Auf Zypern und dann in den USA hat die Saison für die Cross-Country-Biker begonnen. Der deutsche Vize-Meister Manuel Fumic hat jetzt drei Rennen hinter sich. Sein erster Saisonhöhepunkt kommt aber erst viel später: Der UCI Mountainbike-Weltcup presented by Shimano am 31. Mai in Albstadt.
Manuel Fumics Einstieg in die Saison 2015 klingt nicht berauschend. Rang zehn beim Afxentia Etappenrennen auf Zypern, ein gutes Stück entfernt von der Leistungsfähgkeit, die etwa Sieger Florian
Vogel (Focus XC) an den Tag legte. Beim US-Cup in Fontana lief es mit Rang drei schon etwas besser.
Doch der Kirchheimer nahm den wenig berauschenden Einstieg in die Saison gelassen. "Keine positive Überraschung, aber auch keine Enttäuschung", sei das für ihn gewesen. Die Formkurve soll erst in
acht Wochen ihren Scheitelpunkt erreichen. Wenn nacheinander die Weltcup-Rennen in Nove Mesto, Tschechien und – auf heimischem Boden – in Albstadt folgen.
"Das ist für mich der erste Höhepunkt", lässt Manuel Fumic wissen. Das ist keine Überraschung. Einerseits, weil das die ersten hoch dotierten Rennen sind. Und andererseits weil sich der
Cannondale-Profi in Albstadt wie zu Hause fühlt. Es war 2005, als er zum ersten Mal im Bullentäle am Start stand, es ging um den Deutschen Meistertitel, den dann sein Bruder Lado gewann. Manuel
Fumic holte damals Silber.
Die enthusiastische heimische Kulisse befeuert den Vize-Weltmeister von 2013 besonders. "Das pusht mich immer zusätzlich", bekennt der 32-Jährige. Und dieses Jahr soll es anders werden als
2014. Da hatte er sich im Vorfeld im Training Fehler erlaubt, und es wurde nur Rang sieben. Dennoch verbuchte Fumic die beste Saison seiner Karriere: Weltranglisten-Position fünf und Rang
vier in der Weltcup-Gesamtwertung belegen das.
Das macht den Schwaben selbstbewusster. "Ein Sieg fehlt uns noch. Meinem Cannondale-Team und auch in Deutschland. Das wäre ein persönliches Highlight für mich, und es würde dem Sport hier
helfen", sagt Manuel Fumic über den Griff nach den Sternen, "aber darüber reden wir ja schon seit 15 Jahren." 1993 im belgischen Houffalize stand mit Mike Kluge bei der männlichen Elite zum
letzten Mal ein Deutscher ganz oben auf dem Weltcup-Podest. Und seit dem Australier Daniel McConnell 2013 in Albstadt hat es keinen anderen Weltcupsieger mehr gegeben außer Nino Schurter, Julien
Absalon und einmal Jaroslav Kulhavy.
Trotzdem, das sei machbar, glaubt Manuel Fumic. "Vor drei Jahren war das für mich noch unrealistisch, aber die Lücke zu (Julien) Absalon und (Nino) Schurter ist kleiner geworden, die Chance
größer", schätzt Fumic.
Zum ersten Vergleich mit den bestimmenden Figuren des Sports wird es im April kommen. Nah dran zu sein, wäre sicher ein gutes Gefühl für ihn. Entscheidend ist jedoch, wie sich die Verhältnisse am
31. Mai im Bullentäle gestalten.
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