Cross-Weltmeisterschaften: Deutsche in den Top-Ten

Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau: Mit Startnummer 27 auf Platz 15 © Elisabeth Brandau
Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau: Mit Startnummer 27 auf Platz 15 © Elisabeth Brandau

Mit Platz 15 für Elisabeth Brandau im Frauenrennen und jeweils Rang zehn für Marcel Meisen (Herren), Jessica Lambracht (U23) sowie Niklas Märkl (Junioren) lieferten die deutschen Teilnehmer an den Querfeldein-Weltmeisterschaften im belgischen Heusden-Zolder passable Ergebnisse.

 

"Wirklich zufrieden bin ich nicht, ich hätte es gern in die Top-Ten geschafft", sagte Brandau nach dem Rennen. Die frisch gebackene Deutsche Meisterin hatte sich von weit hinten energisch nach vorne gekämpft. Mangels Weltcup-Platzierungen mussste sie von ganz hinten starten. "Sie hat ihr Niveau bestätigt und ist ein gutes Rennen gefahren", lobte Falk Putzke vom Referat Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer. Neue Weltmeisterin der Frauen wurde die Niederländerin Thalita de Jong, die mit deutlichem Vorsprung vor Caroline Mani (Frankreich) und Top-Favoritin Sanne Cant (Belgien) das Ziel erreichte.

 

Nach Platz fünf bei den Europameisterschaften hatte Jessica Lambracht in Heusden etwas mehr erwartet als den respektablen zehnten Platz. Im Gegensatz zu Märkl kam sie mit den widrigen Witterungsverhältnissen nicht zurecht, konnte sich aber nach einer eher schwachen Startphase steigern und fuhr noch auf Platz zehn vor. Weltmeisterin wurde Evie Richards aus Großbritannien vor Nikola Noskova (Tschechien) und Maud Kaptheijns (Niederlande).

 

Für Junior Niklas Märkl ging ein Traum in Erfüllung, als er sich auf dem von heftigen Regenfällen aufgeweichten Terrain dieser Weltmeisterschaft unter den besten zehn der Welt platzieren konnte. „Ich bin völlig am Ende", meinte der Junior im Ziel. Es war ein hartes, aber faires Rennen, ich kam trotz der schwierigen Bedingungen gut über den Kurs." Der Deutsche Meister Maximilian Möbis (BSV AdW Berlin) belegte Rang 36, Poul Rudolph (Radteam Cöpenick) wurde 45. Das Regenbogentrikot streifte sich Mitfavorit Jens Dekker (Niederlande) über, der die beiden Franzosen Mickael Crispin und Thomas Bonnet deutlich auf die Plätze zwei und drei verwies.

 

Nach dem Herrenrennen zeigte sich Marcel Meisen (RC Zugvogel Aachen) zufrieden. "Eine Top-Ten-Platzierung war das, was ich mir erhofft hatte", sagte er im Ziel und war, wie alle Akteure dieser Schlammschlacht, völlig ausgepowert. Tagelange Regenfälle hatten den Parcours völlig aufgeweicht und waren eine große Herausforderung für die Protagonisten dieser Cross-Titelkämpfe.

 

Der Bund Deutscher Radfahrer zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden, auch wenn kein BDR-Starter in die Medaillenränge vorstoßen konnte. "Drei zehnte Plätze sind dennoch mehr, als wir erwarten konnten", meinte BDR-Vize-Präsident Udo Sprenger. "Sie haben sich angesichts dieser Witterungsbedingungen und der überlegenen Konkurrenz der Gastgeber und der Niederlande tapfer geschlagen. Einige sind sogar über sich hinaus gewachsen“, so Sprenger.

 

Im letzten WM-Rennen holte sich der Belgier Wim van Aert den Titel in der Klasse der männlichen Elite vor dem Niederländer Lars van der Haar und seinem Landsmann Kevin Pauwels. Damit war Belgien mit zwei Siegen erneut die erfolgreichste Nation dieser Titelkämpfe, auch wenn sie am ersten Tag für ihre Verhältnisse (einmal Bronze) schwach abschnitt.

 

Hinter Meisen, der 1:43 Minuten nach Sieger Wim van Aert die Ziellinie passierte, belegte der Deutsche Meister Philipp Walsleben (Kleinmachnow/BKCP-Corendon) Rang 19. Sascha Weber (St. Wendel/MTB Freiburg), der den schlechtesten Start von allen erwischt hatte,  wurde 21. (3:15 Min.)

 

Am Vormittag wurde das Rennen in der Männerklasse U23 ausgetragen, das mit dem Favoritensieg von Lokalmatador Elis Iserbyt (Belgien) endete, der sich gegen Adam Toupalik (Tschechien) und seinen Landsmann Quinten Hermans durchsetzte. Bester Deutscher war der deutsche Meister Felix Drumm ((RSC Zweibrücken)  auf Rang 22 (2:18 Min. zurück). Yannick Gruner  (Harvestehuder RSV) wurde 26. und Max Lindenau  (RV Germania Hamburg) erreichte als 44. das Ziel.

 

Quelle: BDR-Medienservice