Virtuelles Wettradeln mit Eva Lechner: Eine neue App macht’s möglich

Eva Lechner © Dr. Josef Bernhart/EURAC
Eva Lechner © Dr. Josef Bernhart/EURAC



Innovative, geo-basierte und individuelle Touren- und Routenempfehlungen in alpinen Regionen entwickeln: So lautet das längerfristige Ziel des Projekts Interreg IV Italien-Österreich "O-Star", mit dem die regionale Wettbewerbsfähigkeit und die Standortattraktivität strukturschwacher Regionen im Alpenraum gestärkt werden sollen.


Als erstes Zwischenergebnis haben die Projektpartner aus Südtirol und Kärnten vor einigen Wochen eine neue App präsentiert, die Radfahrern etwa ein virtuelles Rennen gegen Profi-Bikerin Eva Lechner ermöglicht.

Als erstes Zwischenergebnis haben die Projektpartner aus Südtirol und Kärnten vor einigen Wochen eine neue App präsentiert: Radfahrer können damit ihre Leistung auf einer bestimmten Strecke aufzeichnen und mit jener anderer Radfahrer vergleichen. Dazu brauchen sie nichts Weiteres als ein GPS-fähiges Smartphone. Lädt man die Daten anderer Radfahrer hoch, kann man gar ein "virtuelles" Rennen gegen diese fahren – so etwa gegen Profiradlerin Eva Lechner, die als prominentes "Testimonial" für das Projekt gewonnen werden konnte (Velototal hat berichtet: http://www.velototal.de/2014/07/01/giro-challenge-martelltal-wer-schl%C3%A4gt-worldcup-star-eva-lechner/ ). Die Applikation wurde für je eine Teststrecke in Südtirol (die Giro-Etappe im Martelltal mit Start in Goldrain) sowie eine Strecke in Kärnten (Bad Kleinkirchheim) entwickelt.

Das Förderprojekt O-Star wurde im Februar 2012 auf Initiative der EURAC-Bozen, der Freien Universität Bozen sowie des GIS-Kompetenzzentrums der Abteilung Informationstechnik der Südtiroler Landesverwaltung auf den Weg gebracht. Letztere trägt mit ihren kartografischen Grundlagen, den verschiedenen GIS-Services sowie Algorithmen zur Wegzeitberechnung zum Gelingen des Projektes bei. Die Freie Universität Bozen zeichnet im Wesentlichen für die Programmierung verantwortlich, die EURAC für das Projektmanagement. Für die Umsetzung wurden ebenso die Uni Klagenfurt und die  FH Kärnten in das Projekt eingebunden.

"Das Projekt ist ein gutes Beispiel erfolgreicher Zusammenarbeit verschiedener Kompetenzträger: Land, Universität, EURAC. Es zeigt aber auch das Potenzial, das in modernen Informationstechnologien steckt", meint dazu Informatiklandesrätin Waltraud Deeg. "Die Applikation ist ein sympathischer Zwischenschritt, insgesamt zielt das Projekt O-Star darauf ab, das Interesse von Gästen und Einheimischen gezielt auf Tourenangebote in strukturschwachen Berggebieten zu lenken. Diese gewinnen dadurch an Attraktivität. Zudem sind derartige Projekte relativ kurzfristig umsetzbar und erfordern keine großen Investitionen oder bauliche Maßnahmen." Auch aus diesem Grund, so die zuständige Landesrätin, sei die Unterstützung der digitalen Entwicklung eines ihrer zentralen Anliegen.

Die Applikation ist im Google Play Store kostenlos verfügbar und zeigt zudem sonstige Informationen wie Streckenverlauf, ausstehende Kilometer, Steigung oder die aktuelle Position auf einer Übersichtskarte an. Die eigene Zeit kann man zudem in die Bestenliste eintragen und dadurch für die anderen App-Nutzer sichtbar machen.


Informationen, Bilder und die Applikation zum Herunterladen sind unter dem folgenden Link verfügbar: www.tiny.cc/girochallenge


(Text: Dr. Josef Bernhart/EURAC gemeinsam mit der Autonomen Provinz Bozen Südtirol)