Die Bullen siegen wieder: Platt und Huber gewinnen Transalp-Auftakt

Karl Platt und Urs Huber siegten auf der ersten Etappe © Henning Angerer
Karl Platt und Urs Huber siegten auf der ersten Etappe © Henning Angerer





Karl Platt (GER) und Urs Huber (SUI) holten sich am ersten Tag der 18. Craft Bike Transalp powered by Sigma das Gelbe Trikot. Team Bulls 1 setzte sich nach knapp 102 Kilometern und 2.260 Höhenmetern von Ruhpolding nach Saalfelden/Leogang in einer Sprintentscheidung um den Tagessieg nach 3:29.34,1 Stunden vor Topeak Ergon Racing mit Alban Lakata (AUT) und Kristian Hynek (CZE) durch.



Daniel Gaismeyr (AUT) und Hannes Pernsteiner (AUT) von Centurion Vaude 2 rundeten das Podium wenig später (+ 1,7 Sek) als Dritte ab. Ihre Teamkollegen und Titelverteidiger Markus Kaufmann (GER) und Jochen Käß (GER) wurden Vierte (+ 4,4 Sek).



Das Führungsquartett, das sich auf den leicht ansteigenden letzten Metern ins Ziel von Saalfelden/Leogang einen fulminanten Schluss-Fight geliefert hatte, hatte sich zuvor bereits im ersten Anstieg der Etappe hinauf zur Winklmoos-Alm absetzen können. „Dann sind die Verfolger aber in der anschließenden Abfahrt wieder ran gekommen“, erklärte Karl Platt nach der Zielankunft. „Im zweiten Anstieg zur Loferer Alm wurde es aber wieder selektiver. Das ging recht schnell.“ Nach guter Zusammenarbeit in der Führung, fiel dann die Entscheidung im Sprintduell der Favoriten, mit dem besseren Ende für die Team Bulls-Profis.



„Es war sehr taktisch heute, entweder sehr schnell oder sehr langsam. Zum Schluss habe ich gewusst, dass wir im Finale die meiste Kraft haben. Die anderen sind vielleicht stärker am Berg, aber wir haben mehr Power. Wir mussten die Gunst der Stunde nutzen und das erste gelbe Trikot einfahren“, so Platt, der bereits sieben Mal die Transalp gewinnen konnte und in diesem Jahr bereits zum 15. Mal teilnimmt.
„Ein Sieg zum Jubiläum ist grandios. Ich habe vor 15 Jahren zum ersten Mal gewonnen“, freute sich der 37-jährige Osthofener nach dem 38. Transalp-Etappensieg seiner Karriere.



Und auch der Zweitplatzierte, der amtierende Weltmeister Alban Lakata zeigte sich nach dem knappen Zieleinlauf hochzufrieden mit dem Ergebnis: „Es ist alles so aufgegangen, wie wir es uns erhofft haben. Das Podium war unser Ziel, aber wir wollten noch nicht unbedingt ins gelbe Trikot fahren, weil das doch mit ordentlich Druck verbunden ist. Von daher ist alles nach Plan verlaufen. So könnte es weiter gehen.“



Topeak-Ergon Racing bestes Damenteam
Ein ähnliches Statement könnte in der Form auch von Lakatas Teamkolleginnen Sally Bigham (GBR) und Christina Kollmann (AUT) kommen, die zwar erst seit März dieses Jahres gemeinsam ein Team bilden, heute aber in 4:05.07,2 Stunden die Damenkonkurrenz dominierten.
Hinter den Topfavoriten auf den Sieg reihten sich Ann-Katrin Hellstein (GER) und Bettina Uhlig (GER) vom BQ Cycling Team/Sportpark Freiburg (4:31.19,4) sowie Barbara Liardet (SUI) und Stéphanie Gutknecht (SUI) von Rochat Cycles/Cyclone Sport (4:36.37,3) als zweites bzw. drittes Damenduo ein.



In der Masterswertung (Gesamtalter 80+) setzten sich die italienischen Vorjahressieger Massimo de Bertolis und Andreas Laner von Wilier Force Squadra Corse 1 durch (3:53.09,0). Knapp eine Minute dahinter folgte das BIKE Magazin-Duo Christoph Listmann (GER) und Michael Anthes (GER) (3:54.07,3).


In der Grand Masters-Kategorie für die Teams mit einem Gesamtalter von mindestens 100 Jahren waren die Topfavoriten aus der Schweiz, Hansjürg Gerber und Bärti Bucher von Bikeholiday.ch/BiXS, die Schnellsten (3:53.02,6).


Bei den Mixed bewältigten Silke Schmidt und Sascha Schwindling vom Team Herzlichst Zypern 1 die erste Etappe in 4:00.23,4 Stunden und übernahmen damit die orangenen Trikots der Wertungsführenden mit einem Vorsprung von 4:03,3 Minuten auf Mary McConneloug (USA) und Michael Broderick (USA) von Kenda-Intense (4:04.26,7).


Die zweite Etappe der Craft BIKE Transalp powered by Sigma führt von Saalfelden/Leogang auf einer komplett neuen Route über 64,34 km und 2.405 Höhenmeter nach Mittersill. Start war um 9:00 Uhr.


Die drei schnellsten Teams der ersten Etappe © Henning Angerer
Die drei schnellsten Teams der ersten Etappe © Henning Angerer