EIn Reiserad für 2099 Euro ist erst einmal nichts Besonderes. Doch KTMs Lontano ist der Sprössling von einem der besten Reiseräder, die der Markt überhaupt bietet.
Wir erinnern uns: Vor etwa drei Jahren schmiss Thomas Pressl seinen Job bei KTM und radelte mit Frau und Kindern nach Südamerika. Zurück in Österreich, entwickelte er das Ur-Lontano, ein unverwüstliches Weltreiserad mit Riemenantrieb und Getriebebox für die härtesten Rüttelpisten: stabil, leicht, praktisch und wartungsarm. Und schön. Der Eurobike Gold Award war logische Folge. Einziger Nachteil war der angemessen hohe Preis von 3999 Euro.
Das neue Lontano XT ist mit einer Deore XT Kettenschaltung ausgerüstet und kostet (Achtung!) 2099 Euro. Es bietet einen ebenso grandiosen Geradeauslauf wie sein großer Bruder, der Cromoly-Stahlrahmen entschärft Vibrationen genau so hervorragend und das Rad bietet zahlreiche, bereits am Premium-Lontano bewährte Extras wie die eigens entwickelte Gabel mit Quersteg überm Schutzblech und Teile wie die 50er Schwalbe Marathon Mondial Reifen, den Brooks-Sattel oder die funktionalen und wartungsarmen Anbauteile. Dieses Rad dürfte eines der durchdachtesten Reiseräder seiner Preisklasse sein und ist der Beweis, dass man eben auch mit einem Rad mit Kettenschaltung für 2099 Euro jeder Herausforderung gewachsen sein kann.
Tipp für Sparfüchse: Es gibt sogar eine noch günstigere Version, mit einem Mix aus Deore- und Deore-XT-Teilen sowie günstigeren Anbauteilen von KTM, von der allerdings nur wenige Exemplare gebaut wurden.
