Eva Lechner: Ruecken, Rueckkehr, Rio

Nicht ganz rosa, aber optimistisch: Eva Lechner blickt hoffnungsvoll in die Zukunft  © LUNA-Team
Nicht ganz rosa, aber optimistisch: Eva Lechner blickt hoffnungsvoll in die Zukunft © LUNA-Team

Tolle Stimmung im französischen La Bresse. Und Eva Lechner hatte sich einiges vorgenommen. Nach ihrem Rückenleiden war das Weltcuprennen im deutschen Albstadt nicht optimal verlaufen. Und die Rückkehr ist hart. Im Olympiajahr gibt es keine Gnade und schon gar keine Verschnaufpause.

 

Rückenschmerzen
Zum vierten Mal machte der UCI-Mountainbikeweltcup in La Bresse Station. Eva Lechner kennt das Terrain, ist sie doch schon lange im Geschäft. Doch von allem, was bisher war, kann man sich wenig kaufen. Schon gar nicht im Weltcup. Dort gilt es zu fighten und alles zu geben. Eva Lechner kann sich zur Zeit kaum erholen. Dabei wäre dies bitter nötig. Ein Rückenleiden schwächt die Südtirolerin seit einigen Wochen: "Ich habe das schon einmal erlebt, konnte damals durch gezielte Physiotherapie Abhilfe schaffen", sagt eine etwas angeschlagene Eva Lechner. Das Weltcuprennen in Albstadt am vergangenen Wochenende stand ganz im Zeichen dieser Schwächung. Eva Lechner, als Kämpferin bekannt, beendete das Rennen trotzdem, allerdings nicht in den vorderen Rängen.
 
Rückkehr geglückt
Umso beeindruckender die Vorstellung in La Bresse. Eva Lechner in den Farben des US-Teams Luna kämpft und kann einen Achtungserfolg einfahren. Das Rennen ist schnell, geradezu hektisch. Lange Zeit vorne weg die junge Schweizerin Jolanda Neff. Doch auch für Neff gibt es Schrecksekunden. Zwei Runden vor Schluss überschlägt sich die Schweizerin, landet kopfüber in der Absperrung. Am Ende noch ein Platten und die Kanadierin Emily Batty kann aufschließen. Ebenso deren Landsfrau Catharine Pendrel, Teamkollegin von Eva Lechner. Doch Jolanda Neff fightet und siegt mit 25 Sekunden vor Pendrel und 48 Sekunden vor Batty. Eva Lechner fährt derweil solide Runden und stets unter den besten Fünfzehn. Am Ende ist es der zwölfte Platz mit einem Rückstand von einer Minute auf die Top-Ten. Bedenkt man die Ausgangssituation, eine tolle Leistung.
 
Qualifikation für Rio
Was die Olympiaqualifikation betrifft, dürfte ohnehin alles klar sein. Italien wird eine Teilnehmerin in Rio stellen. Eva Lechner hat das Testrennen im Vorjahr gewonnen. Doch auch davon kann man sich nichts kaufen. Am Ende zählen allein die aktuellen Erfolge. Hier gibt es jedoch keine Zweifel. Nach Peking und London dürfte Südtirol somit auch in Rio mit Eva Lechner im Mountainbike Cross-Country vertreten sein. Gerhard Kerschbaumer, Landsmann von Eva Lechner und Weltcup-Starter bei den Herren hat demgegenüber nach seinem 32. Platz nur noch geringe Chancen auf Rio.
 
Redaktion: Dr. Josef Bernhart