Kaufmann und Käß feiern ersten Transalp-Titel-Hattrick der Geschichte

Jochen Käß und Markus Kaufmann schaffen den Titel-Hattrick © Henning Angerer
Jochen Käß und Markus Kaufmann schaffen den Titel-Hattrick © Henning Angerer

 

 

Um 12:41 Uhr wurde am Samstag (25. Juli) Geschichte geschrieben! Mit ihrem fünften Platz auf der Abschlussetappe der Craft Bike Transalp powered by Sigma von Levico Terme nach Riva del Garda (74,75 km, 2.555 Hm) haben Markus Kaufmann (GER) und Jochen Käß (GER) den ersten Transalp-Titelhattrick der Geschichte sichergestellt. Die beiden Centurion-Vaude-Fahrer saßen für ihren dritten Sieg in Folge und die 611,27 km und 19.002 Höhenmeter von Ruhpolding an den Gardasee insgesamt 25:58.31,5 Stunden im Sattel.



3.14 Minuten vor den erfolgreichen Titelverteidigern hatten die Gesamtdritten des Abschlussrankings, Alban Lakata (AUT) und Kristian Hynek (CZE) von Topeak Ergon Racing 1, das dramatische Sprintduell um den Tagessieg mit zwei Zehntel Vorsprung auf die lange Zeit führenden Johnny Cattaneo (ITA) und Damiano Ferraro (ITA) von Selle San Marco Trek für sich entschieden (3:38.02,2).


Als drittes Duo beendeten Karl Platt (GER) und Urs Huber (SUI) vom Team Bulls 1 die voll auf Angriff gefahrene finale Etappe über die Bocca Vaiona (3:38.38,6) und verteidigten so ihren zweiten Rang im Gesamtklassement (+5.57 Minuten) vor Topeak Ergon (+ 7.36 Minuten).


Das Team um den amtierenden Marathon-Weltmeister Lakata hatte wie auch die beiden italienischen Ausreißer, die sich gleich im ersten leichten Anstieg nach Campreghieri abgesetzt hatten, noch einmal alles auf eine Karte gesetzt, um die letzte Chance auf eine Verbesserung im Gesamtklassement zu erzwingen. Am Ende reichte es für Topeak Ergon dann zwar noch für den Etappensieg, aber nicht mehr für eine bessere Platzierung im Ranking, da Centurion-Vaude 1 und das Team Bulls 1 immer wieder kontern konnten.


"Wir sind überglücklich, dass wir mit dem dritten Titel in Folge Geschichte bei der Transalp geschrieben haben. Wir haben in der Vorbereitung alles richtig gemacht, das hat sich ausgezahlt", erklärte Jochen Käß.
Dessen Teampartner Markus Kaufmann, der seit einigen Tagen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, fügte an: "Ich konnte die ganze Woche nicht schlafen und bin am Ende noch krank geworden. Ich musste ständig husten. Das ging ordentlich auf die Lunge. Dass wir trotzdem so souverän fahren konnten, überrascht mich und macht mich stolz! Es hätte aber nicht länger gehen dürfen."



Sprintduell um den Tagessieg © Henning Angerer
Sprintduell um den Tagessieg © Henning Angerer

 


Während die beiden dominierenden Mountainbiker des siebentägigen Etappenrennens sich im Ziel von einer begeisterten Menge zurecht feiern ließen, waren auch die zweitplatzierten Fahrer vom Team Bulls mit dem Endresultat zufrieden. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Von Beginn an wurde Vollgas gefahren. Wir waren immer wieder am Limit. Es wurde zwischenzeitlich mit den Abständen richtig knapp, daher sind wir glücklich, dass es am Ende doch noch zum zweiten Platz gereicht hat", erklärte Urs Huber. Der Schweizer weiter: "Wir sind sehr zufrieden. Natürlich würde man gerne gewinnen, aber Jochen [Käß] und Markus [Kaufmann] waren über die sieben Tage bärenstark, von daher ist der zweite Platz okay. Wir haben unser Bestes gegeben."


 

Damentitel geht an Bigham und Kollmann
Bei den Damen unterstrichen Sally Bigham (GBR) und Christina Kollmann (AUT) von Topeak Ergon Racing ihre Ausnahmestellung mit dem siebten Etappensieg (4:25.02,0). Den Titel selbst fuhr das beste Frauenduo der 18. Transalp-Auflage mit einer Gesamtzeit von 32:01.09,0 Sunden ein. Während es für Kollmann der erste Sieg war, freute sich Bigham über ihren vierten Transalp-Triumph (2012 und 2013 Damen, 2014 Mixed): "Es ist cool, dass ich zum vierten Mal in Folge gewinnen konnte. Vor allem weil es in diesem Jahr der herausforderndste Kurs gewesen ist." Allerdings fügte die starke Britin an: "Es ist schade, dass nicht mehr gute internationale Damenteams mitgefahren sind. Ich würde mir wünschen, dass sich das in Zukunft ändert."

 


Favoriten setzen sich in weiteren Kategorien durch
Wie die Trägerinnen der Pinken Trikots blieben auch die Grand Masters-Sieger Hansjürg Gerber (SUI) und Bärti Bucher (SUI) von Bikeholiday/BiXS ungeschlagen (4:26.38,4). Am Ende saßen die Träger der Grünen Leaderjerseys 30:25.20,6 Stunden für ihren Titel im Sattel.
Während in der Mixed-Wertung die deutsche Meisterin Silke Schmidt (GER) und Sascha Schwindling (GER) vom Team Herzlichst Zypern 1 mit dem sechsten Etappensieg (4:29.37,1) ihren ersten Titel nach Hause brachten (31:18.39,3), konnten die am letzten Tag Viertplatzierten der Masterswertung, Massimo de Bertolis (ITA) und Andreas Laner (ITA) von Wilier Force Squadra Corse 1, ihren Vorjahreserfolg wiederholen (29:10.29,8).
Den Tagessieg bei den Teams mit einem Gesamtalter von mehr als 80 Jahren ging allerdings an die Gesamtdritten Thorsten Damm (GER) und Michael Schuchardt (GER) vom Team Scott Radladen Gudensberg (4:13.47,7).



Die besten drei Teams der 18. Transalp © Henning Angerer
Die besten drei Teams der 18. Transalp © Henning Angerer