
Für das olympische Mountainbike-Rennen zieht Kreidler-Pilot Moritz Milatz ein gemischtes Fazit. Nach starkem Beginn brach Milatz zur Mitte des Rennens ein und verlor etliche Plätze. Schlussendlich landete der Freiburger auf einem für ihn enttäuschenden 28. Platz. In den Tagen vor dem Rennen hatte Milatz erst mit Magen- und Rückenschmerzen zu kämpfen und musste dann noch einen heftigen Sturz verdauen.
Es sollte der große Karrierehöhepunkt von Moritz Milatz werden. Mit dem Ziel noch einmal ein Topergebnis bei Olympischen Spielen einzufahren, hatte der Freiburger vor zwei Jahren seine
Cross-Country Karriere verlängert. Einmal mehr erlebte Milatz jedoch, dass der Wille und die beste Vorbereitung alleine nicht ausreichen, sondern auch Glück dazu gehört. Und so reihte sich das
olympische Mountainbike-Rennen nahtlos in eine Saison, in der Milatz immer wieder durch unglückliche Umstände ausgebremst wurde. Eine Woche vor dem Rennen hatte Milatz mit heftigen Magen- und
Rückenschmerzen zu kämpfen und drei Tage vor dem Rennen brachte ihn im Training auf der Strecke in einem Steinfeld eine Windböe zu Fall. Erst nach einer Röntgenuntersuchung seines verletzten
Handgelenks am Freitag konnte Milatz‘ Start am Sonntag als unbedenklich eingestuft werden. Zu seiner schwierigen Vorbereitung meinte Milatz:
„In so einer Situation ist es natürlich schwierig sich nicht runter ziehen zu lassen. Ich habe mich einfach voll auf mein Rennen fokussiert und alle Probleme in den Tagen zuvor ausgeblendet.
Ich wollte im Rennen alles geben können, ohne mentalen Ballast."
Zu Beginn des Rennens schien dies zu funktionieren: Milatz machte Position um Position gut. Zur Mitte des Rennens lag der Kreidler-Pilot auf Rang 15 und hatte die Top 10 bereits in Sicht. Doch
dann ging ihm drei Runden vor Schluss plötzlich im übertragenden Sinn der Motor aus und als Folge schleppte sich dieser völlig kraftlos über den Olympiakurs. Milatz kämpfte verbissen, hatte
seinen Konkurrenten jedoch nichts mehr entgegen zu setzten. Im Ziel zeigten die Fernsehkameras einen völlig erschöpften Moritz Milatz, der sich auf einem enttäuschenden 28. Platz über die
Ziellinie rettete. Enttäuscht kommentierte dieser nach dem Rennen:
„Ab Mitte des Rennens hatte ich keine Reserven mehr im Tank, die Tage zuvor haben wahrscheinlich einfach zu viel Energie gezogen. Das Ergebnis ist natürlich wahnsinnig enttäuschend für mich,
aber ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe in der Vorbereitung alles getan, was in meiner Macht stand, und im Rennen bis zum Schluss gekämpft. Mehr geht halt nicht.“
