Schwalbe auf Tubeless-Mission

Heinrich Haussler, IAM Cycling, gewinnt die Australian Road Race Championships 2015 © Schwalbe / Watson
Heinrich Haussler, IAM Cycling, gewinnt die Australian Road Race Championships 2015 © Schwalbe / Watson





Drei World Tour-Teams und zwei Professional Continental-Teams fahren in dieser Saison auf Schwalbe One. Felix Schäfermeier, Junior Product Manager bei Schwalbe, ist ganz nah dran am Rennzirkus – er montiert, berät, analysiert und testet die Prototypen. "Tubeless wird sich immer mehr durchsetzen", sagt der ehemalige Radprofi.


Schwalbe auf Tubeless-Mission
Wie in den vergangenen Jahren sponsert Schwalbe die traditionsreichen französischen Teams AG2R La Mondiale mit dem Tourzweiten von 2014, Jean-Christophe Péraud, und FDJ, das mit Thibot Pinot den besten Nachwuchsfahrer der Tour de France 2014 in seinen Reihen hat. Die 2013 gegründete Equipe IAM Cycling (Schweiz) setzt mit Sylvain Chavanel und Heinrich Haussler vor allem auf Ein-Tages-Rennen und Frühjahrsklassiker. Und mit MTN Qhubeka aus Südafrika wurde zum ersten Mal ein afrikanisches Team bei der Tour de France zugelassen. Cult Energy aus Dänemark komplettiert die Schwalbe Top-Teams.


"Von diesen fünf Mannschaften erwarten wir viel in diesem Jahr! Vier fahren die Tour de France, auch für die Klassiker sind einige Spezialisten dabei", freut sich Felix Schäfermeier, der sich auch in den Wintermonaten intensiv mit den Fahrern austauscht. "Wenn die Prototypen die Anforderungen im Labor bestanden haben, testen wir sie mit den Profis, erst im Training, später im Rennen." Und so folgte auf nasse belgische Landstraßen im Dezember der flimmernde Asphalt der Tour Down Under im Januar.


38 Grad, Hunderttausende Fans an der Straße, 6.000 Jedermänner, die jeden Morgen vor dem Feld die Etappen abfahren – ganz Adelaide war im Radsportfieber. "Beim ersten World Tour-Rennen der Saison sind alle Fahrer ganz entspannt", beschreibt Schäfermeier die lässige Atmosphäre. Er selbst war allerdings im Dauereinsatz: Vor und nach der Etappe sprach er mit Fahrern und Mechanikern, montierte Reifen, analysierte das Hitzeverhalten. Anschließend ging es zum Schwalbe-Messestand in Adelaide, wo im Tour Village die größte Bike Expo des Landes stattfand – übrigens mit Schwalbe als einzigem Reifenanbieter. "Besonders groß war das Interesse an den 25 Millimeter breiten Reifen. Dass sie mit ihrer verkürzten Aufstandsfläche sogar einen geringeren Rollwiderstand als die 23er Reifen haben, hat viele Radsportler überzeugt", berichtet Schäfermeier, der den Stand mit drei Mitarbeitern des Schwalbe-Importeuers betreute.


 Rundfahrt-Premiere für den Schwalbe One Tubeless: "Rolleigenschaften wie ein Bahnreifen"
In Australien kam erstmals auch der Schwalbe One Tubeless bei einer großen Rundfahrt zum Einsatz. Der Schweizer Meister Martin Elmiger und Roger Kluge von IAM Cycling waren beeindruckt: "Rolleigenschaften wie bei einem Bahnreifen", bescheinigte Bahnspezialist Kluge dem Schwalbe One Tubeless. "Ich habe mich sehr wohl gefühlt auf diesem Reifen. Gerade in den Kurven überzeugt der Reifen durch ein direktes Fahrverhalten und bietet eine gute Straßenlage. Und der geringere Luftdruck von sieben Bar bringt nicht nur Komfort, sondern ordentlich Grip und Sicherheit." Felix Schäfermeier ist sich sicher: "Der Bewusstseinswandel vom Tubular zum Tubeless hat begonnen. Auch die breiten Reifen werden immer häufiger eingesetzt."


Zusätzlich zu den fünf genannten Teams der Top-Serien World Tour und Professional Continental unterstützt Schwalbe noch neun weitere Mannschaften  der Kategorie Continental, darunter die deutschen Teams Stölting und Kuota Lotto.


Felix Schäfermeyer (links) spricht mit AG2R-Mechaniker Marc Accard über die Anpassung der Reifendrücke vor dem Etappenstart. Hinten: Blel Kadri, AG2R © Schwalbe
Felix Schäfermeyer (links) spricht mit AG2R-Mechaniker Marc Accard über die Anpassung der Reifendrücke vor dem Etappenstart. Hinten: Blel Kadri, AG2R © Schwalbe