Daniel Geismayr (AUT) und Hermann Pernsteiner (AUT) haben auf der fünften Etappe der Craft Bike Transalp powered by Sigma ihren ersten gemeinsamen Etappensieg eingefahren. Das Team Centurion-Vaude 2, das gestern noch aufgrund eines technischen Defektes knapp zehn Minuten verloren hatte, überquerte nach 73,27 km und 3.137 Höhenmetern von Alleghe nach San Martino di Castrozza die Ziellinie nach 3:28.56,8 Stunden und damit 2,3 Sekunden vor seinen Mannschaftskollegen und Spitzenreitern Markus Kaufmann (GER) und Jochen Käß (GER) von Centurion-Vaude 1.
Rang drei ging an die Gesamtzweiten vom Team Bulls 1 (3:29.29,6), Karl Platt (GER) und Urs Huber (SUI), die knapp 30 Sekunden auf die Gelben Trikots einbüßten, aber dennoch mehr als zufrieden waren. Vor allem der siebenmalige Transalp-Sieger Platt, der keine guten Erinnerungen an die aufgrund ihres kupierten Höhenprofils extrem schwere Etappe hatte: "Vor zwei Jahren bin ich hier explodiert. Von daher bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben nur wenig Zeit verloren." Den Grund dafür sah der 39-jährige Osthofener vor allem in seiner Erfahrung und den Abfahrts-Qualitäten des Team Bulls.
"Ich habe mich auf keine Spielchen eingelassen und bin – immer wenn es schnell wurde – mein eigenes Tempo gefahren. In den Abfahrten konnten wir dann die Löcher, die sich nach Attacken in den Bergen aufgetan hatten, immer wieder stopfen", so Platt.
Von Beginn des Rennens an hatten die beiden Centurion-Vaude-Paarungen Druck gemacht und das Tempo erhöht. Schnell gelang es, die Konkurrenz abzuhängen, aber ein kleiner Umweg und die schon
angesprochene Abfahrtsstärke der Rivalen führte dazu, dass die Lücke nie richtig groß werden konnte.
"Wir haben heute gleich von Anfang an alles probiert. Es ist zwar nicht so viel Zeit dabei herausgekommen. Aber wir haben einen Etappensieg und uns damit ein Ziel erfüllt. Mal sehen, was die
nächsten Tage noch passiert, nachdem wir den Rückstand auf Platz drei im Ranking verkürzen konnten", so Pernsteiner, der erstmals in seiner Karriere einen Transalp-Etappensieg feiern durfte.
Bei nur noch zwei ausstehenden Etappen wird das Duell um das Podium nach dem heutigen Rennen noch einmal spannend. Topeak Ergon Racing 1 mit Alban Lakata (AUT) und Kristian Hynek (CZE), das heute
Vierter wurde (3:30.27,6), hat nur noch 1.46 Minuten Vorsprung auf Centurion-Vaude 2.
Bild rechts: Johnny Cattaneo liefert den Beweis, dass die Transalp auch Schwerstarbeit für das Material ist
© Henning Angerer
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Während Topeak Ergon bei den Männern ein wenig Zeit einbüßte, geben deren Teamkolleginnen Sally Bigham (GBR) und Christina Kollmann (AUT) bei den Damen weiterhin eindrucksvoll den Ton an. Als
Gesamt-35te des Feldes erreichten die pinken Leaderjerseys nach 4:25.16,3 Stunden das Ziel als erstes Frauenteam und durften sich damit über den fünften Etappensieg in Serie freuen.
Genau wie Massimo de Bertolis (ITA) und Andreas Laner (ITA) von Wilier Force Squadra Corse 1 (3:54.28,8) in der Mastersklasse sowie die beiden Grand Masters-Leader Hansjürg Gerber (SUI) und Bärti
Bucher (SUI) von Bikeholiday.ch/BiXS (4:14.23,4).
In der Mixed-Wertung fuhr Team Herzlichst Zypern 1 mit Silke Schmidt (GER) und Sascha Schwindling (GER) den vierten Etappensieg ein (4:15.57,4).
Die morgige sechste und vorletzte Etappe führt von San Martino di Castrozza aus über 88,78 km und 2.530 Höhenmeter nach Levico Terme. Der Start erfolgt um 9:00 Uhr.