
Das Rushhour 1.0 macht einen hochwertigen Eindruck. Die mattschwarze Lackierung des Alu-Rahmens sieht edel aus, die Verarbeitung überzeugt. Man sitzt sehr entspannt, mit nur leicht nach vorn
geneigtem Oberkörper. Optimal ist die Sitzposition für den Ampelsprint im anvisierten Einsatzbereich: in der Rushhour.
Gutes Handling. Das Fahrrad läuft sehr ruhig geradeaus. Trotzdem gelingen schnelle Ausweichmanöver mühelos. Die Federgabel an diesem Trekkingrad, das überwiegend für den urbanen Einsatz gedacht ist, erweist sich im Stadtdschungel gelegentlich als durchaus sinnvoll. Sie lässt sich während der Fahrt mit einem Handgriff sperren (Speed Lock).
Die Bedienung der Schalt- und Bremshebel funktioniert auch mit dicken Winterhandschuhen. Angenehm: die ergonomischen Griffe sorgen für entspannte Handgelenke. Die Scheibenbremsen verzögern
zuverlässig auch bei Schneematsch und Nässe. Der Scheinwerfer ist wohl für den urbanen Einsatz konzipiert. Abseits durchgehend beleuchteter Straßen wünscht man sich jedoch einen stärkeren
Kampfstrahler. Eine Lichtautomatik gehört nicht zur Ausstattung.
In Anbetracht des Haupteinsatzgebietes als Fahrrad für berufstätige Pendler, wäre ein Kettenschutz wünschenswert. Ölig-schwarze Hosenbeine sind zwar inzwischen in manchen Firmen salonfähig, aber noch nicht in allen.
Der Hinterbauständer hält das Rad auch in geneigtem Gelände. Am Gepäckträger wackelt nichts, und seine starke Feder verkraftet ohne Murren jede Notebook-Tasche.

FAZIT: Das in schickem Understatement gehaltene Raleigh Rushhour 1.0 ist ein angenehm zu fahrendes Alltagsrad für stilbewusste Pendler. Das etwas schwache Licht sowie der
fehlende Kettenschutz sind bei dem sehr fairen Preis leicht verschmerzbar.
PLUS:
• Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
• "Rundes" Gesamtpaket
MINUS:
• Schwaches Licht
• Kein Kettenschutz


