Der Traum vom Regenbogen: Das Rennprogramm von MTB-Profi Eva Lechner

Eva Lechner will 2015 ihre Medaillensammlung noch vergrößern © Armin Huber
Eva Lechner will 2015 ihre Medaillensammlung noch vergrößern © Armin Huber




Berge rauf und runter, hin und her zwischen den Kontinenten. Und möglichst oft nach ganz oben. So soll es 2015 für Eva Lechner laufen. Ob mit dem Rennrad oder dem Mountainbike. Die Südtirolerin vom Colnago-Pro-Team hat mit dem Schweizer Fabian Giger nicht nur einen neuen Rennpartner an ihrer Seite, sondern auch eine anspruchsvolle Saison vor sich.


Redaktion: Dr. Josef Bernhart


 
Cyclocross - auf und ab im Schlamm
Während der Weihnachtsfeiertage gab es für die Südtirolerin (aus Eppan/Nähe Kalterer See) nicht viel Erholung. Zwei Weltcuprennen im Cyclo-Cross standen auf dem Programm. Zunächst in Namur am 21. Dezember und anschließend in Heusden-Zolder nur eine Woche später. Und die Ergebnisse zeigten klar nach oben. In Namur aufgrund eines kleinen Crashs in der letzten Runde noch Achte, war in Heusden-Zolder mit Platz fünf bereits das Podium in Sicht. "Wenn es so weiter geht, dann bin ich zuversichtlich für die Cross-WM", sagt Eva Lechner und weiß genau, dass aller Augen auch auf sie gerichtet sind, wenn sie Anfang Februar als amtierende Vize-Weltmeisterin im tschechischen Tabor um das begehrte Regenbogentrikot kämpft. Eine Woche zuvor findet mit dem Weltcup in Hoogerheide die Generalprobe statt.
 
Sonne und Kraft auf Gran Canaria
Dazwischen soll es noch einmal sonnig werden. Eva Lechner plant einen Trainingsaufenthalt auf Gran Canaria. Mitte Januar, und zwar für zehn Tage. Sie hofft dann, inzwischen ihren nationalen Meistertitel im Rad-Cross erneut verteidigt zu haben. Das Rennen dafür findet am kommenden 11. Januar statt. Bislang jedenfalls gab es noch keinen Grund, daran zu zweifeln. Im Unterschied zur Südtirolerin finden sich ihre italienischen Konkurrentinnen im internationalen Vergleich unter "ferner liefen".
 
Cross-Country-Weltcup
Ob es vor den Weltcupeinsätzen auf dem Mountainbike noch einmal für ein Sonnen-Camp reicht, weiß Eva Lechner nicht. Wenn ja, dann wäre dieses gegen Ende Februar auf Zypern geplant. Ansonsten besteht in Südtirol berechtigte Hoffnung auf Sonne. Nicht zuletzt deshalb heißt Lechners Heimrennen auch "Sunshine-Race". Das Rennen findet am 19. April in Nals (ca. 15 km von Bozen entfernt) statt. "Bei dieser Gelegenheit werde ich dem Fabian auch ein bisschen meine Heimat zeigen", sagt Eva Lechner und spielt auf eine Trainingswoche an, die sie vor dem Nals-Rennen mit ihrem neuen Team-Partner in Südtirol eingeplant hat. Einen Monat später geht es dann im Cross-Country-Weltcup los, und zwar Schlag auf Schlag. Am 24. Mai in Nove Mesto (Tschechien), eine Woche später im deutschen Alpstadt. Am 5. Juli geht es nach Lenzerheide in die Schweiz, und Ende des Monats zur EM ins italienische Chies d'Alpago. Dazwischen liegen am 19. Juli die Cross-Country-Italienmeisterschaften. Im August geht es nach Übersee, wo die Weltcuprennen in Mont Sainte Anne (Kanada) und Windham (USA) auf dem Programm stehen. Am 23. August ruft der Weltcup zum Finale nach Val di Sole. Eine Art Heimrennen für Eva Lechner, das in ihrer Nachbarprovinz Trient stattfindet.
 
Der Traum vom Regenbogen

Großes Ziel für jeden Profi sind natürlich die Weltmeisterschaften. So fiebert auch Eva Lechner jedes Jahr auf die WM hin. Diese findet 2015 in Andorra statt. "Wie immer bin ich voll motiviert", sagt Eva Lechner zu ihrem ambitionierten Programm und ergänzt: "Vor allem von meinem neuen Team-Partner Fabian Giger erhoffe ich mir, dass wir uns gemeinsam begeistern und so viele schöne Resultate und auch so manchen Sieg einfahren können."


Eva Lechner will 2015 ihre Medaillensammlung noch vergrößern © Armin Huber
Eva Lechner will 2015 ihre Medaillensammlung noch vergrößern © Armin Huber