Die Route ist geplant, die Unterkünfte gebucht, das Fahrrad in einem letzten sorgfältigen Check überprüft - jetzt steht der Radreise nichts mehr im Wege. Doch bei aller Vorfreude sollte eines nicht vergessen werden: die Reiseapotheke.
Natürlich bleibt zu hoffen, dass während der Reise nichts geschieht, wobei die Reiseapotheke ausgepackt werden muss. Aber falls es doch zu kleineren Verletzungen oder Erkrankungen kommt, ist
jeder gut beraten, ein Notfallkit dabei zu haben.
Radreisende haben oft mit Mücken- und anderen Insektenstichen zu kämpfen. Um dem vorzubeugen, gibt es verschiedene Mittel, die meist in Form eines Sprays auf die Haut aufgetragen werden. Die
darin enthaltenen Wirkstoffe sollen Stechmücken und andere Insekten fernhalten. Wie effektiv diese Mittel sind, kann sich auch von Mensch zu
Mensch unterscheiden. Hier sollte jeder am besten vorab testen, welches Mückenmittel bei ihm oder ihr am besten hilft. Gegen Zecken sind die meisten dieser Mittel allerdings oft wirkungslos, wie
Tests gezeigt haben. Hier ist deshalb besondere Vorsicht geboten, insbesondere wenn die Reise in Gebiete führt, die als FSME-Risikogebiete gelten wie beispielsweise der Schwarzwald. Wichtig ist,
dass die Zecke immer möglichst schnell und
richtig entfernt wird. Deshalb sollte auf jeden Fall eine Zeckenzange und/oder eine sogenannte Zeckenkarte in der Reiseapotheke enthalten sein, mit der auch Ungeübte eine Zecke ordnungsgemäß
entfernen können. Wenn es zu Stichen oder Bissen kommen sollte, hilft außerdem ein kühlendes Gel, das den Juckreiz lindert und die Heilung unterstützt. Oft helfen diese Gele oder Salben auch bei
Hautausschlägen, Sonnenbrand oder leichten Verbrennungen.

Darüber hinaus sollte die Reiseapotheke für Radreisen immer ein Erste-Hilfe-Set enthalten, das - ähnlich wie der Verbandskasten
im Auto - eine Grundausrüstung an Pflastern, Verbandsmaterialien und Einmalhandschuhen enthält. Da es auf Radreisen zu leichten Stürzen kommen kann, empfiehlt es sich, darüber hinaus ein
Wunddesinfektionsspray und eine Splitterpinzette, um kleine Steinchen aus Schürfwunden zu entfernen, einzupacken. Für den Notfall sollte auch eine Rettungsdecke gold/silber mitgenommen werden.
Sie verhindert das Auskühlen des Körpers nach einem Unfall.
Insbesondere für längere Touren ist es ratsam, die Reiseapotheke mit weiteren Medikamenten aufzustocken. Zu einer traditionellen Reiseapotheke gehören außerdem Medikamente gegen
Übelkeit, Erbrechen und Durchfall dazu. Radreisenden ist auch ein Mittel gegen Muskel- und Gelenkschmerzen zu empfehlen, das bei Prellungen und Zerrungen hilft.
Selbstverständlich müssen Arzneimittel, die täglich eingenommen werden müssen, ebenfalls einen Platz in der Reiseapotheke finden. Deshalb ist die Zusammenstellung der Reiseapotheke für
Radreisende individuell verschieden. Wer sich unsicher ist, sollte seinen Hausarzt fragen. Damit die Reiseapotheke im Bedarfsfall schnell griffbereit ist, sollte sie nicht ganz unten in der
Tasche oder im Rucksack, sondern lieber in einer Seitentasche verstaut werden. Wichtig ist jedoch, dass sie dort vor Wasser und Feuchtigkeit geschützt ist, damit die Wundverbände nicht ihre
Sterilität verlieren.