BMC Racing Cup #6 Montsevelier: Verlängert Neff ihre Rekord-Serie?

Jolanda Neff © EGO-Promotion
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Die beiden Freunde Lukas Flückiger und Ralph Näf führen das Starterfeld der sechsten Runde des BMC Racing Cup in Montsevelier an. Das BMC-Duo hat es unter anderem mit Matthias Stirnemann von Möbel Märki zu tun. Bei den Damen hofft Esther Süss, dass sie im Val Terbi im Kanton Delémont der Weltranglisten-Ersten Jolanda Neff Paroli bieten kann.



Die Jagd nach Punkten geht weiter. Eine Woche nach dem Weltcup in Lenzerheide, eine Woche vor den Schweizer Titelkämpfen in Langendorf stellt sich in Montsevelier eine ganze Anzahl an Medaillenkandidatinnen und –Kandidaten der sechsten Runde im BMC Racing Cup. Lenzerheide hat wieder einmal die große Begeisterung in der Schweiz für den Cross-Country-Sport vorgeführt. Und in Montsevelier soll sich das am Sonntag fortsetzen, nachdem dort vor einem Jahr eine viel gelobte Premiere gegeben wurde.



Lukas Flückiger hat einen unglücklichen Heim-Weltcup hinter sich. Ein technisches Problem, das sich erst unmittelbar vor dem Start bemerkbar machte und nicht mehr korrigiert werden konnte, machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er ließ sich von dem Handicap zwar nicht beirren, fuhr mit starken Rundenzeiten bis auf Platz zehn nach vorne, doch dann kam in der vorletzten Runde das Aus. "Ich habe mich sehr gut vorbereitet und körperlich ging es mir tip-top. Dass ich ohne Punkte aus Lenzerheide weggehen musste, ist natürlich schade. Umso wichtiger ist, dass ich jetzt in Montsevelier punkten kann", erklärt Flückiger.



"Jetzt fahre ich jedes Rennen wie eine Weltmeisterschaft, meine eigene Weltmeisterschaft", kündigt Flückiger an. Seinen Angriff aufs oberste Podest kann vermutlich am ehesten sein Kumpel Ralph Näf verhindern. Er hat sein persönliches Ziel Top-5 als Elfter in Lenzerheide zwar verfehlt, aber gegen Ende kam Näf noch stark auf, was darauf schließen lässt, dass seine Form prinzipiell viel hergibt.



Reto Indergand (BMC Racing) und Matthias Stirnemann (Möbel Märki) sind zwei Fahrer, die in den ersten beiden Weltcup-Rennen für Furore gesorgt haben. Beide stehen in ihrem zweiten Elite-Jahr im Weltcup-Ranking auf den Plätzen 17 und 18. Auch der Franzose Romain Seigle (Focus Rotor Ekoi) hat sich im U23-Weltcup stark präsentiert.

 


Damen: Jolanda Neff versus Esther Süss

Zwei Generationen treffen im Rennen der Damen aufeinander: die Weltranglistenerste Jolanda Neff (21) und die 41 Jahre alte Esther Süss. Obwohl für die Lehrerin aus Küttigen der Weltcup in Lenzerheide nicht ganz nach Wunsch verlief, gehört sie nach wie vor zur Weltspitze. Der zehnte Platz von Albstadt Ende Mai belegt das.

In Lenzerheide war es wohl die Höhenluft, die Esther Süss (Wheeler-iXS) ausbremste. "Ich habe mich gut gefühlt, aber der Sauerstoff hat einfach nicht ausgereicht", so Süss in ihrem Kommentar. Das wird in Montsevelier auf 565 Metern Meereshöhe keine Rolle spielen.



Als Top-Favoritin geht aber Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) ins Rennen. Sie hat im BMC Racing Cup eine eindrucksvolle Serie zu verteidigen. Seit vergangenem Jahr, als sie in Buchs den Auftakt gewann, hat sie in der Schweizer Serie alle Rennen gewonnen, bei denen sie an den Start ging. Neun Siege in Folge hat die Weltcup-Führende jetzt angesammelt und am Sonntag wartet der Zehnte. So nebenbei wäre seit Kindertagen der 60. im Cup.



Die ein Jahr jüngere Ramona Forchini (Strüby BiXS) hat am Sonntag mit einem zweiten Rang im U23-Weltcup aufhorchen lassen und sie hat mit Rang vier in Yverdon auch schon eine starke Vorstellung abgeliefert. Allerdings wird sie die beiden Weltklasse-Athletinnen Neff und Süss kaum gefährden können.



Jolanda Neff © EGO-Promotion
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