
Die Eurobike, längst mehr als nur eine reine Fahrradmesse, etabliert sich zunehmend als zentrale Plattform für die gesamte Bandbreite der modernen Mobilität. Vor ihrer 33. Ausgabe zieht die Weltleitmesse in Frankfurt am Main immer mehr Unternehmen an, die über die traditionelle Fahrradbranche hinausgehen und das Spektrum von Bike und Ecomobility maßgeblich erweitern.
Diese Entwicklung hin zu einem erweiterten Spektrum ist ein klares Zeichen für die wachsende Innovationskraft im Mobilitätssektor und die Rolle der Eurobike als deren Triebfeder. „Vom globalen Technologie-Anbieter hin zu Individual- und Spezialanbietern reicht die Bandbreite der Newcomer auf der Eurobike, die wir im Messebild noch vor ein paar Jahren kaum erwartet hätten", so Stefan Reisinger, Geschäftsführer vom Messeveranstalter fairnamic. Er betont, dass dabei sowohl handgemachte Produkte und individuelle Lösungen als auch neue Materialien und Herstellungsverfahren im Fokus stehen, von denen die gesamte Branche profitiert. Ideen und Ansätze von bislang branchenfremden Firmen und Newcomern prägen zunehmend das Messebild.
Beeindruckende Beispiele für diese Vielfalt sind auf der Eurobike 2025 zu finden. Der österreichische Maschinenbauer Engel etwa, dessen Präsenz auf einer Fahrradmesse noch vor wenigen Jahren überrascht hätte. Engel präsentiert live auf seinem Stand nicht nur fertige Fahrradlenker aus Kunststoff, sondern inszeniert die gesamte Herstellung dieser Komponenten als Erlebnis. Dabei wird das fluidmelt-Verfahren in Kombination mit endlosfaserverstärkten Carbon-Tapes gezeigt – eine innovative Kombination, die die Produktion beschleunigt, mehr Designfreiheit ermöglicht und den CO₂-Fußabdruck senkt. Engel bringt Expertise aus der Luftfahrt- und Automobilindustrie mit und nutzt die Eurobike, um OEMs, Entwickler, Designer und das Publikum über die Möglichkeiten des Kunststoffspritzgusses aufzuklären.
Auch das Kölner Unternehmen igus, kein klassischer Komponentenhersteller, zeigt seit Jahrzehnten mit seinen "motion plastics" (Gleitlagern etc. aus Hochleistungskunststoff) Präsenz in der Fahrradbranche. Auf der Messe zeigt igus das Potenzial von Kunststoff in der Mobilität in gleich drei Bereichen: ein vollständig aus Kunststoff gefertigtes Urban-Bike, Strukturbauteile wie Rahmen und Lenker für Hersteller, und bewährte Komponenten für bewegliche Fahrradteile. „Immer wenn sich etwas bewegt, sind unsere Produkte im Spiel", erklärt Sven Terhardt von igus. Ihre Lösungen bieten Leichtbau, Korrosionsfreiheit, Wartungsarmut und neue Designfreiheit. Mit dem Recycling-Fahrrad zeigt igus zudem, dass Kunststoff und Nachhaltigkeit vereinbar sind.
Ein weiterer Höhepunkt, der neue Ideen und Kontakte fördert, ist die Handmade-Area in Halle 12.1. Unternehmen wie Hezo Sports, Hersteller von individuellen 3D-gedruckten Fahrradschuhen, haben hier im Vorjahr vollkommen neue Kontakte geknüpft und ihren Vertrieb bereichert. Sie kehren 2025 mit marktreifen Produkten zurück und schätzen die Vielfalt an Custom-Lösungen, Handarbeit und nachhaltiger Innovation auf der Handmade-Area.
Diese Beispiele zeigen eindrücklich, wie die Eurobike ihr Spektrum erweitert und zu einer Plattform wird, auf der sich die gesamte Bandbreite der zukünftigen Mobilität versammelt und neue Partnerschaften über Branchengrenzen hinweg entstehen.
Die 33. Eurobike findet vom 25. bis 29. Juni 2025 in Frankfurt am Main statt. Die Fachbesuchertage sind vom 25. bis 27. Juni, das Publikumswochenende am 28. und 29. Juni.
Weitere Informationen zur Eurobike finden Sie auf der offiziellen Webseite der Messe: https://eurobike.com/frankfurt/de/ausstellersuche.html