Keego hat die erste flexible Trinkflasche aus 99,8 % Titan entwickelt. Damit ist sie absolut geschmacksneutral und frei von Weichmachern und anderen Schadstoffen. Die flexible Trinkflasche wiegt nur 95 g, kostet allerdings 59 Euro.
Manche Trinkflaschen haben mittlerweile Kultcharakter. Sie sind mehr als nur ein Gefäß zum transportieren irgendeiner Flüssigkeit: sie sind ein klares Statement an die Mitmenschen. Die Keego-Trinkflasche dürfte in dieser Hinsicht nahezu alle anderen Trinkflaschen in den Schatten stellen. Das Wiener Startup Keego hat mit einer flexiblen Titanflasche den Markt überrascht. „Ich wollte die positiven Eigenschaften der beiden Materialien verbinden – das saubere Trinkerlebnis einer Metallflasche sowie die Leichtigkeit und Quetschbarkeit von Plastikflaschen", erklärt Lukas Angst, Gründer und Chef von Keego, das Vorhaben. Heraus kam eine Flasche, die zu 99,8 % aus reinem Titan besteht.
Aufgebaut ist die nur 95 g leichte 750-ml-Flasche mehrschichtig, sie hat eine Innenfläche aus Titan, die das Wasser vor Kunststoffpartikeln schützt, Schimmelbildung verhindert und Korrosion widersteht. Nur die Außenhaut der Sportflasche besteht aus einem Polymer und bietet dadurch Elastizität und Grip. Laut Hersteller macht die schmutzabweisende Titaninnenfläche die Reinigung sehr einfach. Das verbaute große Mundstück erlaubt einen hohen Flüssigkeitsdurchsatz und sitzt fest auf dem großen Schraubdeckel aus Silicon. Ist dieser abgenommen, kann die Flasche leicht und gründlich mit klarem Wasser ausgespült werden. Das genügt.
Design ergänzt Funktionalität
Das Geheimnis dieser antibakteriellen Eigenschaft liegt in einer speziellen Beschichtungstechnologie, die zusammen mit den Forschern der Montanuniversität in Leoben entwickelt wurde. Die Flüssigkeit kommt nämlich nur mit Titan in Berührung. Damit besteht auch nicht die Gefahr, dass Weichmacher, wie sie bei manchen Plastiktrinkflaschen benutzt werden, ins Trinkwasser gelangen. Auch andere Materialien sind zum Teil ungeeignet. Trinkflaschen aus Aluminium beispielsweise. Das Leichtbaumaterial steht in Verdacht, an der Entstehung verschiedenster Erkrankungen beteiligt zu sein. Eine Studie des österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit legt dies nahe.
Zwar werden die Trinkflaschen beschichtet, doch kann die Innenbeschichtung mit der Zeit porös werden. Und Flaschen aus Stahl haben ihr Gewicht und lassen sich nicht zusammendrücken. Damit spricht einzig der mit 59 Euro empfohlene Verkaufspreis gegen eine Anschaffung. Auf den ersten Blick zumindest. Gelingt es dem Handel allerdings, die Vorteile wie Haltbarkeit, Geschmacksneutralität, vor allem aber den Gesundheitsaspekt zu benennen, „spiele die Preisfrage keine so große Rolle mehr“, so Angst. Denn es kommen keine Plastikteilchen ins Wasser, die Flasche lässt sich leicht reinigen.
Mehr Infos: https://keego.at/?lang=de