Der schlanke 29er macht eine für ein E-Mountainbike sehr sportliche und nahezu klassisch cleane Figur. Der Rahmen mit seinen sehr unterschiedlichen, belastungsrelevant geformten Rohren ist bombig stabil. Regelrecht mächtig zeigt sich das Unterrohr, das sich auch vom großen Bosch-Akku nicht beeindrucken lässt.
Sehr sportlich auch die Sitzposition, und der straffe Sattel spricht denselben Jargon. Die Zugverlegung am und im Rahmen ist ordentlich und macht einen aufgeräumten Eindruck. Der geklebte Kettenstrebenschutz in Carbonoptik gefällt.
Die Motorleistung des Cube ist sehr gut. Mit dem größeren 400 Wh Powerpack von Bosch hat man ein schönes Plus an Energie dabei. Das Rad bereitet sehr viel Fahrspaß, auch weil es mit knapp unter
21 Kilo Gewicht relativ leicht ist. Bald überlegt man nicht mehr lange, wo man entlang fährt, weil man weiß, dass man auch problemlos bisherige No-go-Strecken per E-Antrieb nun meistern kann.
Mit der bissfreudigen Reifenkombi sind auch feuchte Waldpassagen kein Problem. Diskussionsstoff bot die Schaltung: Neun Gänge sind dem einen zu wenig, für den anderen ist das in Kombi mit den Unterstützungsmodi durchaus genug. Nicht gefallen wollte uns die Alivio-Kassette.
Die Bremsanlage arbeitete fein dosierungswillig und verlässlich. Die Größenskala an der Sattelstütze fand einhelliges Lob, der recht breite Lenker hingegen fand unterschiedliches Echo: tolle Kontrolle contra Schulterschmerzen. Generell ist dem Cube eine gewisse Frontlastigkeit zu attestieren. Die per Lockout blockierbare Suntour-Gabel gleicht das aber gut aus.
FAZIT: Das Cube ist in seiner unaufgeregten Erscheinung ein kompetenter Sportler, der auch in Preis-Leistung stark punktet.
PLUS:
• Tolles cleanes Erscheinungsbild für
ein E-Mountainbike
• Verführt zu abenteuerlichen Ausflügen
in unbekannte Gefilde
• Vergeichsweise geringes Gewicht
MINUS:
• Vielleicht etwas wenig Gänge