Vorfreude: Eva Lechner vor dem Weltcup in Albstadt

Eva Lechner und ihr neues Team: Seit Anfang 2016 fährt die mehrfache Italienmeisterin (3.v.l.) für das US-Team Luna © Luna-Team)
Eva Lechner und ihr neues Team: Seit Anfang 2016 fährt die mehrfache Italienmeisterin (3.v.l.) für das US-Team Luna © Luna-Team)

Eva Lechner freut sich auf den nächsten Weltcupeinsatz. Im deutschen Albstadt. In der Disziplin, bei der sie auch in Rio starten wird: Cross-Country. Zum vierten Mal macht die Weltspitze vom 20. bis zum 22. Mai 2016 in Albstadt Station. Das erste Weltcuprennen dort konnte die Südtirolerin gewinnen. Das war im Jahr 2013.

 

Mit-Favoritin
Inzwischen ist einiges passiert. Eva Lechner hat sich einen festen Platz unter den Favoriten im Weltcup erkämpft. Dazu kam in den letzten Jahren auch die Radcross-Disziplin. Vize-Weltmeisterin und Weltcupführende sind die größten Erfolge der Südtirolerin im Radcross. Genau das ist auch das Rezept von Eva Lechner gegen die Olympia-Nervosität. Nicht mehr alles nur auf Olympia auslegen, so wie in London. "Das war ein Fehler", ist Eva Lechner überzeugt und ergänzt: "Man muss Erfolge während der Saison mitnehmen. Diese geben Motivation."
 
Training am See
Eva Lechner weiß, wovon sie spricht, ist sie doch Italiens beste Mountainbikerin aller Zeiten. Mit diesem Satz machte auch der TV-Report über die Südtirolerin im lokalen RAI-Programm auf. Am Pfingstsonntag hatte RAI-Südtirol ein ausführliches Portrait gesendet. Eva Lechner im Training. In ihrem geliebten Montiggler Wald in der Nähe des bekannten Kalterer Sees. Dort befinden sich derzeit viele Touristen auf Kurzurlaub. Und gar mancher Hobbybiker trifft persönlich auf die Südtirolerin, wenn er sich auf das Bike begibt. Allerdings gehen sich kaum Gespräche oder Fotos aus, denn das Training ist hart und strikt geplant: "Ich merke schon, dass ich erkannt werde, aber ich muss alle Fans um Verständnis bitten, dass ich nicht stehenbleiben und plaudern kann", sagt Eva Lechner. Ihre Fans werden es verstehen, freuen sie sich doch auf die kommenden Rennen und noch mehr Erfolge. Der größte Erfolg könnte in Rio gelingen. Bei Olympia. Die Krönung für jeden Sportler.
 
Neue Motivation
Bis dahin ist es allerdings noch einige Zeit hin. Die Europameisterschaften hat Eva Lechner bewusst ausgelassen. Sie wollte sich optimal erholen von der anstrengenden Cross-Saison und von ihrem ersten Weltcuprennen im Mountainbike in Australien. Jetzt kann es wieder losgehen, und es sieht gut aus mit der Motivation: "Ich bin durch das neue Team neu motiviert und kann mich voll auf die Saisonhighlights konzentrieren", so Eva Lechner abschließend.

 

Text: Dr. Josef Bernhart