Die Renn-Melone

Profi-Helme sollen vor allem windschlüpfrig sein. Geschlossene Lüftungsöffnungen machen den Helm zwar aerodynamischer, beeinträchtigen aber die Belüftung. Zumindest wenn die Marketing-Versprechen von gestern auch heute noch gültig sind. Wir finden darüber hinaus die Optik der geschlossenen Renn-Melonen gewöhnungsbedürftig. Bis wir uns also an fast völlig geschlossene Helme gewöhnt haben, fahren wir lieber den besten Kompromiss beider Welten: den Protone 2 von Kask. 


Prominentester Nutzer des Protone 2 ist Chris Froome. Der Helm ist oben geschlossen, verfügt aber an der Vorderseite über Lüftungsöffnungen. Das sieht gut aus, kühlt die Stirn und selbst eine umgekehrt eingesteckte Brille soll noch relativ aerodynamisch sitzen. Unser Eindruck: Leicht, bequem, schön. Sitzt richtig angenehm, das allerdings hängt von der Kopfform ab. Hergestellt wird der Helm in Italien, dieser Herkunftsnachweis prangt auch auf dem kunstledernen Kinnriemen. Das Verstell-Rädchen am Hinterkopf ist leicht und mit einer Hand bedienbar. Kein Wunder also, dass Chris Froome mit dem Helm die Tour de France gewonnen hat. Übrigens: Solange der schnellste Rundfahrer der Welt diesen Helm fährt, sehen wir kein Argument für geschlossene und damit vermeintlich aerodynamischere Helme.