WM-Bewerbung Albstadt: Die Luft im Bullentäle muss brennen

 Eva Lechner siegte 2013 in Albstadt; Foto: Maasewerd
Eva Lechner siegte 2013 in Albstadt; Foto: Maasewerd

Die Gonso Albstadt MTB Classic und das tschechische Nove Mesto kämpfen um den Zuschlag für die Austragung der Cross-Country-Weltmeisterschaften 2016. Nove Mesto hat vergangenes Wochenende mit einem starken Weltcup-Wochenende der Bewerbung Nachdruck verliehen, Albstadt will von Freitag bis Sonntag dagegen halten und hofft auf die Unterstützung von Fans aus ganz Deutschland.

Mit der vierten Auflage des Cross-Country-Weltcups im Hochland von Mähren haben die dortigen Organisatoren noch einmal zugelegt und den Sport von seiner besten Seite gezeigt. 19500 Zuschauer wurden gezählt, und die Athleten waren begeistert von der enthusiastischen Stimmung, die am Biathlon-Stadion von Nove Mesto herrschte.

 

„Wirklich toll, was in Nove Mesto zu sehen war. Das bringt den Sport weiter und damit uns allen was“, zieht Stephan Salscheider den Hut vor seinen Konkurrenten. Der Geschäftsführer der Agentur SKYDER SPORTPROMOTION ist Initiator der Albstädter WM-Bewerbung, die mit der von Nove Mesto um die Austragung 2016 konkurriert.

 

Am kommenden Wochenende will man auf der Schwäbischen Alb nachziehen. Das Publikum in Albstadt hat sich in den vergangenen Jahren immer auch als sehr begeisterungsfähig ausgezeichnet und häufig Lautstärken produziert, die normalerweise Lärmschutz-Maßnahmen erfordern.

 

„Es wird schwer gegen eine solch starke Konkurrenz. Jetzt kommt es darauf an, dass Mountainbike-Deutschland zeigt, dass man hier 21 Jahre nach Kirchzarten wieder die WM haben will, dass es in der Bundesrepublik ein großes Interesse an dem Sport gibt. Wir brauchen am Wochenende jegliche Unterstützung, damit die Entscheidungsträger erleben, wie auch hier die Luft brennen kann“, setzt Salscheider darauf, dass sich eine große Masse an Mountainbike-Enthusiasten am Wochenende mobilisieren lässt und damit die Albstädter WM-Bewerbung unterstützt. Ganz nach dem Motto: Wollt Ihr die WM? Dann kommt nach Albstadt!

 

Organisatorisch hat man auch noch mal eine Schippe drauf gelegt und am Gesamtbild gefeilt.

 

 

Manuel Fumic: Das wäre der Ober-Hit

Sportlich hat der Freiburger Moritz Milatz mit seinem dritten Rang in Tschechien die Lunte gelegt, an der sich die Begeisterungsfähigkeit entzünden kann. Auch Manuel Fumic, nur eine Fahrstunde entfernt zu Hause, will sich vom heimischen Publikum zusätzlich motivieren lassen.

 

Sabine Spitz hat sich gut vorbereitet und kann eine wichtige Rolle spielen, wenn es um die Podiumsplätze geht. Und auch Adelheid Morath ist hoch motiviert.

 

Die besten deutschen Sprinter um Simon Gegenheimer und Nadine Rieder hoffen bereits am Freitagabend auf großen Zuspruch des Publikums.

 

„Es wäre großartig, wenn die WM nach Deutschland kommen würde“, trommelt Moritz Milatz für sein „Heimrennen“, und Manuel Fumic sagt’s blumig: „Das wäre der Oberhit, die Kirsche auf der Sahne.“ Darum setzt auch er darauf, dass ihn möglichst viele Fans aus seiner Umgebung nach Albstadt begleiten und eine WM-würdige Stimmung ins Bullentäle zaubern, die es mit der in Nove Mesto aufnehmen kann.

 

In zwei Wochen wird beim Radsport-Weltverband UCI darüber abgestimmt, wo 2016 um die Regenbogen-Jerseys der Weltmeister gekämpft wird. Am Sonntagabend fällt vielleicht schon eine Vorentscheidung.