Keine Schräglage bei den Frühjahrsrennen fürs Lampre-Merida-Team

Trofeo Laigueglia © Bettiniphoto
Trofeo Laigueglia © Bettiniphoto




Aller guten Dinge sind drei! Bei der 52. Austragung des Eintagesrennens Trofeo Laigueglia konnte sich Davide Cimolai als dritter Fahrer in Folge vom Team Lampre in die Siegerlisten eintragen lassen. In Südafrika holte sich Tsgabu Grmay den kontinentalen Meistertitel im Zeitfahren. Und auch im Mittleren Osten erzielten die Fahrer in Blau, Fuchsia und Merida-Grün einige Spitzenplatzierungen.


Die Trofeo Laigueglia ist traditionell eines der ersten Eintagesrennen der Saison in Italien. In den vergangenen Jahren konnte das Team Lampre-Merida hier wiederholt auftrumpfen: 2013 gewann Filippo Pozzato das Rennen, 2014 schlug José Serpa seinen letzten Begleiter im Sprint. Auch bei der 52. Austragung trat das Team mit einem starken Aufgebot an: Przemyslaw Niemiec und der junge Valerio Conti waren die Optionen für eine vorzeitige Entscheidung in den Hügeln, Niccolo Bonifazio und Davide Cimolai die endschnellen Fahrer für eine Sprintentscheidung.
 
Zunächst bestimmte jedoch eine Fluchtgruppe von vier Mann das Geschehen. Diesen räumte das Feld aber maximal fünf Minuten Vorsprung ein, und knapp 40 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer wieder eingeholt. Von diesem Moment an fuhr das Team Lampre-Merida ein aufmerksames Rennen an der Spitze des Feldes und neutralisierte im hügeligen Finale eine Reihe von Angriffen. So kam es in Laigueglia zum Sprint eines verkleinerten Feldes. In diesem behielt Davide Cimolai die Oberhand – und holte sich damit den ersten großen Sieg in der Profi-Kategorie.
 
Eine Woche zuvor hatte Tsgabu Grmay bereits bei den afrikanischen Meisterschaften starke Leistungen gezeigt. Im Einzelzeitfahren über 48 Kilometer schrieb Grmay auf seinem Merida Warp TT Geschichte: Als erster Äthiopier überhaupt konnte er sich zum Kontinentalmeister krönen lassen. Drei Tage später legte Grmay im Strassenrennen einen fünften Rang nach, und im Mannschafts-Zeitfahren holte er sich mit Äthiopirn die Bronzemedaille. Damit sicherte der Fahrer vom Team Lampre-Merida seinem Landesverband erstmals überhaupt je einen Startplatz für das Zeitfahren wie für das Strassenrennen bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro 2016. Zudem war Tsgabu Grmays Sieg in Südafrika der erste Saisonsieg für das Team Lampre-Merida.
 
Im  Mittleren Osten bekundete das Team Lampre-Merida deutlich mehr Mühe: Starke Winde und Sandstürme sorgten bei der Tour of Qatar für harte Etappen und führten immer wieder dazu, dass sich das Feld in mehrere Gruppen aufteilte. So kam Sacha Modolo in den Massensprints nicht über einen zehnten Rang hinaus. Für einen Lichtblick sorgten Filippo Pozzato und Rubén Plaza mit ansprechenden Leistungen im kurzen Einzelzeitfahren. Besser läuft es dem Team diese Woche bei der Tour of Oman: Am Ende der zweiten Etappe sprintete Pozzato zu einem starken 4. Platz, und Sacha Modolo klassierte sich in der dritten Etappe auf Rang 6 und in der ersten Etappe auf Rang 9.


Trofeo Laigueglia: Davide Cimolai holt den Sieg  © Bettiniphoto
Trofeo Laigueglia: Davide Cimolai holt den Sieg © Bettiniphoto