Verstärkte Präsenz der Fahrradwirtschaft in Berlin: Vivavelo mit Hauptstadtbüro und neues Branchen-Informationsportal

© VSF e.V.
© VSF e.V.

 

Mit dem Vivavelo Branchenkongress in Berlin wurde ein wichtiger Schritt für eine aktive und gemeinsame Lobbyarbeit für das Fahrrad und das E-Bike getan. Die Fahrradwirtschaft hat sich durch den repräsentativen Kongress stärker ins politische Bewusstsein eingeprägt.

 

Doch mit der politischen Umsetzung von Verbesserungen für das Verkehrsmittel Fahrrad hapert es noch. Das soll sich künftig ändern, denn ab Mitte Oktober wird es in Berlin ein Vivavelo-Hauptstadtbüro geben, das Lobbyarbeit leisten und politische Ziele verfolgen wird. Und auch ein neues Branchen-Informationsportal wird es geben.

"Die Schirmherrschaft des Kongresses 2014 durch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die Ansprachen von zwei Staatssekretären aus Bundesministerien und die Teilnahme diverser Parlamentarier zeigen, dass die Politik diese Veranstaltung ernst nimmt", sagt Albert Herresthal, Vorsitzender des Verbund Service und Fahrrad (VSF e.V.), der Vivavelo erstmalig 2010 initiierte. "Aber an der politischen Umsetzung von Maßnahmen pro Fahrrad mangelt es bisher deutlich. Hier haben wir noch viel Arbeit vor uns."

 

Ein neuer Baustein zur Verstetigung der Lobbyarbeit und zur Erreichung der politischen Ziele ist das Vivavelo Hauptstadtbüro, das es ab Mitte Oktober geben wird. "Bisher hat nur der Verbraucherverband ADFC eine Adresse in Berlin, nicht aber die Fahrradwirtschaft", erläutert Herresthal. Andere Wirtschaftszweige seien längst in Berlin vertreten, um politisches Gewicht zu dokumentieren. "Mit dem Vivavelo Hauptstadtbüro wollen wir die Wahrnehmung der Fahrradwirtschaft verbessern. Wir haben dafür einen Standort gewählt, der repräsentativ und zugleich sehr nah am politischen und medialen Geschehen ist. Das Büro befindet sich im Haus der Bundespressekonferenz, direkt an der Spree im Regierungsviertel."

 

Des Weiteren wird es bereits ab Ende August ein umfassendes Informationsportal im Web geben, bei dem die ökonomische Bedeutung der Fahrradbranche in Deutschland im Mittelpunkt steht. Das verbands- und unternehmensneutrale Portal, das an die Webseite www.vivavelo.org angegliedert sein wird, informiert künftig ausführlich über Zahlen, Daten und Fakten aus der gesamten Fahrradwirtschaft, um so die Branche für Politik, Medien, Hochschulen und interessierte Öffentlichkeit präsent und transparent zu machen. Das Portal wird alle verfügbaren Daten aus Industrie, Handel und Handwerk in Deutschland übersichtlich darstellen und um Informationen über Verbände, Fachmedien, Umfragen, Forschung und Verkehrspolitik ergänzen.