Tecta: Bike und Bauhaus, die neue Edition

Möbel und Fahrräder verbinden? Für Bauhaus-Künstler hatte es durchaus Tradition. So sind auch die neuen Entwürfe der Tecta X Open Edition nach den Kompositionen der Bauhaus-Künstlerin Anni Albers entstanden - traditionsbewusst und zugleich kompromisslos modern.

Heute stehen bei Tecta drei grundverschiedene Rennräder, zu denen die farblich passenden Möbelklassiker geschaffen wurden. Dominik Kirgus vom Studio für Gestaltung aus Köln entwickelte die Edition für Tecta. Foto: Constantin Meyer
Heute stehen bei Tecta drei grundverschiedene Rennräder, zu denen die farblich passenden Möbelklassiker geschaffen wurden. Dominik Kirgus vom Studio für Gestaltung aus Köln entwickelte die Edition für Tecta. Foto: Constantin Meyer

Bauhaus: Fahr Rad!

Das rollende Moment beschäftigte schon 1937 Bauhaus-Gestalter Marcel Breuer. „Mein plötzlicher Einfall, der mich beim Radfahren über das Material des Fahrradlenkers zur Konstruktion des Rohrmöbels führte – ganz unerwartet breitete er sich über die ganze Welt aus,“ beschreibt er die bahnbrechende Eingebung, für die sein gebogener Fahrradlenker Pate stand: die Entwicklung des Stahlrohrmöbels, einer Stuhlform, die auch heute noch in der Manufaktur des Bauhaus-Möbelspezialisten Tecta in Lauenförde gebaut wird. 

 

Mobilität und Flexibilität gehört zur DNA von Tecta und kennzeichnet viele, weitere Produkte. Ob ein beweglicher Barwagen, der durch große Speichenräder charakterisiert ist; rollende Stühle und Sessel – alles ist in Bewegung, hat mit Dynamik, dem Schwingen und Schweben zu tun. Aktuell nun entstand mit dem Fahrrad-Hersteller Open eine Kollektion, die mit Tecta und dem Bauhaus interagiert. „Ähnlich wie bei Möbeln geht es auch bei Rädern um Evolution. Mich ließ der Gedanke nicht los, dass es interessant sein könnte, Design, Bauhaus-Schule und Radsport zu kombinieren,“ erzählt Christian Drescher von Tecta. In Andy Kessler, von der Fahrradschmiede Open aus der Schweiz, fand er einen Verbündeten. „Ich bin Architektur und Möbelfan“, so Kessler, „das Bauhaus war für mich immer ein Begriff. Als Christian auf mich zukam, war ich sofort begeistert: ich liebe Möbel, er liebt Fahrräder und daraus wurde der Grundstein für eine gemeinsame Edition von Rädern.“

Heute stehen bei Tecta drei grundverschiedene Rennräder, deren Aufbau den drei Rahmen-Typen von Open folgt. Durch ihre spezielle Geometrie können diese sowohl mit dünneren Straßenlaufrädern, profilierten Gravel-, Cross- als auch extrem breiten Mountainbike-Laufrädern und den entsprechenden Antriebsgruppen ausgestattet werden. Grafiker und Illustrator Dominik Kirgus vom Kölner Studio für Gestaltung entwickelte auf den Rahmen die neuen Sonderlackierungen für Tecta. Sie nehmen auf Entwürfe der Textilkünstlerin und Bauhaus-Lehrerin Anni Albers Bezug.

 

Anni Albers Farbcodes für Möbel & Räder

„Fahrradrahmen sind keine plane Fläche, man muss um die Ecke denken,“ so Dominik Kirgus. Die Herausforderung lag darin, um unterschiedlich geformte Rundrohre mit differierenden Radien zu gestalten. Die Entwürfe der Deutsch-Amerikanerin Anni Albers inspirierten ihn, ihr Vermögen, abstrakte Kunst mit der Farbenlehre zu verbinden. So ließ Kirgus konsequente Kompositionen entstehen, Dialoge zwischen Farbe, Form und Materialität. Anni Albers Farbkompositionen weiter zu denken, auf Räder, als auch auf Möbel der Tecta-Kollektion zu übertragen, war für Gestalter Dominik Kirgus dabei ein spannendes Moment. Vier Tecta-Möbelklassiker wählte er aus, um die Farbgebung, die er für die Rahmen der OPEN-Räder entwarf, auch auf Möbel anzuwenden. Strahlende Impulse wie die Kollektion in Blau/ Gelb, die dem Klassiker F51 von Walter Gropius, dem B40 von Marcel Breuer oder dem D9 von Wolfgang Hartauer neue Töne verpassen. Wird mit ihnen das Möbel zum Statement im Raum, gibt es auch die ruhigeren, harmonischen Türkistöne des F51, D40 oder B40, die sich eher anpassen. Für sich stehen die Bauhaus-Klassiker in Schwarz und aussagekräftigem Rosa. Nach Anni Albers Vorbild spielen hier die Farben mit der Architektur des Möbels – zum Beispiel dem F51, dessen geometrischer Holzrahmen in Rosa mit einem schwarzen Stoff von Kvadrat ein spannungsreiches Oberflächenspiel erzeugt.

So entstand eine kleine, feine Edition als Hommage an Anni Albers. Traditionsbewusst und kompromisslos modern – so wie die Entwürfe der Weberin, die ihrer Zeit voraus waren und schon damals die ganze architektonische Bandbreite von Textilien - und jetzt sogar Fahrrädern spiegeln.

 

Die Kollektion ist ab sofort erhältlich

  • Preise der TECTA X OPEN Möbel-Editionen:
    • F51:  3.805 € 
    • B40:  1.105 € 
    • D40:  1.290 € 
    • D9:    1.065 €
  • Sonderanfertigungen sind nach Kundenwunsch möglich.
  • Die limitierten Fahrradrahmen (je 10 Exemplare) über OPEN:
    https://opencycle.com/ oder Enjoyyourbike.com