementieren in unserer aufwändigen Individual-Anfertigung von Rädern“, erläutert Da-niel Pulvermüller, der als einer der beiden Geschäftsführer von HP VELOTECHNIK für diese Bereiche verant-wortlich zeichnet.

 

Das i-Tüpfelchen bei der Personalie für ihn ist: Der gelernte Schreinermeister und Betriebswirt Handwerk war in der Autoindustrie auch mit Modell- und Formenbau befasst, damit bringe Wolff ein tiefes Verständnis für eine handwerklich geprägte, individuelle Fertigung mit. Der gebürtige Frankfurter ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Foto: HP Velotechnik
Foto: HP Velotechnik

Wolff füllt bei HP VELOTECHNIK die neu geschaffe-ne Position des Leiters Einkauf und Produktion aus. Als technischer Betriebsleiter werde er, so Pulver-müller und sein Kompagnon Paul Hollants, die auf kurzfristige Lieferzeiten ausgerichtete Produktions-kette weiter optimieren. Unter anderem gehe es um die nachhaltige Verzahnung von Faktoren wie Einkauf, Lagerhaltung und Teileverfügbarkeit bis zur Verpackungs- und Versandlogistik. Dazu Hollants: „Mit dieser strategischen Leitungsfunktion begegnet HP VELOTECHNIK nicht nur den immer grö-ßeren Herausforderungen einer Just-in-Time-Produk-tion mit weltweitem Zulieferernetz, was selbst für ei-nen kleinen Hersteller wie uns heute von zentraler Bedeutung ist. Der sprunghaft wachsende Einsatz von komplexer Elektrotechnik stellt darüber hinaus unsere ehedem handwerklich geprägte Branche insgesamt vor Aufgaben, die vor zehn Jahren nicht mal im Ansatz erkennbar waren.“

In dem Zusammenhang weist der Geschäftsführer auf die erfolgreiche Strategie hin, mit der sich die Manu-faktur in den gut 25 Jahren seit ihrer Gründung vom kleinen Liegeradbauer zu einem Kraftfahrzeughersteller entwickelt hat. So haben die Krifteler für das wiederholt mit internationalen Branchenpreisen ausgezeichnete Liegetrike Scorpion fs 26 S-Pedelec in mehr als einer Hinsicht Fahrradbau-Pionierarbeit geleistet: Das Mehr-

spurfahrzeug wartete als erstes mit Spezialentwicklungen wie Doppel-Akku, Bremslicht, Ölstand-Kontrollan-zeige für gekoppelte Bremsen und der – bislang einzigen – StVZO-konformen Blinkanlage auf.

 


Über HP VELOTECHNIK

Das 1993 von Paul Hollants und Daniel Pulvermüller gegründete Unternehmen HP VELOTECHNIK fertigt in der Manufaktur in Kriftel bei Frankfurt mit 35 Mitarbeitern(darunter vier Auszubildende) ca. 2000 Liegeräder pro Jahr und ist damit Marktführer in Europa. Die Räder werden einzeln von Hand nach Kundenbestellung gebaut und über Fahrradfachgeschäfte vertrieben. Dabei stehen die Zeichen auf Wachstum:Verkauft werden die Liegeräder in Deutschland und Europa; ein zunehmender Anteil wird in fernere Regionen wie USA,Australien oder Japan exportiert. Diese erfolgreiche Geschäftsstrategie wurde 2017 mit der Auszeich-nung „Hessischer Exportpreis“ hono-riert, die gemeinsam vom Land Hessen sowie den hessischen Handwerkskammern und der IHK verliehen wird. Ende 2017 wurde HP VELOTECHNIK zudem als „engagiertes Unternehmen“ gewürdigt und mit dem „Bürger-

preis“ der Sparkassen ausgezeichnet. HP VELOTECHNIK hat 15 Liegeradmodelle entwickelt, die die gesamte Palette vom Alltagsrad bis zur Rennmaschine abdecken.Alle Modelle sind auf Wunsch mit lei-stungsstarken Elektromotoren lieferbar. Die Modelle aus der Scorpion-Baureihe sorgen immer wieder für großes Aufsehen und haben in den vergangenen Jahren mehrfach den renom-mierten Designpreis „Eurobike Award“ gewonnen. Das gelang drei Mal in Folge in den Jahren 2012 bis 2014, unter anderem als Gelände-Trike Scorpion fs Enduro und als Reha-Trike Scorpion plus 20. Zuletzt errang 2018 das Scorpion fs 26 S-Pedelec als Fahr-zeug der schnellen Klasse mit bis zu 45 km/h Tretunterstützung diesen Preis auf der weltweit wichtigsten Fahrradmesse Eurobike. Bereits als Schüler wurden die Firmengründer Hollants und Pulvermüller 1992 mit einem Kabinendreirad Bundessieger beim Wettbewerb JUTEC Jugend und Technik des Vereins Deutscher Ingenieure – Grundstein einer Entwicklung vom Garagenlabor hin zu einem der innovativsten Fahrradunternehmen Deutschlands. Seit 2006 wurde HP Velotechnik vom Branchenverband VSF mehrfach als einer der drei besten Fahrradhersteller Deutschlands ausgezeichnet. Infos unter www.hpvelotechnik.com