Schwan-Stabilo-Übernahme stärkt Gonso

Simone Mayer © Gonso
Simone Mayer © Gonso




Bei der traditionsreichen deutschen Bikesport-Marke Gonso herrscht Aufbruchstimmung. „Wir setzen viel Zuversicht in den neuen Eigentümer Schwan-Stabilo, der die Übernahme von Gonso als strategische und langfristige Investition in die Zukunft sieht”, heißt es vom Geschäftsführer-Duo Simone Mayer und Lothar Baisch, die diese Aufgabe sowohl für die zur Gruppe gehörende Marke Maier Sports, Köngen, als auch für Gonso inne haben.


Bei der traditionsreichen deutschen Bikesport-Marke GONSO herrscht Aufbruchstimmung. „Wir setzen viel Zuversicht in den neuen Eigentümer Schwan-STABILO, der die Übernahme von GONSO als strategische und langfristige Investition in die Zukunft sieht”, heißt es vom Geschäftsführer-Duo Simone Mayer und Lothar Baisch, die diese Aufgabe sowohl für die zur Gruppe gehörende Marke Maier Sports, Köngen, als auch für GONSO inne haben.



„Wir versprechen uns neue Impulse für die eigene Organisation, gerade aber auch für die Weiterentwicklung der Markenwerte”, heißt es von der Schwäbischen Alb. Die Unternehmensleitung betont in diesem Zusammenhang unmissverständlich, dass GONSO auch künftig ganz eindeutig eine unabhängige und selbstständige Marke bleibt.
GONSO hat sich als traditionsreiche und zugleich sehr innovative deutsche Radsport-Marke positioniert und sich einen festen Platz im Handel und im Bewusstsein der Kunden erarbeitet. Im Rahmen der neuen Konstellation geht GONSO mit einer schlanken, effektiven und sehr teamorientierten Struktur die Herausforderungen der Zukunft an.



Das Unternehmen setzt sehr viel Vertrauen in die überaus engagierten und erfolgreichen Mitarbeiter in Albstadt, die künftig mehr Entscheidungskompetenzen bekommen, wobei die Geschäftsführung jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Konkret bedeutet diese flache Struktur, dass die Mannschaft in Albstadt mit der neuen, zukunftsorientierten Ausrichtung die Möglichkeit erhält, ihre ganze Kreativität und Innovationskraft mit kurzen Entscheidungswegen für die Marke einzubringen.



Für den Handel bleiben die bewährten und kompetenten Mitarbeiter des Vertriebsteams im Außen- und Innendienst wie bisher die ersten Ansprechpartner. Auch die Teams in den Bereichen Produktentwicklung, Produktion und Marketing treiben mit vollem Engagement die Kollektionen und die Marke weiter nach vorne mit dem Ziel, GONSO in der Zukunft noch erfolgreicher zu machen.



GONSO wird seine Position als Hosen- und Komfortgrößen-Spezialist konsequent weiter ausbauen und noch stärker auf das Thema Innovation setzen. Die Übernahme durch die Schwan-STABILO Gruppe wird der Marke einen zusätzlichen Schub geben. Die klare Botschaft an den Fachhandel lautet, dass GONSO weiterhin eindeutig auf Partnerschaft und Fachhandelsorientierung setzt.



Dank eigener Produktionsstätten kann die Marke auch künftig mit hoher Qualität, zuverlässigen Lieferterminen und einer hohen Nachlieferquote überzeugende Argumente für den Fachhandel in die Waagschale werfen. GONSO positioniert sich als zuverlässige Marke mit deutschem Erfindergeist sowie 90-jähriger Tradition und steht für Qualität, Innovation und Passform.



Lothar Baisch © Gonso
Lothar Baisch © Gonso




Ein Blick in die Gonso-Geschichte


Dabei blicken die Albstädter auf eine lange, von zahlreichen Highlights geprägte Geschichte zurück, die 1926 als Textilmanufaktur begann. Die Näherei war damals einer von gut 200 solcher Betriebe auf der Schwäbischen Alb. Nach dem 2. Weltkrieg taufte Hans Gonser die von seinem Großvater gegründete Näherei in Anlehnung an seinen Familiennamen auf den Namen „GONSO”.



Der Radsport wurde ab den frühen achtziger Jahren zum Kerngeschäft. Der Auslöser dafür: Die innovationsfreudige Marke GONSO war das erste Unternehmen, das mit der damals sensationellen Garn-Entwicklung „Dunova“ von Bayer gearbeitet hat. Dieses hochfunktionelle Garn erwies sich ideal für Radtrikots und Hosen, die bis dahin in der Regel aus Wolle und Baumwolle gefertigt worden waren. Die Beschäftigung mit modernen Funktionsfasern brachte der Marke einen großen Wissensvorsprung vor Mitbewerbern. Dieses exklusive Know-how wurde für den Radsport konsequent weiterentwickelt und ausgebaut. Denn die „modernen” Materialien konnten ihre Vorteile besonders beim Radsport in die Waagschale werfen. GONSO ist damit der Erfinder der synthetischen Radhose.



Doch GONSO ist nicht nur der Pionier in Sachen funktioneller Radhosen, sondern auch der Erfinder der Radhose mit eingenähtem Sitzpolster in Deutschland. Die Geschichte dahinter ist bis heute typisch für den praxisorientierten Ansatz und den Erfindergeist der schwäbischen Firma. Denn als der passionierte Radsportler Hans Gonser nach einem Unfall zur Reha auf ein sog. „Trimmrad” steigen musste, bekam der Firmenchef schnell die peinvollen Blessuren der Radprofis zu spüren: Das Sitzen im Sattel seiner Trainingsmaschine wurde zur Qual.



Kurzerhand rief er in seiner Firma an und gab eine Radhose in Auftrag, in die ein Polster – irgendetwas, was ihn vor seinen Blessuren schützen sollte – eingenäht werden sollte. Wenig später war die erste Radhose mit Hirschleder-Einsatz fertig, von der heute selbst Freizeitradler mehrere Modelle im Schrank haben: eine Hose mit eingenähtem Sitzpolster – wie es heute heißt.



Bei dieser Geschichte wundert es kaum, dass die Radhose bis heute eine Domäne und absolute Stärke von GONSO ist. Das große G, das einen Pfeil symbolisiert, war schon früh die Marke internationaler Radgrößen wie z.B. von Jan Ullrich oder auch der Deutschen und Schweizer Radsport Nationalmannschaft. Doch GONSO richtet seine Aufmerksamkeit nicht nur auf den Leistungssport, sondern kümmert sich auch sehr intensiv um die Belange der Freizeit- und Genussradler. So bietet GONSO seine Hosen und Trikots auch in Herrengrößen bis 6XL sowie Damengrößen bis 54 an und hat sich damit zum Marktführer in Sachen Größen- und Passform-Kompetenz entwickelt.